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Editorial - Hochschule Hannover

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Learning by doing:<br />

Erlerntes unter realen Arbeitsbedingungen anwenden<br />

Die Studierenden des zweiten<br />

Semesters der Studiengänge Journalistik<br />

und PR/Öffentlichkeitsarbeit<br />

der Fachhochschule <strong>Hannover</strong><br />

(FHH) haben im Sommersemester<br />

2003 eine beispielhafte<br />

„Training-on-the-Job“-Übung<br />

berufspraktisch umgesetzt. Im<br />

Rahmen des Seminars „Presseund<br />

Medienarbeit“ bei Professorin<br />

Dr. Ulrike Buchholz konnten<br />

die Studierenden Erlerntes unter<br />

realen Arbeitsbedingungen<br />

anwenden. Anlass war die Jahrestagung<br />

der Deutschen Gesellschaft<br />

für Publizistik und Kommunikationswissenschaft<br />

(DG PuK),<br />

die vom 30. April bis 2. Mai 2003<br />

am Institut für Journalistik und<br />

Kommunikationsforschung (IJK)<br />

der HMTH stattfand. Mehr als<br />

200 Teilnehmer informierten sich<br />

auf dem Expogelände in einem<br />

umfangreichen Programm zum<br />

Thema „Die Zukunft der Kommunikationsberufe<br />

– Ausbildung,<br />

Berufsfelder, Arbeitsweisen“. Und<br />

es war einiges geboten: Zahlreiche<br />

Panels, Podiumsdiskussionen<br />

und Fachgruppensitzungen boten<br />

Einblicke in die mediale Zukunft.<br />

Die FHH-Studierenden waren für<br />

spectrum 2/2003 • fachbereiche s. 60<br />

die Presse- und Medienarbeit vor,<br />

während und nach der Tagung<br />

verantwortlich. Themenschwerpunkte<br />

wurden gesetzt, Ressorts<br />

festgelegt und Gruppen gebildet.<br />

Insgesamt entstanden acht<br />

Teams, die die klassischen Presseinstrumente<br />

zur Organisation der<br />

Tagung einsetzten.<br />

Eine Gruppe organisierte das<br />

Adressenmaterial für den Presseverteiler,<br />

während zwei weitere<br />

Teams für die Pressemitteilungen<br />

vor, auf und nach der Tagung verantwortlich<br />

zeichneten. Die Organisation<br />

und Durchführung der<br />

Pressekonferenz gehörte ebenso<br />

zum Aufgabengebiet wie die<br />

Betreuung der Journalisten<br />

während der Tagung. Ein anderes<br />

Team prüfte die Medienresonanz,<br />

während die Gruppe der Koordination<br />

als Schnittstelle zwischen<br />

den einzelnen Teams und dem<br />

Ausrichter IJK fungierte.<br />

Zur Vorbereitung der genannten<br />

Aufgaben gab es bereits im ersten<br />

Semester ein so genanntes<br />

„Pitch“ zwischen den Studierenden<br />

der Studiengänge Journalistik<br />

und PR/Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Dabei handelt es sich in der<br />

Arbeitswelt um eine Wettbewerbssituation<br />

miteinander konkurrierender<br />

Agenturen, die von<br />

einem Auftraggeber den Auftrag<br />

erhalten, ein Konzept für eine<br />

bestimmte Aufgabenstellung zu<br />

erarbeiten. Die Partei, die das bessere<br />

Konzept erstellt, erhält den<br />

Zuschlag. Die jeweiligen Vorschläge<br />

der konkurrierenden Teams<br />

wurden zum Ende des ersten<br />

Semesters in Wettbewerbssituation<br />

einem DG PuK-Gremium vorgestellt.<br />

Da in diesem Fall beide<br />

Konzepte eine optimale Ergänzung<br />

füreinander darstellten,<br />

wurden sie zusammengeführt.<br />

Nicht nur durch die Aufgabenstellung<br />

innerhalb der Gruppen<br />

konnten die Studierenden erste<br />

Erfahrungen in der professionellen<br />

Presse- und Medienarbeit<br />

gewinnen. Auch die Zusammenarbeit<br />

der Teams untereinander<br />

schulte und forderte Eigenschaften,<br />

die in der modernen Arbeitswelt<br />

gefragt sind: „Soft Skills“<br />

wie Teamfähigkeit, Flexibilität und<br />

Kreativität, genauso aber fachspezifisches<br />

Handwerk und „Knowhow“.<br />

Verhaltensmuster von Kommunikationsprofis<br />

und der gesamte<br />

Ablauf während der Tagung vermittelten<br />

ein erstes Bild des (möglichen)<br />

späteren Berufsfelds. Und<br />

wer weiß: Vielleicht ist die Eine<br />

oder der Andere in einigen wenigen<br />

Jahren schon selbst als Mitglied<br />

einer DG PuK-Jahrestagung<br />

eingeladen und aktiv dabei!<br />

Stefan Kaulfuß

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