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Editorial - Hochschule Hannover

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Bibliothekarischer Alltag in St. Petersburg<br />

Kann St. Petersburg, das Zar Peter<br />

I. vor 300 Jahren als „Fenster zum<br />

Westen“ gegründet hat, auch –<br />

für Westeuropäer – ein Fenster<br />

zum Osten sein? Das wollte eine<br />

Gruppe von Lehrenden und Studierenden<br />

des Fachbereichs Informations-<br />

und Kommunikationswesen<br />

(IK) der Fachhochschule<br />

<strong>Hannover</strong> (FHH) wissen, die sich<br />

zusammen mit Gästen aus der<br />

Berufspraxis am 20. April 2003<br />

für eine Woche auf die Reise<br />

machte.<br />

Die Erwartungen waren verschieden:<br />

Wie sieht heute der bibliothekarische<br />

Alltag aus? Wie steht<br />

es mit der bibliothekarischen Ausbildung<br />

an der Staatlichen Universität<br />

für Kultur und Kunst?<br />

Wie werden wir die verschiedenen<br />

Curricula diskutieren können?<br />

Und natürlich auch: Wie<br />

präsentiert sich die Stadt zu ihrem<br />

300. Geburtstag?<br />

Um grundlegende Veränderungen<br />

in einer Gesellschaft wahrzunehmen,<br />

ist es sicher gut, in<br />

Bibliotheken zu gehen. Hier sind<br />

in Russland neue Freiräume und<br />

Verantwortungen entstanden,<br />

hier wird der technologische<br />

Nachholbedarf besonders deutlich<br />

– und der knappe Etat besonders<br />

schmerzhaft erfahren.<br />

Zugleich ist das Interesse an deutscher<br />

Bibliothekslogistik deutlich:<br />

Derzeit entsteht eine Dissertation<br />

über die Probleme der deutschen<br />

Bibliothekswissenschaft. Dabei<br />

wollen wir unterstützen, wie auch<br />

andere Formen und Inhalte künftiger<br />

Zusammenarbeit angedacht<br />

wurden, z.B. Praxissemester<br />

(deutschsprachige Texte in einer<br />

Theaterbibliothek), Gastvorträge,<br />

Forschungsaufenthalte.<br />

Keine Frage, dass uns die pulsierende<br />

Weltstadt, der man die<br />

barocke Stadtanlage im Zentrum<br />

immer noch ansieht, beeindruckte,<br />

die enormen Straßenräume<br />

gesäumt von riesigen prunkvollen<br />

Palästen des 18. und 19. Jahrhunderts,<br />

aber auch die hervorragenden<br />

Bauten späterer Baustile.<br />

Dazu gehört aber auch der Kontrast:<br />

Konzept und Architektur<br />

der Wohnstädte in der Peripherie<br />

der Stadt.<br />

Ermöglicht wurden diese Erfahrungen<br />

durch etwas, was uns 21<br />

Teilnehmende doch wohl am meisten<br />

beeindruckt hat: Durch die<br />

überwältigende Gastfreundschaft,<br />

mit der uns Irina Kersum, die<br />

Vizedekanin der Fakultät für<br />

Bibliothekswesen und Information,<br />

während der ganzen Woche<br />

begegnete und die keinen<br />

Wunsch unerfüllt ließ – und, nicht<br />

zu vergessen, durch unsere Russisch<br />

sprechenden Studentinnen,<br />

die uns Dolmetscherdienste und<br />

vieles andere leisteten.<br />

Ulrike Schömer/<br />

Hans-Peter Schramm<br />

spectrum 2/2003 • fachbereiche s. 61

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