ent um - BdiZ
ent um - BdiZ
ent um - BdiZ
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
50<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Netzwerk vWS gegründet<br />
BDIZ EDI Aktuell<br />
BDIZ EDI unterstützt Initiative zur<br />
Früherkennung des von Willebrand-Syndroms<br />
800.000 Menschen in Deutschland leiden am so genannten<br />
„von Willebrand-Syndrom“ (vWS). Bei der<br />
Erkrankung - nach ihrem Entdecker, dem finnischen<br />
Kinderarzt Erik Adolf von Willebrand benannt – ist<br />
ein für die Blutgerinnung wichtiger Eiweißbaustoff in<br />
nicht ausreichender Menge vorhanden, beziehungsweise<br />
fehlt ganz. VWS-Pati<strong>ent</strong>en können nach chirurgischen<br />
Eingriffen, nach dem Zähneziehen, nach Mandeloperationen<br />
und der Operation der Polypen länger<br />
und mehr als andere Pati<strong>ent</strong>en bluten.<br />
Staatsregierung reagiert<br />
Ärzte werden mit einer zielgerichteten<br />
Anamnese ermuntert, Risikopati<strong>ent</strong>en<br />
bereits im Vorfeld implantologischer<br />
Eingriffe zu erkennen.<br />
In Abstimmung mit einem Gerinnungsexperten<br />
können so lebensgefährliche<br />
Zwischen- und Nachblutungen<br />
bei operativen Eingriffen<br />
verhindert werden. Da diese Problematik<br />
nicht nur die zahnärztliche<br />
Implantologie,sondern verschiede-<br />
ne Fachgebiete betrifft,setzt sich das<br />
„Netzwerk vWS“ interdisziplinär<br />
zusammen:Initiiert von CSL Behring<br />
vereint die Initiative neben dem Bundesverband<br />
der implantologisch tätigen<br />
Zahnärzte in Europa (BDIZ EDI)<br />
unter anderem die Gesellschaft für<br />
Thrombose- und Hämostaseforschung<br />
(GTH), den Berufsverband<br />
der Frauenärzte (BVF) und die Deutsche<br />
Hämophiliegesellschaft (DHG)<br />
unter seinem Netzwerkdach.<br />
Zielgerichtete Anamnese<br />
wichtig<br />
Ursache für das vWS ist ein Defizit<br />
oder eine Funktionsstörung des<br />
von Willebrand-Faktors (vWF), so<br />
dass die Thrombozytenadhäsion<br />
beeinträchtigt und damit zunächst<br />
die primäre Blutstillung gestört ist.<br />
Bayerns Hausärzte machen Druck<br />
Der politische Druck der bayerischen Hausärzte, die<br />
mit dem Systemausstieg drohen, macht Eindruck<br />
auf Staatsregierung und CSU. Nach dem Treffen<br />
von Ministerpräsid<strong>ent</strong> Günther Beckstein mit dem<br />
Vorsitzenden des Bayerischen Hausärzteverbandes<br />
Dr. Wolfgang Hopp<strong>ent</strong>haller Ende Februar kündigte<br />
Sozialministerin Christa Stewens die Einsetzung eines<br />
Expertengremi<strong>um</strong>s an.<br />
Damit will Stewens verhindern,<br />
dass Bayerns Hausärzte kollektiv<br />
ihre Kassenzulassung zurückgeben.<br />
Auch sollten Möglichkeiten ausgelotet<br />
werden, wie die Honorarsituation<br />
der niedergelassenen Hausärzte<br />
verbessert werden kann. Anfang<br />
März soll das Gremi<strong>um</strong> z<strong>um</strong><br />
ersten Mal zusammenkommen. Die<br />
Mehrheit der bayerischen Hausärzte<br />
schreckt trotz ihrer erfolgreichen<br />
Protestaktion in Nürnberg offensichtlich<br />
davor zurück,ihre Kassenzulassung<br />
zurückzugeben.Wie die<br />
Süddeutsche Zeitung meldete,habe<br />
in nur wenigen Landkreisen die notwendige<br />
Quote von 70 Proz<strong>ent</strong> erreicht<br />
werden können, die für einen<br />
kollektiven Systemausstieg notwendig<br />
ist. Wolfgang Hopp<strong>ent</strong>haller<br />
hatte in einem Rundschreiben noch-<br />
Im Alltag durch eher harmlose Symptome<br />
wie häufiges Nasenbluten,<br />
Neigung zu Hämatomen und weitere<br />
Merkmale einer verlängerten<br />
Blutungsneigung gekennzeichnet,<br />
können Operationen und andere Eingriffe<br />
zu lebensbedrohlichen Zwischen-<br />
und Nachblutungen führen.<br />
Dazu zählt neben der Implantation<br />
auch die möglicherweise vorausgehende<br />
Zahnextraktion sowie der<br />
scheinbar „leichte“ Eingriff des Spritzens<br />
eines lokalen Betäubungsmittels.<br />
Dies verdeutlicht die hohe<br />
Bedeutung einer zielgerichteten<br />
Anamnese im Vorfeld von zahnärztlichen<br />
beziehungsweise implantologischen<br />
Eingriffen und das Wissen<br />
<strong>um</strong> die Warnsymptome bei vWS. ■<br />
Weitere Informationen erhalten Sie in Kürze<br />
unter www.netzwerk-vws.de<br />
mals an seine Kollegen appelliert,<br />
doch noch "Rückgrat, Mut und Solidarität"<br />
zu beweisen und den<br />
Ausstieg aus dem Kassensystem<br />
zu wagen. Mehr als 6000 Teilnehmer<br />
hätten in der Nürnberger<br />
Arena den Eindruck vermittelt,<br />
dass sie geschlossen aus „diesem<br />
Unterdrückungssystem" ausscheiden<br />
wollten.<br />
AWU ■<br />
Über 6000 Hausärzte protestierten in der Nürnberger Arena für eine bessere Honorierung.