ent um - BdiZ
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S e r i e<br />
I. Einführung<br />
Mitte Januar 2008 wurde der mit<br />
Spannung erwartete erste Entwurf<br />
des Bundesgesundheitsministeri<strong>um</strong>s<br />
(BMG) z<strong>um</strong> allgemeinen Teil<br />
der neuen GOZ bekannt. Die schon<br />
im Frühsommer 2007 mitgeteilten<br />
Vorstellungen des BMG z<strong>um</strong> Leistungsverzeichnis<br />
der neuen GOZ<br />
haben wir in BDIZ EDI konkret<br />
2007, Heft 3, vorgestellt.<br />
Nach wie vor nicht bekannt sind<br />
die Vorstellungen des BMG z<strong>um</strong><br />
Punktwert. Wir erwarteten aber<br />
schon in unserer Stellungnahme<br />
vom Herbst 2007 hier keine nennenswerte<br />
Bewegung und sehen<br />
uns durch die in § 2a GOZ 2008 vorgesehene<br />
Einführung von Sondervereinbarungen<br />
zwischen privaten<br />
Krankenversicherungen bzw.Beihilfebehörden<br />
und Zahnärzten darin<br />
eher bestätigt. Die GOZ 2008 soll<br />
sicher nicht attraktiver sein als die<br />
in § 2a GOZ 2008 eröffnete Möglichkeit,<br />
sich vollständig von der Leistungsbeschreibungs-<br />
und Abrechnungssystematik<br />
der GOZ zu lösen.<br />
Nachstehend geben wir eine Übersicht<br />
über die nach dem Entwurf<br />
vom Januar 2008 vorgesehenen<br />
Änderungen des allgemeinen Teils<br />
der GOZ.<br />
❑ Die GOZ <strong>um</strong>fasst bisher 13 Paragrafen<br />
(§§ 1 – 12 + § 5a). Zukünftig<br />
soll sie nur noch 12 Paragrafen<br />
<strong>um</strong>fassen (§§ 1 – 11 + § 2a).<br />
❑ Die bisher in § 11 GOZ 1987 <strong>ent</strong>haltene<br />
Berlinklausel <strong>ent</strong>fällt.<br />
Berlinklauseln sind seit der Wiedervereinigung<br />
nicht mehr erforderlich,<br />
<strong>um</strong> die Geltung von<br />
Bundesrecht auf das Land Berlin<br />
zu erstrecken.<br />
❑ Die neue Übergangsregelung<br />
zur Abgrenzung des zeitlichen<br />
Anwendungsbereichs der alten<br />
von der neuen GOZ in § 11 (hier<br />
nicht dargestellt) wird wieder eine<br />
Stichtagsregelung bringen.<br />
Abrechnung & Recht<br />
AUSGABE 1.08<br />
Dr. Thomas Ratajczak,<br />
Rechtsanwalt<br />
Fachanwalt für Medizinrecht,<br />
Fachanwalt für Sozialrecht<br />
Justitiar des BDIZ EDI<br />
Posener Str. 1, 71065 Sindelfingen<br />
RATAJCZAK & PARTNER,<br />
Rechtsanwälte, Berlin · Essen ·<br />
Freiburg · Köln · Meißen ·<br />
München · Sindelfingen<br />
Hier wird man den endgültigen<br />
Entwurf abwarten müssen. Der<br />
bisherige Text ist lückenhaft.<br />
❑ Ersatzlos gestrichen wird auch<br />
§ 5a GOZ,der die Abrechnung von<br />
sog. Standardtarifpati<strong>ent</strong>en regelte.<br />
Da der Standardtarif noch<br />
bis z<strong>um</strong> 31.12.2008 unverändert<br />
gilt, ist daraus zu schließen, dass<br />
die neue GOZ nun doch erst –<br />
sicherlich parallel zur neuen GOÄ<br />
und zur neuen Bundesbeihilfeverordnung<br />
– z<strong>um</strong> 01.01.2009 in<br />
Kraft treten soll. Das sind 21 Jahre<br />
nach der letzten GOZ.<br />
II. Die vorgesehenen<br />
Änderungen im Einzelnen<br />
§ 1 GOZ - Anwendungsbereich<br />
§ 1 GOZ soll unverändert gelassen<br />
werden. Es bliebe dann bei folgendem<br />
Wortlaut:<br />
„(1) Die Vergütungen für die beruflichen<br />
Leistungen der Zahnärzte<br />
bestimmen sich nach dieser Verordnung,<br />
soweit nicht durch Bundesgesetz<br />
etwas anderes bestimmt ist.<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Der allgemeine Teil<br />
der neuen GOZ<br />
Inhalt<br />
■ I. Einführung 63<br />
■ II. Die vorgesehenen Änderungen<br />
im Einzelnen 63<br />
■ III. Zusammenfassende (vorläufige)<br />
Analyse zur neuen GOZ 72<br />
(2) Vergütungen darf der Zahnarzt<br />
nur für Leistungen berechnen, die<br />
nach den Regeln der zahnärztlichen<br />
Kunst für eine zahnmedizinisch<br />
notwendige zahnärztliche<br />
Versorgung erforderlich sind. Leistungen,<br />
die über das Maß einer<br />
zahnmedizinisch notwendigen zahnärztlichen<br />
Versorgung hinausgehen,<br />
darf er nur berechnen, wenn<br />
sie auf Verlangen des Zahlungspflichtigen<br />
erbracht worden sind.“<br />
§ 2 GOZ – Abweichende<br />
Vereinbarung mit dem<br />
Zahlungspflichtigen<br />
§ 2 GOZ erfährt einige Veränderungen,<br />
wie sich aus der nachstehenden<br />
Synopse ergibt. Die im Rahmen<br />
dieses Beitrags in den Synopsen<br />
jeweils verwendeten Textfarben<br />
bedeuten:<br />
❑ Schwarz = id<strong>ent</strong>ischer Text GOZ<br />
1987 – GOZ 2008<br />
❑ Blau = alter, nicht mehr weitergeltender<br />
der GOZ 1987<br />
❑ Rot = gegenüber der GOZ 1987<br />
neuer Text der GOZ 2008<br />
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