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"Alte" Estrichmaschine Probieren Sie es doch mit ... - EstrichTechnik

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L<strong>es</strong>erbrief zur BEB-Entwicklung<br />

Estrichverband im Abseits<br />

Es gehört zweifellos zu den<br />

selbstverständlichen Aufgaben<br />

ein<strong>es</strong> Fachmagazins auf Fehlentwicklungen<br />

ein<strong>es</strong> Handwerksverband<strong>es</strong><br />

aufmerksam<br />

zu machen. Es ist dennoch lobenswert,<br />

wenn die „Estrich-<br />

Technik“ die neu<strong>es</strong>te Entwicklung<br />

d<strong>es</strong> Bund<strong>es</strong>verband<strong>es</strong><br />

Estrich und Belag e.V. (BEB)<br />

kritisch betrachtet, weil <strong>es</strong> in<br />

di<strong>es</strong>er Branche eben nicht<br />

selbstverständlich ist. Es stellt<br />

sich allerdings die Frage ob <strong>es</strong><br />

noch Sinn macht Kritik zu<br />

üben, ob der BEB überhaupt<br />

noch reformfähig ist. Von einem<br />

Estrichunternehmer – einem<br />

ausgewi<strong>es</strong>enen Kenner<br />

der Situation - stammt der<br />

Ausspruch:<br />

„Wer in einem Estrichverband<br />

etwas ändern will,<br />

braucht nicht nur guten Willen,<br />

Sachverstand und Dynamik,<br />

er braucht mehr, er<br />

braucht Dyna<strong>mit</strong>“.<br />

Die geradezu zwanghafte<br />

Fusionitis d<strong>es</strong> BEB, jetzt auch<br />

noch <strong>mit</strong> dem Belag- und Tapetenhandel,<br />

nachdem der<br />

Fli<strong>es</strong>enverband gezeigt hat,<br />

dass ihn der BEB nicht im geringsten<br />

inter<strong>es</strong>siert, ist nicht<br />

mehr zu verstehen. Es gibt <strong>es</strong>trichtechnische<br />

Probleme zur<br />

Genüge, die das Handwerk be-<br />

64 138<br />

L<strong>es</strong>erbrief<br />

lasten, vom BEB aber nicht<br />

bearbeitet werden. Stattd<strong>es</strong>sen<br />

sucht man die Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> einem reinen Handelsverband.<br />

Welche Synergien sind hier<br />

wohl zu erwarten? Ist die geradezu<br />

verzweifelte Suche<br />

nach Kooperationen nicht<br />

Ausdruck einer Hilflosigkeit,<br />

um den bereits erkennbaren<br />

Niedergang zu stoppen? F<strong>es</strong>tzustellen<br />

ist jedenfalls, dass<br />

der BEB immer weiter ins Abseits<br />

gerät, dass er sich immer<br />

weiter entfernt von seinem ureigenen<br />

<strong>es</strong>trichtechnischen<br />

Aufgabenbereich, dass er sich<br />

kaum mehr in der technischen<br />

Verantwortung für das Estrichhandwerk<br />

sieht und dass<br />

er keine Ziele oder Strategien<br />

vorweisen kann, die dem Estrich-Unternehmer<br />

nutzen. So<br />

wie sich di<strong>es</strong>er Verband heute<br />

darstellt, wird er kaum überleben<br />

können. Er hat offenbar<br />

seine b<strong>es</strong>te Zeit hinter sich. Er<br />

wird weiter Mitglieder verlieren<br />

und zunehmend auch<br />

Sponsoren. Spät<strong>es</strong>tens <strong>mit</strong><br />

dem Wegfall d<strong>es</strong> Meisterzwangs<br />

hätte der BEB sein<br />

Leistungsverständnis grundsätzlich<br />

überprüfen und reformieren<br />

müssen.<br />

Man könnte noch Verständnis<br />

dafür aufbringen, dass der<br />

BEB, der sich als technischer<br />

Verband versteht und über ein<br />

Forschungsinstitut verfügt, infolge<br />

seiner heutigen Struktur<br />

dem Handwerk nicht <strong>mit</strong><br />

marktrelevanter Förderung<br />

dienen kann.<br />

Service<br />

Der schwerwiegende Vorwurf<br />

je<strong>doch</strong>, dass keine Fußbodenforschung<br />

betrieben<br />

wird, ist dem BEB nicht zu ersparen.<br />

Vor zwei Jahren (!)<br />

wurde vom Verfasser di<strong>es</strong>er<br />

Zeilen in di<strong>es</strong>em Magazin auf<br />

ungeklärte Schwind- und<br />

Reißprobleme hingewi<strong>es</strong>en,<br />

z.B. die fehlende Diagonalreißneigung<br />

bei schwimmenden<br />

Estrichen. Vom BEB hört<br />

man dazu bis heute nichts.<br />

Di<strong>es</strong>e und andere Probleme<br />

sind inzwischen weitgehend<br />

gelöst, ohne auf finanzielle<br />

Zuwendungen aus Berlin zu<br />

warten.<br />

Wer sich die Mühe macht,<br />

heutige Estrichorganisationen<br />

auf ihre Effizienz zu prüfen,<br />

wer hunderte Bauherren und<br />

Architekten zum Thema Auftragsvergabe<br />

befragt und Schadensg<strong>es</strong>chichten<br />

sammelt,<br />

wird erkennen, dass <strong>es</strong> exzellente<br />

Perspektiven gibt, das<br />

Estrichhandwerk zu fördern<br />

und den Estrichmarkt wertschöpfender<br />

zu g<strong>es</strong>talten.<br />

Bauherren, Architekten und<br />

die Lieferindustrie brauchen<br />

ein modern<strong>es</strong> leistungsfähig<strong>es</strong><br />

Estrichhandwerk, das nicht im<br />

ruinösen Preiswettbewerb unterzugehen<br />

droht, sondern<br />

mehr denn je einen Qualitätswettbewerb<br />

pflegt. Es ist nicht<br />

zu erkennen, dass der BEB<br />

hierzu einen nennenswerten<br />

Beitrag leisten könnte. Formalismus,<br />

Stagnation und Gewerkevielfalt<br />

bringen das Estrichhandwerk<br />

nicht weiter.<br />

RUDOLF APPENZELLER<br />

E S T R I C H<br />

W E I L<br />

W I R<br />

A L L E<br />

D A R A U F<br />

S T E H N<br />

©

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