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"Alte" Estrichmaschine Probieren Sie es doch mit ... - EstrichTechnik

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12 138<br />

Rechtliche Risiken für Architekten und Handwerker am Beispiel<br />

der Schnittstellenkoordination bei beheizten Fußböden<br />

d<strong>es</strong> § 15 HOAI orientierte vertragliche<br />

Vereinbarung begründet<br />

im Regelfall, dass der Architekt<br />

die vereinbarten<br />

Arbeitsschritte als Teilerfolg<br />

d<strong>es</strong> g<strong>es</strong>chuldeten G<strong>es</strong>amterfolg<strong>es</strong><br />

schuldet. (34)<br />

8. Für die mangelhafte B<strong>es</strong>chaffenheit<br />

d<strong>es</strong> Estrichs bei<br />

einer Fußbodenheizung (hier:<br />

unzureichende Estrichstärke<br />

auf Grund geänderter Belagsplanung)<br />

sind der Architekt d<strong>es</strong><br />

Gebäud<strong>es</strong> und der Heizungsfachmann<br />

verantwortlich. Der<br />

Sonderwunsch d<strong>es</strong> Erwerbers<br />

auf Sollnhofer Platten, ist dadurch<br />

in den Architektenvertrag<br />

einbezogen worden, dass<br />

er ihn an den Heizungsingenieur<br />

weitergegeben und den Bodenaufbau<br />

nach d<strong>es</strong>sen Vorgaben<br />

angepasst habe. (35)<br />

9. Wenn der Erwerber einer<br />

neu errichteten Eigentumswohnung<br />

beabsichtigt, andere<br />

als die in der Baub<strong>es</strong>chreibung<br />

vorg<strong>es</strong>ehenen Bodenbeläge<br />

(hier Granitplatten statt Teppichboden)<br />

zu verlegen, der<br />

bauseits aufgebrachte Estrich<br />

sich aber nicht für alle Beläge<br />

eignet, ist der Bauträger verpflichtet,<br />

den Erwerber darauf<br />

hinzuweisen. (36)<br />

10. Der Architekt darf bei<br />

der Planung nur solche Werk-<br />

Der Autor<br />

stoffe vorsehen, bei denen er<br />

sicher sein kann, dass sie den<br />

zu stellenden Anforderungen<br />

genügen. Der Planer hätte d<strong>es</strong>halb<br />

zur Vermeidung ein<strong>es</strong> jedenfalls<br />

nicht auszuschließenden<br />

Risikos, auf der Grundlage<br />

d<strong>es</strong> bei der Planung zugänglichen<br />

Kenntnisstand<strong>es</strong>, beim<br />

Einsatz von M<strong>es</strong>sing sauerstoffdichte<br />

Rohre für die Fußbodenheizung<br />

verwenden müssen.<br />

(37)<br />

11. Der Umfang der Verpflichtung<br />

ein<strong>es</strong> Fli<strong>es</strong>enlegers,<br />

Vorleistungen anderer Unternehmer<br />

zu prüfen, wird durch<br />

DIN 18352 Abschnitt 3.1.3 nicht<br />

abschließend umschrieben. Hat<br />

der Fli<strong>es</strong>enleger unter Verletzung<br />

seiner Prüfungs- und Hinweispflicht<br />

auf einen Estrich<br />

ohne ausreichend<strong>es</strong> Gefälle den<br />

Fli<strong>es</strong>enbelag aufgebracht, so b<strong>es</strong>teht<br />

der vom Fli<strong>es</strong>enleger zu ersetzende<br />

Schaden in den Kosten<br />

für das Abschlagen und die Neuverlegung<br />

der Fli<strong>es</strong>en. Sollte der<br />

Estrich durch das Abschlagen<br />

der Fli<strong>es</strong>en derart b<strong>es</strong>chädigt<br />

werden, dass ein Gefälle nicht<br />

mehr herg<strong>es</strong>tellt werden kann,<br />

hat der Fli<strong>es</strong>enleger auch die<br />

Kosten der Neuverlegung d<strong>es</strong><br />

Estrichs zu tragen. (38)<br />

12. Hat der Hersteller ein<strong>es</strong><br />

Hallenfußbodens beim Schneiden<br />

der Dehnungsfugen die Lei-<br />

Bernd Gildemeister<br />

hielt das Referat im September 2006 beim V. Internationalen Fußbodenforum<br />

von Quo Vadis Fußboden in Hamburg. Rechtsanwalt in Hamburg seit 1988.<br />

Zugelassen bei allen Amts-, Land- und Oberland<strong>es</strong>gerichten. Seit 1993 spezialisiert<br />

auf Bau - und Architektenrecht sowie Allgemein<strong>es</strong> Vertragsrecht.<br />

Kontakt:<br />

Dr. Hantke & Partner, Rechtsanwälte, Ebertallee 1, 22607 Hamburg,<br />

Tel. 040-89065-0, Fax: 040-8901426,<br />

E-Mail: mal@hantkepartner.de, www.hantkepartner.de<br />

Fachwissen | Anwendung<br />

tungen der Fußbodenheizung<br />

ang<strong>es</strong>chnitten <strong>mit</strong> der Folge,<br />

dass all<strong>es</strong> herausgerissen und<br />

erneuert werden muss, kann der<br />

Bauherr nur 2/3 d<strong>es</strong> entstandenen<br />

Schadens von ihm ersetzt<br />

verlangen, wenn sein Architekt<br />

durch mangelnde Koordinierung<br />

den Schaden <strong>mit</strong> verursacht<br />

hat. (39)<br />

13. Weiß der Unternehmer,<br />

dass der von ihm einzubauende<br />

Estrich <strong>mit</strong> einem Oberboden<br />

belegt werden soll, so<br />

muss der Estrich als stillschweigend<br />

vereinbarte B<strong>es</strong>chaffenheit<br />

die Fähigkeit b<strong>es</strong>itzen,<br />

ohne zusätzliche Zwangstrocknungsmaßnahmenbelegreif<br />

zu werden. Der Unternehmer<br />

ist darüber hinaus<br />

verpflichtet, den Auftraggeber<br />

entsprechend hinzuweisen,<br />

wenn das Trocknungsverhalten<br />

d<strong>es</strong> Estrichs material- und/<br />

oder verarbeitungsbedingt signifikant<br />

von der Bauüblichkeit<br />

abweicht. Estrichlegerarbeiten<br />

gehören zu den gefahrenträchtigen<br />

Schlüsselgewerken,<br />

die der <strong>mit</strong> der Bauaufsicht<br />

beauftragte Architekt b<strong>es</strong>onders<br />

sorgfältig überwachen<br />

muss. (40)<br />

14. Der bauüberwachende<br />

Architekt muss die hinreichende<br />

Austrocknung ein<strong>es</strong><br />

Estrichs vor dem Verlegen von<br />

Bernd<br />

Gildemeister<br />

E S T R I C H<br />

W E I L<br />

W I R<br />

A L L E<br />

D A R A U F<br />

S T E H N<br />

©

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