"Alte" Estrichmaschine Probieren Sie es doch mit ... - EstrichTechnik

Zusätze die Erstarrung des Estrichs
deutlich beschleunigt. Die
Erstarrungsbeschleuniger bewirken
eine große Festigkeit zu
einem frühen Zeitpunkt. Der
Wasseranteil wird durch diese
Produkte ebenfalls gesenkt. Als
Rohstoffe werden für Beschleuniger
in der Regel folgende Zusätze
benötigt:
• Silikate
• Aluminate
• Carbonate
• Formiate
• Aluminiumsulfate.
Bei anderen Produkten, kann
zusätzlich zur verstärkten Verflüssigung
und Beschleunigung
der Austrocknung noch ein hoher
Kunststoffanteil von mindestens
10 % zum Zementgewicht
eingesetzt werden. Durch
diesen hohen Kunststoffanteil
wird aus dem Estrich ein hochwertiger
Kunststoff– modifizierter
Estrich. Der flüssige
Kunststoff wirkt zusätzlich als
Bindemittel. Durch diese Wirkung
zwischen Zement und
Gesteinskörnung lässt sich eine
sehr hohe Druck- und Biegezugfestigkeit
erzielen. Die Abriebfestigkeit
wird ebenfalls
deutlich erhöht. Es werden
auch keine zusätzlichen Luftporen
eingebracht. Der niedrige
W/Z–Faktor von ca. 0,25
bewirkt, dass weniger überschüssiges
Wasser benötigt
wird, das die Matrix verlassen
muss.
Es kann weiter davon ausgegangen
werden, dass mit dem
also dem Kunststoffmodifizierten
Zusatzmittel, eine Festigkeitsklasse
höher zu erreichen
ist. Anstelle eines CT C 20 F4
ist so ohne weiteres ein CT C 30
F5 zu erzielen, ohne dass ein
höherwertigerer oder mehr Zement
benötigt wird. Durch diesen
Vorteil kann Zement eingespart
werden, so dass das
Rissbild des Estrichs ganz erheblich
verbessert werden kann.
Denn je höher der Zement- und
Wasseranteil, desto schwieriger
ist es, die Risse in der Estrichfläche
zu vermeiden. Für jede
Trocknungsgeschwindigkeit ist
heute auf dem Markt ein Produkt
vorhanden. Der Preisvergleich
lohnt stets, denn die Unterschiede
in der Dosierung sind
zum Teil doch relativ groß
(siehe Preisvergleich).
In jedem Fall ist eine Feuchtigkeitsmessung
per CM–Methode
zu bestimmen, bevor der
Estrich belegt werden kann.
Denn die Faktoren, welche die
Trocknung bestimmen liegen,
wie im Kapitel Trocknung ge-
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Einsatzmöglichkeiten von modifizierten
Zement estrichen und von Gussasphalt – Teil 2
zeigt, nicht nur beim Zusatzmittel.
Die Angaben der Hersteller
der Zusatzmittel sollten befolgt
werden, ansonsten kann das
Produkt nicht die gewünschte
Wirkung erzielen. Eine Über–
bzw. Unterdosierung kann eine
verminderte bzw. entgegengesetzte
Wirkung verursachen.
Soll der Estrich noch schneller
trocknen, müssen speziell dafür
angefertigte Schnellzemente
genutzt werden. Bei Verwendung
von Schnellzementen
kann bei einigen Produkten davon
ausgegangen werden, dass
der Estrich schon nach 24 Stunden
belegt werden kann, nachdem
der Estrich eingebracht
worden ist. Diese Zeit benötigt
der Estrich dennoch. Nutzt man
diese sehr schnelle Art der Austrocknung
des Estrichs, sollte
der Estrich auch auf jeden Fall
nach diesen 24 Stunden belegt
werden.
Schnellzemente haben eine
verstärkte Eigenschaft der
Rückfeuchtung. So kann der
Estrich schnell wieder Wasser
aufnehmen, nachdem der Estrich
schon sein Wasser verloren
hatte. Eine CM–Messung sollte
immer durchgeführt werden,
um die Gefahr zu hoher Feuchtigkeitswerte
zu verhindern.
Auch sind ganz genau die Herstellerangaben
zu beachten, ansonsten
kann das Produkt nicht
die gewünschte Wirkung erzielen.
Einige Hersteller der
Schnellzemente legen die Sieblinie
ganz genau fest. Allerdings
ist so eine Sieblinie gar nicht zu
100 % zu gewährleisten. Es gibt
immer kleinere Abweichungen
bei der realen Sieblinie zur gewünschten
Sieblinie. Die zusätzliche
Eigenschaft bei
Schnellzementen besteht darin,
dass sie den Estrich sehr feuchtigkeitsempfindlich
machen
können. Manche Hersteller set-
Fachwissen | Anwendung
zen gezielt Gipsbestandteile
dem Schnellzement hinzu, um
die Austrocknung zu beschleunigen.
Daraus folgt die Möglichkeit,
dass sich diese Gipsbestandteile
im Außenbereich
auflösen können und die Festigkeit
des Estrichs stark schwächen
kann. Es sollte also stets
nach der Eignung des Schnellzementes
für den Außenbereich
gefragt werden. Schnellzemente
lassen sich überwiegend sehr
schwer verarbeiten.
Die Hersteller der Zusatzmittel
geben sehr enge klimatische
Grenzen vor, in denen die Produkte
wirken. Die meisten Hersteller
fordern minimale Temperaturen
von 17–20 Grad
Celsius und eine maximale relative
Luftfeuchtigkeit von 65 %.
Außerhalb dieser Grenzen garantieren
die Hersteller nicht die
eigene angegebene Trockenzeit.
Allerdings können die Werte,
besonders die der relativen Luftfeuchtigkeit,
nicht immer erreicht
werden. Nur ein Anbieter
garantiert genau aus diesem
Grund die Trockenzeit auch bei
Werten von bis zu 10 Grad Celsius
und maximal 80 % relativer
Luftfeuchtigkeit. Diese Werte
weichen ganz erheblich von den
anderen Anbietern ab. Diese
Grenzwerte spiegeln viel stärker
die Realität dar, besonders
die hohe Luftfeuchtigkeit, während
der Sommermonate und
die tiefen Temperaturen, während
der Wintermonate.
Es ist selbstverständlich, dass
Zusatzmittel jeglicher Art zusätzliche
Kosten erzeugen.
Diese Kosten sind allerdings äußerst
unterschiedlich. Die Einkaufskosten
belaufen sich von 4
Cent bis 8 Euro pro Quadratmeter
bei einer üblichen Estrichstärke
von den Herstellern von
üblichen Beschleunigern. Der
Preis ist abhängig von der Aus-
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