ent um - BdiZ
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Neben der individuellen Plaquebildungsrate<br />
und der Mundhygiene<br />
wird die orale Biofilmbindung<br />
auch von der Oberflächenrauigkeit<br />
der Implantatoberfläche beeinflusst.<br />
So zeigten tierexperim<strong>ent</strong>elle<br />
Studien, dass die Progression<br />
einer unbehandelten Periimplantitis<br />
deutlich ausgeprägter verläuft<br />
Fortbildung<br />
Dr. Pia-Merete Jervøe-Storm, Prof. Dr. Dr. Søren Jepsen<br />
BDIZ EDI konkret 01.2008<br />
Parodontologische Aspekte der Periimplantitis<br />
Die Akk<strong>um</strong>ulation bakterieller Biofilme<br />
(d<strong>ent</strong>aler Plaque) gilt als<br />
primärer ätiologischer Faktor für<br />
die Entstehung und Progression<br />
periimplantärer Entzündungen.<br />
Als additiver Faktor gelten marginale<br />
Parodontopathien. Eine signi-<br />
dontitis-assoziierten Zahnverlust<br />
(Schou et al. 2006).<br />
Die mit Periimplantitis assoziierte<br />
bakterielle Flora unterscheidet sich<br />
allgemein nicht von der der Parodontitis.<br />
Einige Studien deuten darauf<br />
Röntgenbild: Generalisierter horizontaler Knochenabbau bis etwa 80%.<br />
Beginnender Knochenverlust <strong>um</strong> beide Implantate röntgenologisch erkennbar<br />
fikant höhere Anzahl von Personen<br />
mit Parodontitis-assoziiertem<br />
Zahnverlust wies nach zehn Jahren<br />
eine Periimplantitis auf als<br />
Personen mit einem nicht-Paro-<br />
Kontakt<br />
an Implantaten mit einer rauen<br />
Oberfläche im Vergleich zu einer<br />
polierten Oberfläche [3]. Durch<br />
bakterielle Biofilme wird die Zusammensetzung<br />
der Oxidschicht<br />
von Titanoberflächen verändert,<br />
wodurch die Oberflächenenergie<br />
reduziert und damit die Biokompatibilität<br />
verschlechtert wird [4].<br />
hin,dass parodontopathogene Mikroorganismen<br />
von vorhandenen<br />
parodontalen Taschen auf Implantate<br />
übertragen werden können.<br />
Um dieses Risiko zu reduzieren,sollte<br />
Dr. Pia-Merete Jervøe-Storm, Prof. Dr. Dr. Søren Jepsen<br />
Poliklinik für Parodontologie, Zahnerhaltung und präv<strong>ent</strong>ive<br />
Zahnheilkunde<br />
Z<strong>ent</strong>r<strong>um</strong> für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn<br />
In tierexperim<strong>ent</strong>ellen Studien<br />
konnte gezeigt werden, dass die<br />
Re-Osseointegration in Gegenwart<br />
einer dekontaminierten Implantatoberfläche<br />
nicht mehr zu erreichen<br />
ist [5].<br />
Literatur auf Anfrage von der<br />
Redaktion ■<br />
vor einer Implantation eine systematische<br />
Parodontitistherapie bei Pati<strong>ent</strong>en<br />
mit einer marginalen Parodontopathie<br />
durchgeführt werden.<br />
Für die Vorbeugung von Periimplantitis<br />
ist eine gute Mundhygiene<br />
Klinischer Befund: 34 Lockerungsgrad 3, Sondierungstiefe<br />
33, 34 bis 10 mm, <strong>um</strong> die Implantate bis 8 mm.<br />
Generalisierte Blutung bei Sondierung. Zustand nach<br />
professioneller Zahnreinigung<br />
des Pati<strong>ent</strong>en sehr wichtig. Nach<br />
Implantation ist eine regelmäßige<br />
Kontrolle der natürlichen Zähne<br />
und Implantate nach der Vorgehensweise<br />
der parodontalen Grunduntersuchung<br />
(PSI) notwendig, <strong>um</strong><br />
eine Früherkennung <strong>ent</strong>zündlicher<br />
Veränderungen zu ermöglichen. Es<br />
sollte auf erhöhte Sondierungstiefen,<br />
Blutung nach Sondieren,purul<strong>ent</strong>es<br />
Exsudat und Mobilität geachtet<br />
werden.Eine vorsichtige Sondierung<br />
mit einer Sondier-Kraft von 0,2N<br />
sollte mindestens an vier Seiten<br />
<strong>um</strong> das Implantat erfolgen. ■<br />
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