Lastenheft Notfalldaten-Management - Bundesärztekammer
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<strong>Lastenheft</strong><br />
<strong>Notfalldaten</strong>-<strong>Management</strong> (NFDM)<br />
4 Anwendungsprozesse<br />
Die in dem <strong>Lastenheft</strong> dargestellten Anwendungsprozesse beschreiben die Verwendung<br />
der Telematikinfrastruktur in Bezug auf die Fachanwendung NFDM innerhalb der<br />
Geschäftsprozesse der unterschiedlichen Leistungserbringer, wie z. B. Ärzten,<br />
Apothekern oder psychologischen Psychotherapeuten. Die Grundlage für die<br />
Beschreibung der Anwendungsprozesse ist das von der <strong>Bundesärztekammer</strong> erstellte<br />
Arbeitskonzept zur Fachanwendung NFDM. Grundsätzlich richten sich die<br />
Anwendungsprozesse nach den von dem Arbeitskonzept vorgegebenen Notfall-<br />
Szenarien:<br />
� Einsatzszenario 1: Präklinische Versorgung des Patienten durch Rettungsdienst<br />
� Einsatzszenario 2: Ungeplante Aufnahme des Patienten in der Notaufnahme eines<br />
Krankenhauses<br />
� Einsatzszenario 3: Arzt trifft im ambulanten Versorgungszentrum auf unbekannten<br />
Patienten mit Akutbeschwerden<br />
� Einsatzszenario 4: Auslesen der persönlichen Erklärungen<br />
Zusätzlich wird im Einsatzszenario 5 dargestellt, wie der Versicherte 2 in einer Apotheke<br />
und in einer psychotherapeutischen Praxis Einsicht in seine auf der eGK gespeicherten<br />
notfallrelevanten medizinischen Informationen bzw. persönlichen Erklärungen nehmen<br />
kann.<br />
Das letzte Einsatzszenario (Einsatzszenario 6) bildet die Wahrnehmung der Rechte des<br />
Versicherten in einer sicheren Umgebung (UzWdRdV) ab. Hier kann der Versicherte<br />
seine auf der eGK gespeicherten notfallrelevanten medizinischen Informationen und<br />
persönlichen Erklärungen verwalten, indem er sie sich anzeigen lässt oder -<br />
ausgenommen von notfallrelevanten medizinischen Informationen - durch die<br />
vorgegebenen Schreibrechte auch ändern, löschen bzw. erstellen kann. Eine Erstellung<br />
oder Löschung einer freiwilligen Online-Sicherungskopie ist ebenfalls in dieser<br />
Umgebung möglich. Für die Nutzung der in der Umgebung angebotenen Funktionen wird<br />
die allgemeine Autorisierung (PIN-Eingabe) durch den Versicherten vorausgesetzt. Falls<br />
eine zusätzliche Autorisierung durch den Versicherten notwendig ist, wird durch eine<br />
Fokussierung auf den Steckzyklus der eGK erreicht, dass eine mehrmalige Eingabe der<br />
PIN durch den Versicherten nicht mehr erforderlich ist und z. B. über die „OK-Taste“<br />
ablaufen kann.<br />
Die genaue Beschreibung der Einsatzszenarien 1-4 ist dem Arbeitskonzept zu<br />
entnehmen. Die zusätzlichen Einsatzszenarien 5 und 6 ergeben sich aus den<br />
Berechtigungsregeln des Arbeitskonzeptes für weitere Akteure, die auch die Möglichkeit<br />
haben, auf die Daten der Fachanwendung NFDM zu zugreifen.<br />
Die Anwendungsprozesse, wie sie in den vorliegenden Beispielen modelliert sind, stellen<br />
nur einige von vielen Varianten der in der Praxis anzutreffenden fachlichen Abläufe dar.<br />
Sie sind im Kontext des <strong>Lastenheft</strong>es als rein informativ zu betrachten.<br />
2 Im Rahmen des <strong>Lastenheft</strong>es wird vom Akteur „Patient“ im Kontext von ärztlichen Behandlungen der Einsatzszenarien 1-<br />
4 gesprochen. Außerhalb dieser Einsatzszenarien tritt der gleiche Akteur in der Rolle „Versicherter“ auf.<br />
<strong>Lastenheft</strong>_NFDM_V1_0_0.doc Seite 14 von 115<br />
Version: 1.0.0 Stand: 04.03.2011