Geschäftsbericht 2011 - tom tailor holding ag

Konzernlagebericht
Nachhaltigkeit und Verantwortung
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(BSCI) gebunden. Dieser Code of Conduct beinhaltet alle wesentlichen Standards der Labour Organisation
(ILO). Zu den Grundsätzen zählen das Verbot von missbräuchlicher Kinderarbeit, sichere
und menschenwürdige Arbeitsbedingungen, faire Entlohnung, geregelte Arbeitszeiten, die Einhaltung
lokaler Gesetze, keine Diskriminierung sowie die arbeitsrechtliche Koalitionsfreiheit, um sich organisieren
und Tarife frei aushandeln zu können. Als Mitglied der BSCI ist TOM TAILOR an die Einhaltung
der Grundsätze der BSCI gebunden. Alle Produzenten und Zulieferbetriebe verpflichten sich, regelmäßige
Prüfungen in ihren Unternehmen zuzulassen. TOM TAILOR nimmt seine Rolle als Mitglied der
BSCI auch aktiv wahr: Jeder Produzent wird von sogenannten Social Officers, qualifizierten Mitarbeitern
von mit TOM TAILOR zusammenarbeitenden Agenturen, vor Ort zunächst auf die Einhaltung
aller BSCI-Standards überprüft, bevor TOM TAILOR einen Liefervertrag mit ihm vereinbart. Die fortlaufende
Überprüfung der Arbeitsbedingungen erfolgt durch akkreditierte Auditoren.
QUALIFIZIERUNGSPROGRAMM IN BANGLADESCH
Die Einhaltung von sozialverträglichen Arbeitsbedingungen (Social Compliance) an Produktionsstätten
in Schwellenländern lässt sich in der Praxis nicht immer nur durch die Verpflichtung auf ein
neues Regelwerk umsetzen. Oft mangelt es dem Management vor Ort an Problembewusstsein
und den entsprechenden Managementtechniken. Gemeinsam mit der Beratungsgesellschaft Systain
hat TOM TAILOR deshalb im Sommer 2011 ein umfassendes Qualifizierungsprogramm bei seinen
fünf Hauptlieferanten in Bangladesch gestartet, um dort durch die Vermittlung der entsprechenden
Kenntnisse eine Verbesserung der Social Compliance zu erreichen. Auf Basis von BSCI-Audits
und eigener Untersuchungen vor Ort erhalten die Betriebe detaillierte Korrektur- sowie Qualifizierungspläne,
die dem Management konkrete Anreize liefern, sozialverträgliche Arbeitsbedingungen zu
schaffen. Darin spielen die Qualifizierung und die Gesundheit der Mitarbeiter eine zentrale Rolle, um
zum Beispiel Arbeitsunfälle, Fehlproduktionen oder Überstunden zu reduzieren. In weiteren Nachfolgebesuchen
werden die Ergebnisse der Qualifizierungen überprüft und dort, wo nötig, weitere
Hilfestellungen für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen gegeben. Mit dem Qualifizierungsprogramm
verfolgt TOM TAILOR das Ziel, in allen teilnehmenden Zulieferbetrieben gute Sozialstandards
zu etablieren. Dieses Ziel soll mit der Durchführung abschließender Audits im Frühjahr 2012
erreicht werden.
STIFTUNG WARENTEST: HOHE PRODUKTQUALITÄT BEI TOM TAILOR
Unternehmerische Verpflichtung bedeutet für TOM TAILOR ebenfalls, qualitativ hochwertige Produkte
herzustellen. Im August 2010 veröffentlichte die Stiftung Warentest eine Studie, in der sie die Produktqualität
von Bekleidungs-Marken bewertete, die in Deutschland ihre Erzeugnisse vertreiben. In
der Analyse wurden schwarze Damen-T-Shirts von 20 Herstellern auf Herz und Nieren in den Kategorien
Haltbarkeit, Passform und Schadstoffe geprüft und benotet. Nur drei T-Shirts wurden mit der
Gesamtnote „gut“ bewertet, darunter befand sich auch das TOM TAILOR T-Shirt. Es erhielt die
Gesamtnote 2,3 und teilte sich damit mit einem weiteren Wettbewerber den ersten Platz. Eine hohe
Produktqualität bedeutet für TOM TAILOR, der Verantwortung gegenüber seinen Kunden gerecht
zu werden, und ist ein wichtiger Faktor für den unternehmerischen Erfolg.