Editorial - Hochschule Hannover
Editorial - Hochschule Hannover
Editorial - Hochschule Hannover
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Gute Zeiten – schlechte Zeiten: Trotz 25 Semestern Erfolg<br />
ist die Zukunft des Studium Generale gefährdet<br />
Das Bureau Culturel Français Niedersachsen und<br />
das Studium Generale zeigten französische Theaterplakate<br />
in der FHH.<br />
Genau 13 Jahre ist es her, dass<br />
das Studium Generale der Fachhochschule<br />
<strong>Hannover</strong> (FHH) seine<br />
Arbeit aufnahm. Es hat sich seither<br />
vielen Herausforderungen stellen<br />
müssen und diese flexibel und<br />
erfolgreich bewältigt. Uta Saenger,<br />
die das Studium Generale von<br />
Anbeginn an organisiert, entwickelte<br />
es von einem Pilotprojekt<br />
zu einer anerkannten und etablierten<br />
Institution, die aus der<br />
FHH ebenso wenig wegzudenken<br />
ist wie aus dem Bildungs- und<br />
Kulturleben der Landeshauptstadt.<br />
Mittlerweile beteiligen sich alle<br />
hannoverschen <strong>Hochschule</strong>n<br />
ebenso am Programm des Studium<br />
Generale wie zahlreiche<br />
Verbände, Bildungs- und Kulturinstitutionen.<br />
Die Studierenden und<br />
Lehrenden profitieren auf vielfältige<br />
Weise von diesen Kontakten<br />
und Lehrangeboten. Die Fülle der<br />
Kooperationen, Themen und Veranstaltungsformen<br />
zeigte sich auf<br />
beeindruckende Weise im<br />
Jubiläumsprogramm zum 25.<br />
spectrum 2/2003 • journal s. 20<br />
Semester. Den Höhepunkt bildete<br />
die dritte Internationale Woche<br />
der FHH, deren Leitung dem Studium<br />
Generale übertragen worden<br />
war (siehe spectrum 1/2003).<br />
Leider gefährden die drastischen<br />
Kürzungen im Hochschulbereich<br />
diesen Erfolg – mehr noch: Sie<br />
unterbrechen die Kontinuität des<br />
Studium Generale. Für das Wintersemester<br />
2003/04 wurden dem<br />
Studium Generale die Mittel derart<br />
gestrichen, dass kein übliches<br />
Programm erscheinen kann. Einige<br />
langfristig geplante Kooperationsveranstaltungen<br />
wie z.B. die<br />
Ausstellung „Signes – Zeichen aus<br />
Weißrussland“ werden stattfinden.<br />
Alle weiteren Planungen<br />
mussten verschoben werden. Die<br />
große positive Resonanz auf die<br />
Veranstaltungen wie auch die<br />
Anforderungen aus Wirtschaft<br />
und Gesellschaft zeigen, dass das<br />
Studium Generale für die Studierenden<br />
eine notwendige und<br />
zukunftsweisende Ergänzung zur<br />
Björn Snippe plant mit Professor Rolf Schwermer<br />
(IK) eine barrierefreie Studium Generale-Website<br />
für Blinde und Sehbehinderte.<br />
Ausbildung an der <strong>Hochschule</strong> ist,<br />
auf die keinesfalls verzichtet werden<br />
darf.<br />
Es wäre ein Schritt in die falsche<br />
Richtung, die Existenz einer derart<br />
erfolgreichen Einrichtung auf’s<br />
Spiel zu setzen, die den Studierenden<br />
sowohl Orientierung als<br />
auch grundlegende Kenntnisse<br />
und Kompetenzen vermittelt, das<br />
Lehrangebot sinnvoll erweitert<br />
und das Profil der <strong>Hochschule</strong><br />
stärkt.<br />
Matthias Segner<br />
Stets volle Hörsäle bei Rolf Nobels „Erzählerischer Fotografie“ im Studium Generale. Im Sommersemester<br />
2003: Tschernobylfotograf Igor Kostin.