"Alte" Estrichmaschine Probieren Sie es doch mit ... - EstrichTechnik
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Fachwissen | Anwendung<br />
tung der Bautrockner, so dass<br />
die Feuchtigkeit hier weniger<br />
stark abgeführt wird. Je dichter<br />
das Netz aus Trocknungsgeräten,<br />
d<strong>es</strong>to schneller und gleichmäßiger<br />
wird die Konstruktion<br />
getrocknet. Die erläuterte Methode<br />
ist sinnvoll, falls ein Schaden<br />
an der Dämmung vorliegt<br />
und di<strong>es</strong>e ebenfalls getrocknet<br />
werden muss. Sonst genügen<br />
Geräte, die die Raumluft aktiv<br />
umwälzen und so<strong>mit</strong> den Estrich<br />
von oben her trocknen. Es<br />
sollte vor Baubeginn geklärt<br />
werden, wer im Falle zu hoher<br />
Feuchtigkeitswerte die Kosten<br />
und die Wartung der Trocknungsgeräte<br />
übernimmt, so dass<br />
<strong>es</strong> im weiteren Verlauf nicht zu<br />
Verzögerungen kommt, die aus<br />
der Tatsache folgen, zuerst die<br />
Kostenübernahme klären zu<br />
müssen.<br />
4.1.6 Einsatz von Zusatz<strong>mit</strong>tel<br />
Vor ungefähr 40 Jahren begann<br />
auf dem deutschen Markt<br />
eine kleine Revolution. Damals<br />
entwickelten die ersten Firmen<br />
Produkte, welche die Verarbeitung<br />
d<strong>es</strong> Estrichs erleichterten.<br />
Zunächst wurden Verflüssiger<br />
eingeführt, die den Estrich leichter<br />
verarbeiten ließen. Schnell<br />
hatten sich viele Produkte auf<br />
dem Markt durchg<strong>es</strong>etzt und<br />
ständig wurden weitere Produktvariationen<br />
eingeführt. In den<br />
90er Jahren standen dann erstmals<br />
B<strong>es</strong>chleuniger auf dem<br />
Markt. So konnte erstmals dem<br />
wachsenden Zeitdruck entgegengewirkt<br />
werden. Seit dem<br />
neuen Jahrtausend werden di<strong>es</strong>e<br />
B<strong>es</strong>chleuniger immer wirkungsvoller.<br />
Heute kann durch Zusatz<strong>mit</strong>tel<br />
schon eine Trockenzeit der<br />
Estriche von ungefähr 3 Tagen<br />
erreicht werden. Man kann sagen,<br />
dass so gut wie keine Estriche<br />
ohne Zusatz<strong>mit</strong>tel mehr eingebaut<br />
werden. Denn Zusatz-<br />
Einsatzmöglichkeiten von modifizierten<br />
Zement <strong>es</strong>trichen und von Gussasphalt – Teil 2<br />
<strong>mit</strong>tel kosten nicht viel und<br />
erzielen eine große Wirkung,<br />
b<strong>es</strong>onders was die Trocknung<br />
und die Verarbeitung angeht.<br />
Zusatz<strong>mit</strong>tel im Bereich der Zement<strong>es</strong>triche<br />
spielen heute eine<br />
w<strong>es</strong>entliche Rolle bei der Kalkulation<br />
und der Ausführung<br />
d<strong>es</strong> Gewerk<strong>es</strong> Estrich. Zusatz<strong>mit</strong>tel<br />
sind für jeden Zweck auf<br />
dem Markt vorhanden, je<strong>doch</strong><br />
b<strong>es</strong>chränkt sich die Diplomarbeit<br />
auf das b<strong>es</strong>chleunigte Austrocknungsverhalten<br />
der Estrichmasse.<br />
Es gibt zahlreiche Produkte,<br />
die alle zu dem Zweck<br />
eing<strong>es</strong>etzt werden können,<br />
die Trockenzeit erheblich zu reduzieren.<br />
Das genaue Wirkungsprinzip<br />
und die Rohstoffe, die<br />
dem Zusatz<strong>mit</strong>tel zugegeben<br />
werden, unterliegen dem Firmengeheimnis.<br />
B<strong>es</strong>onders g<strong>es</strong>chützt<br />
wird das Mischungsverhältnis<br />
der einzelnen B<strong>es</strong>tandteile,<br />
wie Verflüssigern,Tensiden<br />
und B<strong>es</strong>chleunigern. Das Wissen<br />
über die Herstellung wird<br />
streng gehütet. Bekannt ist je<strong>doch</strong>,<br />
dass die Austrocknung auf<br />
bis zu drei Hauptsäulen basiert.<br />
Di<strong>es</strong>e Säulen sollen nun im Einzelnen<br />
vorg<strong>es</strong>tellt werden:<br />
4.1.6.1 Verflüssiger<br />
Verflüssiger werden hauptsächlich<br />
