"Alte" Estrichmaschine Probieren Sie es doch mit ... - EstrichTechnik
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Rechtliche Risiken für Architekten und Handwerker am Beispiel<br />
der Schnittstellenkoordination bei beheizten Fußböden<br />
d<strong>es</strong> § 15 HOAI orientierte vertragliche<br />
Vereinbarung begründet<br />
im Regelfall, dass der Architekt<br />
die vereinbarten<br />
Arbeitsschritte als Teilerfolg<br />
d<strong>es</strong> g<strong>es</strong>chuldeten G<strong>es</strong>amterfolg<strong>es</strong><br />
schuldet. (34)<br />
8. Für die mangelhafte B<strong>es</strong>chaffenheit<br />
d<strong>es</strong> Estrichs bei<br />
einer Fußbodenheizung (hier:<br />
unzureichende Estrichstärke<br />
auf Grund geänderter Belagsplanung)<br />
sind der Architekt d<strong>es</strong><br />
Gebäud<strong>es</strong> und der Heizungsfachmann<br />
verantwortlich. Der<br />
Sonderwunsch d<strong>es</strong> Erwerbers<br />
auf Sollnhofer Platten, ist dadurch<br />
in den Architektenvertrag<br />
einbezogen worden, dass<br />
er ihn an den Heizungsingenieur<br />
weitergegeben und den Bodenaufbau<br />
nach d<strong>es</strong>sen Vorgaben<br />
angepasst habe. (35)<br />
9. Wenn der Erwerber einer<br />
neu errichteten Eigentumswohnung<br />
beabsichtigt, andere<br />
als die in der Baub<strong>es</strong>chreibung<br />
vorg<strong>es</strong>ehenen Bodenbeläge<br />
(hier Granitplatten statt Teppichboden)<br />
zu verlegen, der<br />
bauseits aufgebrachte Estrich<br />
sich aber nicht für alle Beläge<br />
eignet, ist der Bauträger verpflichtet,<br />
den Erwerber darauf<br />
hinzuweisen. (36)<br />
10. Der Architekt darf bei<br />
der Planung nur solche Werk-<br />
Der Autor<br />
stoffe vorsehen, bei denen er<br />
sicher sein kann, dass sie den<br />
zu stellenden Anforderungen<br />
genügen. Der Planer hätte d<strong>es</strong>halb<br />
zur Vermeidung ein<strong>es</strong> jedenfalls<br />
nicht auszuschließenden<br />
Risikos, auf der Grundlage<br />
d<strong>es</strong> bei der Planung zugänglichen<br />
Kenntnisstand<strong>es</strong>, beim<br />
Einsatz von M<strong>es</strong>sing sauerstoffdichte<br />
Rohre für die Fußbodenheizung<br />
verwenden müssen.<br />
(37)<br />
11. Der Umfang der Verpflichtung<br />
ein<strong>es</strong> Fli<strong>es</strong>enlegers,<br />
Vorleistungen anderer Unternehmer<br />
zu prüfen, wird durch<br />
DIN 18352 Abschnitt 3.1.3 nicht<br />
abschließend umschrieben. Hat<br />
der Fli<strong>es</strong>enleger unter Verletzung<br />
seiner Prüfungs- und Hinweispflicht<br />
auf einen Estrich<br />
ohne ausreichend<strong>es</strong> Gefälle den<br />
Fli<strong>es</strong>enbelag aufgebracht, so b<strong>es</strong>teht<br />
der vom Fli<strong>es</strong>enleger zu ersetzende<br />
Schaden in den Kosten<br />
für das Abschlagen und die Neuverlegung<br />
der Fli<strong>es</strong>en. Sollte der<br />
Estrich durch das Abschlagen<br />
der Fli<strong>es</strong>en derart b<strong>es</strong>chädigt<br />
werden, dass ein Gefälle nicht<br />
mehr herg<strong>es</strong>tellt werden kann,<br />
hat der Fli<strong>es</strong>enleger auch die<br />
Kosten der Neuverlegung d<strong>es</strong><br />
Estrichs zu tragen. (38)<br />
12. Hat der Hersteller ein<strong>es</strong><br />
Hallenfußbodens beim Schneiden<br />
der Dehnungsfugen die Lei-<br />
Bernd Gildemeister<br />
hielt das Referat im September 2006 beim V. Internationalen Fußbodenforum<br />
von Quo Vadis Fußboden in Hamburg. Rechtsanwalt in Hamburg seit 1988.<br />
Zugelassen bei allen Amts-, Land- und Oberland<strong>es</strong>gerichten. Seit 1993 spezialisiert<br />
auf Bau - und Architektenrecht sowie Allgemein<strong>es</strong> Vertragsrecht.<br />
Kontakt:<br />
Dr. Hantke & Partner, Rechtsanwälte, Ebertallee 1, 22607 Hamburg,<br />
Tel. 040-89065-0, Fax: 040-8901426,<br />
E-Mail: mal@hantkepartner.de, www.hantkepartner.de<br />
Fachwissen | Anwendung<br />
tungen der Fußbodenheizung<br />
ang<strong>es</strong>chnitten <strong>mit</strong> der Folge,<br />
dass all<strong>es</strong> herausgerissen und<br />
erneuert werden muss, kann der<br />
Bauherr nur 2/3 d<strong>es</strong> entstandenen<br />
Schadens von ihm ersetzt<br />
verlangen, wenn sein Architekt<br />
durch mangelnde Koordinierung<br />
den Schaden <strong>mit</strong> verursacht<br />
hat. (39)<br />
13. Weiß der Unternehmer,<br />
dass der von ihm einzubauende<br />
Estrich <strong>mit</strong> einem Oberboden<br />
belegt werden soll, so<br />
muss der Estrich als stillschweigend<br />
vereinbarte B<strong>es</strong>chaffenheit<br />
die Fähigkeit b<strong>es</strong>itzen,<br />
ohne zusätzliche Zwangstrocknungsmaßnahmenbelegreif<br />
zu werden. Der Unternehmer<br />
ist darüber hinaus<br />
verpflichtet, den Auftraggeber<br />
entsprechend hinzuweisen,<br />
wenn das Trocknungsverhalten<br />
d<strong>es</strong> Estrichs material- und/<br />
oder verarbeitungsbedingt signifikant<br />
von der Bauüblichkeit<br />
abweicht. Estrichlegerarbeiten<br />
gehören zu den gefahrenträchtigen<br />
Schlüsselgewerken,<br />
die der <strong>mit</strong> der Bauaufsicht<br />
beauftragte Architekt b<strong>es</strong>onders<br />
sorgfältig überwachen<br />
muss. (40)<br />
14. Der bauüberwachende<br />
Architekt muss die hinreichende<br />
Austrocknung ein<strong>es</strong><br />
Estrichs vor dem Verlegen von<br />
Bernd<br />
Gildemeister<br />
E S T R I C H<br />
W E I L<br />
W I R<br />
A L L E<br />
D A R A U F<br />
S T E H N<br />
©