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"Alte" Estrichmaschine Probieren Sie es doch mit ... - EstrichTechnik

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Fachwissen | Anwendung<br />

ihr aufgebauten Tabellen versucht, dass<br />

eine vertraglich vereinbarte Biegezugf<strong>es</strong>tigkeitsklasse,<br />

z. B. F 4, <strong>mit</strong> den gleichen<br />

Werten für alle Estriche, ohne Berücksichtigung<br />

wie der Estrich eingebaut worden<br />

ist, zu gelten hat. Es ist unlogisch, bei<br />

einem Zement <strong>es</strong>trich CT F 4 eine Biegezugf<strong>es</strong>tigkeit<br />

von 2,5 N/mm² als Mittelwert<br />

f<strong>es</strong>tzulegen und bei einem Calciumsulfat-Fließ<br />

<strong>es</strong>trich CAF F 4 muss eine<br />

Biegezugf<strong>es</strong>tigkeit von ≥ 4 N/mm² erreicht<br />

werden. Sinngemäß gilt das für die<br />

Tabellen 2 bis 4. Sachgerecht ist <strong>es</strong>, wenn<br />

für die Biegezugf<strong>es</strong>tigkeitsklasse stets<br />

derselbe Biegezugwert gilt, unabhängig<br />

von der Verlegeart. Insofern ist auch in<br />

der DIN 18353 zur Tabelle die unterschiedliche<br />

Behandlung als Fehler f<strong>es</strong>tzustellen.<br />

W<strong>es</strong>halb kann man nicht die in der Tabelle<br />

1 der DIN 1055, Blatt 3, enthaltenen<br />

Vorgaben 1:1 übernehmen? So gilt nach<br />

DIN 1055-3, Ausgabe 2002, in der Kategorie<br />

A1 „Wohn- und Aufenthaltsräume“<br />

eine Flächenlast von 1,5 kN/m². Der entscheidende<br />

Punkt auf den <strong>es</strong> der Fachgruppe<br />

ankommt ist aber der, dass man<br />

bei einem eingebauten Estrich di<strong>es</strong>en<br />

auch auf eine Flächenlast bzw. auf eine<br />

Punktlast bezogen prüfen können muss.<br />

Schließlich wird ein Estrich eingebaut,<br />

um genau die Vorgaben und <strong>mit</strong>hin Eigenschaften<br />

nach DIN 1055-3 gewährleisten<br />

zu können. Eine normative Biegezugprüfung<br />

stellt nur einen Materialkennwert<br />

dar. Die Erfahrung zeigt überdeutlich,<br />

dass gelegentlich ein normativ f<strong>es</strong>tgelegter<br />

Biegezugwert nicht erreicht wurde,<br />

aber eine nachvollziehbare Flächenlast<br />

m² oder Punktlastprüfung, beispielsweise<br />

bezogen auf eine Prüfstempelgröße von<br />

50 mm x 50 mm <strong>mit</strong> einem Sicherheitsbeiwert<br />

z.B. von 1,6, der Nachweis erbracht<br />

werden konnte, dass der Estrich<br />

die an ihn g<strong>es</strong>tellten Eigenschaften erfüllt.<br />

Ein eingebauter schwimmender Estrich<br />

muss mind<strong>es</strong>tens 2 Eigenschaften erfüllen:<br />

a) Der Estrich muss als lastverteilende<br />

Schicht, DIN 1055-3, für den vertraglichen<br />

Verwendungszweck geeignet sein.<br />

b) Der Estrich muss zur Aufnahme ein<strong>es</strong><br />

Belag<strong>es</strong> geeignet sein.<br />

Neu<strong>es</strong> zur DIN 18 560, Teil 1 und Teil 2,<br />

Ausgabe 2004<br />

Wenn ein eingebauter Estrich, z.B. <strong>mit</strong><br />

einem Sicherheitsbeiwert von 1,6, die g<strong>es</strong>tellten<br />

Flächenlast- und auch Punktlastbeanspruchungen<br />

sicher erfüllt, dann<br />

kann man mein<strong>es</strong> Erachtens einen solchen<br />

Estrich nicht verwerfen, nur weil die<br />

Biegezugwerte nicht erreicht worden<br />

sind. Das Tragverhalten ein<strong>es</strong> eingebauten<br />

Estrichs lässt sich nicht definitiv ableiten<br />

an zuvor f<strong>es</strong>tg<strong>es</strong>tellten Biegezugwerten.<br />

Es ist abgelehnt worden, einen Einstieg<br />

von Belastungsprüfungen am eingebauten<br />

Estrich normativ aufzunehmen. Oliver<br />

Erning ist der Meinung, dass für Belastungsprüfungen<br />

noch keine ausreichende<br />

Erfahrung vorliegen würde. Worauf muss<br />

das Estrichlegerhandwerk noch warten,<br />

bis etwas Vernünftig<strong>es</strong> umg<strong>es</strong>etzt wird?<br />

Auch di<strong>es</strong>er Punkt, der nicht positiv aufgenommen<br />

worden ist, geht entscheidend<br />

zu Lasten von Auftragnehmer und Auftraggeber.<br />

Punktlastprüfungen am eingebauten<br />

Estrich durchzuführen, ist gar<br />

nicht das Problem. Notwendig ist, den Sicherheitsbeiwert<br />

f<strong>es</strong>tzulegen. So wird z.<br />

B. bei Trocken<strong>es</strong>trichen <strong>mit</strong> Sicherheitsbeiwerten<br />

von 1,6 oder 2,0 gearbeitet. Bei<br />

Hohlböden wird ebenfalls auf Punktlastprüfungen<br />

abg<strong>es</strong>tellt, um die Lastklassen<br />

b<strong>es</strong>timmen zu können.<br />

6.<br />

Sobald der Normenentwurf 2007 veröffentlicht<br />

ist, sollte sich die Basis aktiv in<br />

die Diskussion einschalten. Schließlich<br />

geht <strong>es</strong> gerade um die Praxis und die wird<br />

nun einmal verkörpert von den Fachunternehmern.<br />

Die Verbandsfunktionäre<br />

müssen das umsetzen was die Mitglieder<br />

mehrheitlich b<strong>es</strong>chließen. Wenn aber die<br />

Basis gar nicht darüber informiert ist,<br />

welche Änderungen geplant sind, da<strong>mit</strong><br />

man im Vorfeld darüber, gegebenenfalls<br />

auch kontrovers, diskutieren kann, dann<br />

bleibt <strong>es</strong> wie <strong>es</strong> ist, dass nur einige wenige<br />

F<strong>es</strong>tlegungen treffen in der Erwartung,<br />

der R<strong>es</strong>t wird das schon abnicken.<br />

So ist das jedenfalls bisher gelaufen. Ob<br />

das auch weiterhin so sein muss, bleibt<br />

abzuwarten.<br />

Die Fachgruppe bei der Fachgemeinschaft<br />

Bau hatte der Fachgruppe im ZDB<br />

angeboten, dass man im Vorfeld über die<br />

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