Geschäftsbericht 2011 - tom tailor holding ag
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Innovation und Entwicklung<br />
TOM TAILOR entwickelt die Kollektionen seiner Produktlinien in den eigenen Designabteilungen in<br />
Hamburg. Das Unternehmen hat keine eigenen Fertigungskapazitäten. Die Fertigung übernimmt eine<br />
Reihe von Herstellern im Ausland. Auch L<strong>ag</strong>erhaltung und Logistik sind auf externe Dienstleister<br />
übertr<strong>ag</strong>en, damit sich TOM TAILOR auf seine Stärken und Kernkompetenzen, die Entwicklung von<br />
Mode und deren Vermarktung und Verkauf, konzentrieren kann.<br />
SORTIMENTSPLANUNG UND ENTWICKLUNG DER KOLLEKTIONEN<br />
Die Produktdivisionen der TOM TAILOR-Gruppe steuern eigenverantwortlich die Entwicklung der<br />
Kollektionen ihrer Produktlinien. In der zuständigen Division ist dabei jeweils das gesamte für die<br />
Entwicklung der Kollektionen erforderliche Fachwissen unter der Leitung eines sogenannten Division<br />
Heads gebündelt. Jede Division verfügt über eine eigene Grafik- und Designabteilung sowie über<br />
Fachkräfte in den Bereichen technische Arbeitsvorbereitung, Einkauf und Vertrieb.<br />
Durch Informationen der Marktscouts und der Vertriebsspezialisten, Fachmessenbesuche und fortlaufende<br />
Kommunikation mit Kunden werden Trends erkannt und in den neuen Kollektionen<br />
umgesetzt. Bei der Auswahl der Stoffe, Zutaten und bei den Kapazitäten stimmen sich die Abteilungen<br />
divisionsübergreifend ab, um so bei Materialeinkauf und Herstellung möglichst große<br />
Volumina und bessere Preise zu erreichen. Nach Auswahl der Designs, Produktion und Präsentation<br />
der entsprechenden Muster werden die endgültigen Einkaufs- und Verkaufspreise festgelegt. Anschließend<br />
präsentiert das Unternehmen den Kunden (Wholesale und Retail) die Muster in den TOM<br />
TAILOR-Showrooms und nimmt die Bestellungen der entsprechenden Ware entgegen (sogenannte<br />
Vororder).<br />
BESCHAFFUNGS- UND FERTIGUNGSPROZESS<br />
Im Anschluss an die Präsentation der Kollektionen werden die Produktion angestoßen und die Artikel<br />
nach den festgelegten Design-, Material- und Verarbeitungsspezifikationen mit genauen Mengenvorgaben<br />
gefertigt. Aufgrund erheblicher Lohnkostenvorteile im Ausland werden alle Stufen der Herstellung<br />
neben der Musteranfertigung also auch die gesamte Produktion von ausländischen Herstellern<br />
übernommen. Dabei werden teilweise bereits Monate im Voraus Produktionskapazitäten bei den Herstellern<br />
avisiert. Diese Phase der Aufgabe der Bestellung und Lieferung der gefertigten Produkte<br />
nimmt die meiste Zeit innerhalb der Wertschöpfungskette in Anspruch. Aufgrund der monatlich wechselnden<br />
Kollektionen werden während der Beschaffungsphase einer Kollektion bereits wieder<br />
neue Kollektionen konzipiert und den Kunden beziehungsweise Einkäufern vorgestellt sowie neue<br />
Bestellungen aufgegeben.<br />
Der Einkauf der Stoffe und des sonstigen Materials sowie die Auswahl der Hersteller erfolgt innerhalb<br />
der jeweiligen Division durch das Einkaufsteam in enger Zusammenarbeit mit lokalen Einkaufs<strong>ag</strong>enten.<br />
Diese enge Zusammenarbeit ermöglicht es, auch kurzfristig Artikel herstellen zu lassen. Das können<br />
zum Beispiel sogenannte Repeat-Artikel sein, die unvorhergesehen stark nachgefr<strong>ag</strong>t werden und die<br />
so schnell nachgeliefert werden können. Die Ausl<strong>ag</strong>erung der gesamten Fertigung an ein internationales<br />
Netzwerk von Einkaufs<strong>ag</strong>enten und Herstellern ermöglicht es TOM TAILOR, ständig wechselnde Kollektionen<br />
unter Beibehaltung vergleichsweise günstiger Einkaufspreise anzubieten. Derzeit sind rund<br />
140 Hersteller, überwiegend in Asien, für TOM TAILOR tätig. Mit Vertr<strong>ag</strong> vom 1. November <strong>2011</strong> hat