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"Alte" Estrichmaschine Probieren Sie es doch mit ... - EstrichTechnik

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Fachwissen | Anwendung<br />

reich gering ist, aber sich die<br />

Luft beim Eintritt in das Gebäude<br />

rapide abkühlt. Durch<br />

di<strong>es</strong><strong>es</strong> starke Abkühlen folgt<br />

auch, dass das in der Luft gebundene<br />

Wasser nicht mehr in<br />

di<strong>es</strong>er gehalten werden kann<br />

und sich im Raum absetzt.<br />

Noch schneller tritt di<strong>es</strong>er Effekt<br />

an schwülen Sommertagen<br />

auf, da hier die Luft schon im<br />

Außenbereich fast g<strong>es</strong>ättigt ist.<br />

Durch ein Dauerlüften und<br />

die da<strong>mit</strong> verbundenen hohen<br />

Luftfeuchtigkeitswerte wird ein<br />

Raum eher bewässert, anstatt<br />

getrocknet. Der Grenzwert der<br />

Luftfeuchtigkeit liegt bei etwa<br />

65–70 %. Wird di<strong>es</strong>er Grenzwert<br />

überschritten, so nimmt<br />

der Estrich Wasser auf bzw.<br />

kann zumind<strong>es</strong>t kein Wasser<br />

mehr abgeben.<br />

Aber wie viel Wasser muss die<br />

Raumluft aufnehmen, um<br />

den Estrich zu trocknen?<br />

An einem Beispiel kann man<br />

di<strong>es</strong> einmal überprüfen:<br />

Geht man davon aus, dass<br />

ein Wasser–Zement–Wert von<br />

0,6 bei der Mischung vorhanden<br />

ist. Di<strong>es</strong>er W/Z-Wert ist<br />

bei Nullmischungen üblich. Bei<br />

Zugabe von 50 kg Zement werden<br />

30 Liter Wasser dem<br />

Mischer hinzu gegeben. Pro<br />

250 Liter Estrichmasse, die in<br />

üblichen Mischern vorhanden<br />

sind, werden 30 Liter Wasser<br />

benötigt. Ca. 50 % werden kristallin<br />

sofort gebunden. So müssen<br />

pro Mischung 15 Liter aus<br />

dem Estrich abgeführt werden.<br />

Ist der Raum zum Beispiel<br />

25 m 2 groß und hat eine Höhe<br />

von 2,7 m, müssen 67,5 m 3 die<br />

Feuchtigkeit aufnehmen. Bei<br />

einer üblichen Estrichdicke von<br />

5 cm benötigt man 5 Mischungen<br />

um den Raum <strong>mit</strong> Estrich<br />

zu verlegen. So werden insg<strong>es</strong>amt<br />

150 Liter Wasser in den<br />

Raum gebracht, das zur Hälfte<br />

verdunsten muss. 75 Liter Wasser<br />

müssen also von 67,5 m 3<br />

Rauminhalt aufgenommen<br />

werden. Dazu sind sehr viele<br />

Luftwechsel nötig.<br />

Die Anzahl hängt allerdings<br />

von den Faktoren der Umgebung<br />

ab, das heißt von der Wetterlage<br />

und der da<strong>mit</strong> verbundenen<br />

Temperatur und der<br />

Luftfeuchtigkeit im Innen- und<br />

Außenbereich. Je größer die<br />

Differenzen zu Ungunsten der<br />

Trocknung, wie zum Beispiel<br />

an schwülen Sommertagen,<br />

d<strong>es</strong>to begrenzter kann die Luft<br />

Wasser aufnehmen. Hingegen<br />

können die Trocknung und die<br />

da<strong>mit</strong> verbundene Wasseraufnahme<br />

und die erforderliche<br />

Anzahl der Lüftungswechsel<br />

an sonnigen Wintertagen extrem<br />

verringert werden. Die<br />

schnellsten Trockenerfolge<br />

können demnach erzielt werden,<br />

indem trockene kalte Luft<br />

dem Gebäude zugeführt und<br />

warme, g<strong>es</strong>ättigte Luft aus dem<br />

Gebäude geleitet wird. Aus di<strong>es</strong>em<br />

Schluss ist zu erkennen,<br />

dass an Sommertagen am b<strong>es</strong>ten<br />

Trocknungsgeräte eing<strong>es</strong>etzt<br />

werden. Ansonsten können<br />

Nullmischungen nur<br />

schwer trocknen.<br />

Zusatz<strong>mit</strong>tel können allerdings<br />

auch helfen, indem sie<br />

den Anteil d<strong>es</strong> Wassers reduzieren,<br />

welch<strong>es</strong> dem Estrich<br />

hinzu gegeben werden muss.<br />

Mehr dazu im Abschnitt „Zusatz<strong>mit</strong>tel“.<br />

Der Estrich nimmt<br />

so im Sommer sogar unter ungünstigen<br />

Verhältnissen Wasser<br />

auf. Di<strong>es</strong> g<strong>es</strong>chieht so lange,<br />

bis <strong>mit</strong> der Umgebung ein<br />

Gleichgewichtszustand erreicht<br />

ist. Di<strong>es</strong>e Haushaltsfeuchte<br />

kann bei Zement<strong>es</strong>trichen, entgegen<br />

den Forderungen der<br />

Norm von unter 1,8-2,0 CM<br />

%, an Sommertagen bis auf 3,5

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