ent um - BdiZ
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BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Die 39. Arbeitssitzung des Deutschen Arbeitskreises<br />
für Hygiene in der Zahnmedizin (DAHZ) im Dezember<br />
in Hamburg stand im Zeichen des „Dauerbrenners“<br />
Validierung – vor allem im Zusammenhang mit der<br />
neuen DIN EN IS0 17665-1:2006. Aufgrund mehrerer<br />
Anfragen wurde auch das Ausmaß der Aufbereitung<br />
von Übertragungsinstr<strong>um</strong><strong>ent</strong>en (z.B. Hand- und Winkelstücke,<br />
Turbinen) diskutiert.<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
Blick auf die Arbeit des Deutschen Arbeitskreises für Hygiene in der Zahnmedizin<br />
Im Fokus: Validierung und neue Sterilisationsnorm<br />
Seit der ersten Ausgabe des DAHZ-<br />
Hygieneleitfadens anlässlich der IDS<br />
1989 in Stuttgart sind – üblicherweise<br />
im IDS-Abstand – sieben immer<br />
wieder dem Stand von Wissenschaft,<br />
Technik und Recht angepasste<br />
DAHZ-Regelwerke herausgegeben<br />
worden. Während die ersten<br />
sechs Ausgaben in Broschürenform<br />
veröff<strong>ent</strong>licht und in steigendem<br />
Maße von den Zahnärztekammern<br />
verteilt wurden,kann die 7. Ausgabe<br />
Abschied von einem Mitglied „der ersten Stunde“<br />
Er hatte es im Vorjahr angekündigt und jetzt <strong>um</strong>gesetzt:<br />
Gründungsmitglied des DAHZ, Dr. Bert Wagner<br />
(78), beendete seine 28 Jahre währende intensive Mitarbeit<br />
im DAHZ – davon zwei Jahrzehnte als Mitglied<br />
des Redaktionsausschusses (so nennt sich der Vorstand).Wagner<br />
war immer wieder bestrebt,die Praxishygiene<br />
allein mit Blick auf ihre tatsächliche Notwendigkeit<br />
an die Entwicklung anzupassen. Dabei hinterfragte<br />
er stets die amtlichen Regelwerke. Nicht allein<br />
der DAHZ, sondern die deutschen Zahnärzte verdanken<br />
ihm, dass Vieles praxisnah geblieben ist. Er wurde<br />
am Ende der 39.DAHZ-Arbeitssitzung verabschiedet.<br />
– mit ihrem erheblich erweiterten<br />
Inhalt – „nur“ aus dem Internet<br />
(www.schuelke.com) abgerufen werden.Kostengründe<br />
spielen die Hauptrolle,<br />
wenn der DAHZ kein Printmedi<strong>um</strong><br />
verfügbar machen kann.<br />
Prinzipiell:<br />
Validierung muss sein<br />
Während es bisher dar<strong>um</strong> ging,<br />
die Leistungsfähigkeit bestimmter<br />
Sterilisationsverfahren gemäß DIN<br />
EN 554 zu bewerten, geht die neue<br />
weltweit gültige „Universalnorm“<br />
DIN EN ISO 17665-1:2006 davon<br />
aus, dass alle Sterilisationsverfahren<br />
mit feuchter Hitze validiert<br />
werden können,wobei das Prozessergebnis<br />
von den folgenden Kriterien<br />
abhängig ist:<br />
Gerätetechnik<br />
Art der Verpackung<br />
Art der Beladung<br />
Dampf- (Wasser-)Qualität<br />
Wahl des Programms.<br />
Damit ist auch bei Autoklaven die<br />
Validierung möglich, die bisher<br />
nicht in die Zyklen N,S und B gemäß<br />
DIN EN 13060 eingeordnet werden<br />
konnten. Was allein aus Kostengründen<br />
von besonderer Bedeutung<br />
sein könnte,ist die „Wiederbelebung“<br />
der Bioindikatoren (z. B. mit<br />
Geobacillus stearothermophilus)<br />
neben den bisher eingesetzten,<br />
chemischen Prozessindikatoren der<br />
Der DAHZ mit Dr. Kai Voss (v.l.), Dr. Bert Wagner, Dr. Jörg Siebert (Schülke & Mayr GmbH), Prof. Dr. Peter Heeg,<br />
Dr. Frank Müller, Prof. Dr. Klaus Bößmann, Dr. Karlheinz Kimmel, Angelika Kohler-Schatz, Dr. Lutz Jatzwauk,<br />
Dr. Richard Hilger, Barbara Raun (Schülke & Mayr GmbH).<br />
Klasse 5 und den physikalischen Parametern<br />
(Druck,Temperatur, Zeit).<br />
Die Helix als Prüfkörper erfordert<br />
bei zahnärztlichen Standardinstr<strong>um</strong><strong>ent</strong>en<br />
nur eine Länge von 60 mm.<br />
Eine ausführliche DAHZ-Stellungnahme<br />
zu diesem Thema ist im<br />
Frühjahr 2008 vorgesehen.<br />
Umfüllen von Händedesinfektionsmittelngrundsätzlich<br />
möglich, aber ...<br />
Die Frage, ob die im Sinne des<br />
deutschen Arzneimittelgesetzes<br />
(AMG) als Arzneimittel definierten<br />
Händedesinfektionsmittel (HDM)<br />
ein Umfüllen aus größeren Gebinden<br />
in der Praxis erlauben, wird<br />
schon seit langem aus hygienischer<br />
und juristischer Sicht – auch<br />
im DAHZ – diskutiert. In einer Publikation<br />
der Desinfektionsmittelkommission<br />
des Verbundes für Angewandte<br />
Hygiene (VAH) wird der<br />
gegenwärtige Stand von Technik<br />
und Recht beschrieben. Laut AMG<br />
ist der Zahnarzt als Hersteller und<br />
Anwender in einer Person zu sehen.<br />
Aus hygienischen und haftungsrechtlichen<br />
Gründen sind dabei die<br />
folgenden Auflagen zu erfüllen:<br />
Vollständige Reinigung, Entleerung<br />
und Sterilisation der Behälter<br />
Umfüllen der HDM unter aseptischen<br />
Bedingungen (faktisch<br />
wie bei einer OP)<br />
Dok<strong>um</strong><strong>ent</strong>ation der Chargenn<strong>um</strong>mer,<br />
Angaben des Herstellers<br />
und z<strong>um</strong> Produkt, Dat<strong>um</strong><br />
der Nachfüllung<br />
Ausführung durch geschultes<br />
Personal<br />
Gegebenenfalls Aufbewahren<br />
von Rückstellmustern für juristische<br />
Überprüfungen.<br />
Vom VAH wird aus Gründen der<br />
Praktikabilität und Arzneimittelsicherheit<br />
für den Bereich der niedergelassenen<br />
(Zahn-) Ärzte die