"Alte" Estrichmaschine Probieren Sie es doch mit ... - EstrichTechnik
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CM-% ansteigen. Die geforderten<br />
2 CM-% lassen sich nur erreichen,<br />
wenn eine Luftfeuchtigkeit<br />
von höchstens 65%<br />
während der Trocknungsphase<br />
vorhanden ist. Es reicht, wenn<br />
der Estrich zum Zeitpunkt der<br />
Belegung die für den entsprechenden<br />
Belag geforderte R<strong>es</strong>tfeuchte<br />
hat. Di<strong>es</strong>e 65 % Luftfeuchtigkeit<br />
sind in Deutschland<br />
je<strong>doch</strong> kaum unter Baustellenbedingungen<br />
zu erreichen, werden<br />
nicht Raumentfeuchter oder<br />
Trocknungsgeräte eing<strong>es</strong>etzt.<br />
4.1.3 Externe Einflüsse<br />
Die Austrocknung von Zement<strong>es</strong>trichen<br />
hängt auch von<br />
Faktoren ab, die nach dem ersten<br />
Anschein nicht offensichtlich<br />
sind. Häufig wird nach Fertigstellung<br />
d<strong>es</strong> Estrichs noch Feuch-<br />
tigkeit in den Bau gebracht, die<br />
sich später auf den Estrich auswirken<br />
kann. Ein Maler bringt<br />
beim Streichen der Wände zum<br />
Beispiel Wasser in den Raum<br />
ein, so dass die Raumluft zusätzlich<br />
zum Wasser aus dem Estrich<br />
noch <strong>mit</strong> dem Wasser der<br />
Farbe g<strong>es</strong>ättigt wird. Nachgewerke<br />
denken oft nicht daran,<br />
dass der Estrich erst vor ein paar<br />
Tagen verlegt wurde. Oft werden<br />
Mörtelwannen auf dem Estrich<br />
ausgewaschen. Di<strong>es</strong>e Feuchtigkeit,<br />
die zusätzlich auf den<br />
Bau eingebracht wird, ist weder<br />
beabsichtigt noch ist sie beim<br />
Austrocknungsverlauf kalkuliert.<br />
Auch Putzer und Fli<strong>es</strong>enleger<br />
bringen Wasser in den Bau ein.<br />
Ebenfalls sind die ganzen Betondecken<br />
und Wände noch<br />
18 138<br />
Einsatzmöglichkeiten von modifizierten<br />
Zement <strong>es</strong>trichen und von Gussasphalt – Teil 2<br />
nicht vollständig ausgetrocknet.<br />
Schäden am Dach oder in Rohrleitungen<br />
können den Estrich<br />
sogar komplett unter Wasser<br />
setzen. Die räumlichen Bedingungen<br />
spielen auch eine große<br />
Rolle. Wenn zum Beispiel 30<br />
cm dicke Decken und ein alt<strong>es</strong><br />
95 cm dick<strong>es</strong> Kalksandsteinmauerwerk<br />
im Keller den Raum<br />
umgeben und nur kleine Kellerfenster<br />
vorhanden sind, ist <strong>es</strong><br />
quasi schon fast ausg<strong>es</strong>chlossen,<br />
den Raum trocken zu bekommen.<br />
Di<strong>es</strong> liegt auch daran,<br />
dass die kalte nasse Luft nach<br />
unten, also in den Keller sinkt.<br />
Die Wärmedämmung umhüllt<br />
das Gebäude, so dass nicht nur<br />
die Wärme im Gebäude gehalten,<br />
sondern auch der Feuchtigkeitsabtransport<br />
stark eing<strong>es</strong>chränkt<br />
wirkt. Der Estrichleger<br />
kann für di<strong>es</strong>e externen Einflüsse<br />
nicht verantwortlich gemacht<br />
werden.<br />
4.1.4 Einflüsse d<strong>es</strong> Estrichaufbaus<br />
Die Trocknung d<strong>es</strong> Estrichs<br />
hängt auch von seiner Struktur<br />
ab. Je dichter das Mörtelgefüge,<br />
d<strong>es</strong>to weniger Kapillare sind im<br />
Estrich vorhanden. Je<strong>doch</strong> wird<br />
genau in di<strong>es</strong>en Kapillaren die<br />
Feuchtigkeit abtransportiert.<br />
Daraus lässt sich schließen, dass<br />
ein höher verdichteter Estrich –<br />
zu er<strong>mit</strong>teln am spezifischen Gewicht<br />
– die Austrocknung verzögern<br />
kann. Zusatz<strong>mit</strong>tel können<br />
unter anderem auch für di<strong>es</strong>en<br />
Fall Gegenmaßnahmen bringen.<br />
Luftporenbildner vergrößern das<br />
Kapillarnetz und bewirken so<br />
auch eine b<strong>es</strong>chleunigte Austrocknung<br />
der Mörtelmasse. Die<br />
Körnung ist weiterhin zum größten<br />
Teil dafür verantwortlich,<br />
wie viele Poren in der Masse<br />
vorzufinden sind. Je gleichmäßiger<br />
die <strong>Sie</strong>blinie, d<strong>es</strong>to geringer<br />
der Porengehalt der Estrichmasse.<br />
Fachwissen | Anwendung<br />
4.1.5 Einsatz technischer<br />
Trockengeräte<br />
Trocknet der Estrich nicht in<br />
der gewünschten G<strong>es</strong>chwindigkeit,<br />
können Trockengeräte eing<strong>es</strong>etzt<br />
werden. Di<strong>es</strong>e sind heute<br />
immer häufiger notwendig. Es<br />
gibt verschiedene Trocknungsvarianten.<br />
Bei einigen Varianten<br />
kann die komplette Fußbodenkonstruktion<br />
getrocknet<br />
werden. Dazu wird die Konstruktion<br />
angebohrt und dann<br />
warme Luft durch die Dämmebene<br />
geblasen oder g<strong>es</strong>augt.<br />
Die hier gezeigte Methode ist<br />
die Vakuummethode. Die Luft<br />
wird per Unterdruck aus der<br />
Fußbodenkonstruktion abgezogen.<br />
Durch den Luftstrom wird<br />
die Feuchtigkeit zeitgleich <strong>mit</strong><br />
der Luft aus der Konstruktion<br />
abgezogen. Läuft der Luftstrom<br />
anders herum, also wird Luft in<br />
die Konstruktion geblasen, handelt<br />
<strong>es</strong> sich um das Überdruckprinzip.<br />
Die Funktionsweise ist<br />
je<strong>doch</strong> identisch <strong>mit</strong> der Vakuummethode.<br />
Es ist zu beachten, dass sich<br />
beim Durchblasen der Konstruktion<br />
Kanäle ausbilden können,<br />
die wie eine Autobahn wirken.<br />
Hier wird die Feuchtigkeit<br />
verstärkt abgezogen. An anderer<br />
Stelle fehlt dann je<strong>doch</strong> die Leis-<br />
E S T R I C H<br />
W E I L<br />
W I R<br />
A L L E<br />
D A R A U F<br />
S T E H N<br />
©