aus 4 Rohstoffen gewonnen:<br />
• Ligninsulfonate<br />
• Melaminsulfonate<br />
• Naphthalinsulfonate<br />
• Polycarboxylate.<br />
Di<strong>es</strong>e verschiedenen Harze<br />
führen zu unterschiedlichen<br />
Wirkungen. Zum einen wird die<br />
Hydratation an der Oberfläche<br />
behindert. Unter der Hydratation<br />
versteht man die Bildung von<br />
anorganischen und organischen<br />
Verbindungen <strong>mit</strong> Wasser. Dabei<br />
wird Wärme freig<strong>es</strong>etzt.<br />
Durch die Verflüssiger wird weniger<br />
Wasser der Matrix beigegeben,<br />
so dass weniger Wasser<br />
aus der Estrichmasse abgeführt<br />
werden muss. Darüber hinaus<br />
wird die Oberflächenspannung<br />
d<strong>es</strong> Wassers herab g<strong>es</strong>etzt, so<br />
dass das Wasser ergiebiger wird.<br />
Die Verflüssiger lagern sich an<br />
die Zementteilchen an und bringen<br />
sie durch eine gleichsinnige<br />
Aufladung der Ionen schneller<br />
zum Abstoßen der Zementteilchen.<br />
Der Zement wird also feiner<br />
in der Estrichmasse verteilt<br />
und wird ergiebiger. Ein erheblicher<br />
Wasseranteil kann beim<br />
Mischen eing<strong>es</strong>part werden, wodurch<br />
di<strong>es</strong><strong>es</strong> eing<strong>es</strong>parte Wasser<br />
erst gar nicht aus dem Estrich<br />
austrocknen muss. Teilweise<br />
kann der W/Z–Wert auf 0,25 reduziert<br />
werden. Polycarboxylate<br />
sind die neusten Errungenschaften<br />
die dem Zusatz<strong>mit</strong>tel zugegeben<br />
werden können. Durch<br />
sie wird eine sehr starke Verflüssigungswirkung<br />
d<strong>es</strong> Estrichs<br />
erzielt. Noch weniger Wasser<br />
muss so der Estrichmasse beim<br />
Trocknen entweichen.<br />
4.1.6.2 Luftporenbildner<br />
Durch die Luftporenbildner<br />
wird der Estrichmasse ein<br />
gleichmäßiger Luftporenanteil<br />
zug<strong>es</strong>etzt. Während d<strong>es</strong> Misch–<br />
und Pumpvorgang<strong>es</strong> wirkt der<br />
Luftporenbildner darüber hinaus<br />
als Stabilisator. Das Kapillarsystem<br />
im Estrich wird durch den<br />
Luftporenbildner ausgeprägter.<br />
Hauptsächlich werden Tenside<br />
138 21<br />
als Luftporenbildner eing<strong>es</strong>etzt.<br />
Die Tenside b<strong>es</strong>tehen aus zwei<br />
Teilen. Der hydrophobe Teil d<strong>es</strong><br />
Tensid<strong>es</strong> umschließt die durch<br />
das Mischen entstehende Luftpore<br />
dicht. Der hydrophile Teil<br />
geht eine f<strong>es</strong>te Verbindung <strong>mit</strong><br />
dem Zementstein ein. Die Luftpore<br />
wird sozusagen wie ein<br />
Ballon <strong>mit</strong> Seilen f<strong>es</strong>tgeknotet.<br />
Das Kapillarsystem bewirkt einen<br />
schnelleren Abtransport d<strong>es</strong><br />
Wassers aus dem Estrich. Je<strong>doch</strong><br />
hat ein erhöhter Luftporenanteil<br />
den Nachteil, dass die F<strong>es</strong>tigkeitswerte<br />
deutlich sinken<br />
können. Aus di<strong>es</strong>em Grund<br />
sollte der Luftporenanteil nicht<br />
zu groß sein. Vertretbar ist ein<br />
Luftporenanteil von maximal 4–<br />
6%. Um dennoch keine F<strong>es</strong>tigkeitsverluste<br />
zu erleiden, werden<br />
andere Harze zusätzlich<br />
eing<strong>es</strong>etzt, welche die F<strong>es</strong>tigkeit<br />
steigern. Die Harze bewirken<br />
<strong>mit</strong> dem Zement eine F<strong>es</strong>tigkeitssteigerung,<br />
wodurch nicht<br />
nur die Minderung durch die<br />
Luftporen ausgeglichen wird,<br />
sondern eine weitere Steigerung<br />
der F<strong>es</strong>tigkeit erfolgt. F<strong>es</strong>tigkeiten<br />
ein<strong>es</strong> CT C20 F4 stellen kein<br />
Problem dar. Luftporenbildner<br />
wirken auch etwas verflüssigend.<br />
4.1.6.3 B<strong>es</strong>chleuniger<br />
Wie der Name schon sagt,<br />
wird durch den Einsatz di<strong>es</strong>er