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Photovoltaik Physik und Technologie der Solarzellen - IPHT Jena

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(5.11)<br />

Als Temperaturabhängigkeit <strong>der</strong> Vorfaktoren wird eine Arrheniusbeziehung mit einer Aktivierungsenergie<br />

von 0,5E g angegeben. Bei Raumtemperatur sind die Vorfaktoren bei Silicium<br />

C n.C p.10 -30 cm 6 /s. Jedenfalls nimmt die Relaxationszeit J Auger mit <strong>der</strong> Temperatur <strong>und</strong> mit dem<br />

Überschuss <strong>der</strong> Ladungsträgerdichte ab (Abb. 5.3).<br />

Abb. 5.3: Lebensdauer von<br />

Ladungsträgern in Silicium in<br />

Abhängigkeit vom<br />

Ladungsträgerüberschuss<br />

[Lewerenz u. Jungblut]<br />

Rekombination über Störstellen hängt stark von <strong>der</strong> Art <strong>und</strong> Konzentration <strong>der</strong> Störstellen ab.<br />

Für eine einzelne Störstellenart gilt die Shockley-Read-Hall Beziehung<br />

(5.12)<br />

E t ist die Lage des Störstellenniveaus in <strong>der</strong> Bandlücke, E i das Ferminiveau im intrinsischen<br />

Halbleiter (Gl. 4.19). J n <strong>und</strong> J p sind störstellenspezifische Parameter, die umgekehrt<br />

proportional zur Störstellenkonzentration sind. Beson<strong>der</strong>s wirksam sind tiefe Störstellen, <strong>der</strong>en<br />

Niveaus in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> Bandlücke liegen, in Silicium z.B. Au, Ni, Co. Die<br />

Energieabgabe kann strahlend, durch Phononen o<strong>der</strong> durch Auger-Prozesse erfolgen. Tiefe<br />

Störstellen können die Relaxationszeit stark verringern. Schon 10 12 cm -3 Ni kann sich in Si<br />

merklich auf die Lebensdauer auswirken (s. Kap. 6.1.3). Zum Teil wirken auch Komplexe aus<br />

mehreren Fremdatomen ungünstig, z.B. B-O-Komplexe in Si. Außer Fremdatomen erhöhen<br />

auch Versetzungen die Rekombination.<br />

Die Rekombinationsraten aller aktiven Mechanismen addieren sich. In indirekten Halbleitern<br />

kann die strahlende Rekombination gegenüber <strong>der</strong> Auger-Rekombination vernachlässigt werden.<br />

Für hohe Anregungsdichten wird die Lebensdauer durch Auger-Rekombination bestimmt.<br />

In nicht sehr reinen Proben bestimmt bei Raumtemperatur die Rekombination über Störstellen<br />

die Relaxationszeit <strong>und</strong> damit die Lebensdauer.<br />

5 Halbleiter II: Nichtgleichgewicht F. Falk, <strong>Photovoltaik</strong> WS 2010/11

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