Geschäftsbericht 2011 - tom tailor holding ag
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Konzernl<strong>ag</strong>ebericht<br />
Geschäft und Rahmenbedingungen<br />
73<br />
Multiplikation des Geschäftsmodells: Die Gesellschaft beabsichtigt insbesondere, das bestehende<br />
Geschäftsmodell auf dem Heimatmarkt Deutschland und den ausländischen Kernmärkten Österreich,<br />
Schweiz, den Benelux-Staaten und Frankreich auszurollen beziehungsweise zu multiplizieren.<br />
Darüber hinaus sind der Ausbau der Marktposition in Osteuropa sowie der Eintritt in sich dynamisch<br />
entwickelnde neue Märkte geplant. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat das Unternehmen in Österreich<br />
frühere Retail-Stores in den eigenen Retail übernommen. In Südosteuropa wurden bestehende<br />
Franchise-Stores, die bisher unter fremder Marke geführt wurden, übernommen. Darüber hinaus<br />
hat TOM TAILOR im Jahr <strong>2011</strong> eine Repräsentanz und einen Showroom in Moskau eröffnet und den<br />
Markteintritt in Polen vollzogen.<br />
Ausbau der kontrollierten Verkaufsflächen: Der Fokus der Wachstumsstrategie von TOM TAILOR<br />
liegt darin, die kontrollierten Verkaufsflächen wie eigene Retail-Stores, Franchise-Stores und Shopin-Shops<br />
auszubauen. Zudem soll das E-Commerce-Geschäft mit Hilfe eines europaweiten Online-<br />
Shops vorangetrieben werden. Auf den kontrollierten Flächen weiß das Unternehmen mittels seines<br />
Warenwirtschaftssystems zu jeder Zeit unmittelbar, wie neue Kollektionen ankommen, welche Artikel<br />
besonders gut gefallen und schnell verkauft werden. Entsprechend wird das Produktangebot eng an<br />
den Bedürfnissen der Kunden ausgerichtet. Zudem kann das Unternehmen die Läden punktgenau<br />
beliefern und den Abverkauf besser steuern mit dem Ziel, möglichst hohe Umsätze pro Quadratmeter<br />
Verkaufsfläche zu erzielen. Die Abverkaufsdaten fließen zudem unmittelbar in den Planungs- und Entwicklungsprozess<br />
neuer Kollektionen ein. Darüber hinaus werden durch die zeitnahe Fashion-Follower-<br />
Strategie und monatlich wechselnde Kollektionen im Vorordersystem Absatzrisiken minimiert und<br />
gleichzeitig höhere und stabilere Umsätze erwirtschaftet.<br />
Erzielung von Skaleneffekten: Ein weiteres zentrales Element der Unternehmensstrategie ist die<br />
Erzielung von Skaleneffekten im weiteren Wachstumsprozess. TOM TAILOR hat in den letzten Jahren<br />
die eigene Organisation hinsichtlich personeller und technischer Ausstattung, Logistik, Beschaffung<br />
und Vertrieb derart strukturiert, dass das weitere Wachstum ohne einen proportionalen Anstieg der<br />
Kosten für Personal, Verwaltung und Entwicklungsorganisation erzielt werden kann. Dies soll zu einer<br />
kontinuierlichen Steigerung der relativen Ertr<strong>ag</strong>skraft des Konzerns führen. Ferner wurde im Dezember<br />
<strong>2011</strong> mit der Gründung einer Einkaufsgesellschaft in Hongkong und Kooperation mit einem langjährigen<br />
Sourching-Partner der Grundstein gelegt, zukünftig den Einkauf in Asien direkt zu steuern<br />
und weiteren Einsparungen zu erzielen.<br />
Vertikale Ausrichtung: Grundl<strong>ag</strong>e für die Umsetzung der oben dargelegten Strategie ist die vertikale<br />
Ausrichtung des Unternehmens. Die TOM TAILOR-Gruppe überwacht und kontrolliert den gesamten<br />
Wertschöpfungsprozess vom Design der Kollektionen über den Einkauf und die Fertigung von Produkten,<br />
die L<strong>ag</strong>erhaltung und Logistik bis hin zum Vertrieb an den Point of Sale. Die verschiedenen<br />
Elemente der Wertschöpfungskette sind miteinander verknüpft beziehungsweise vertikal integriert.<br />
Mitarbeiter der TOM TAILOR-Gruppe in den Retail- und Wholesale-Segmenten haben permanent die<br />
Möglichkeit, Informationen an Designer, Einkäufer, Produktion und Logistik zu übermitteln, um so<br />
Fakten wie L<strong>ag</strong>erbestände und Verkaufszahlen oder auch eine besondere Nachfr<strong>ag</strong>e oder Kritik seitens<br />
der Kunden zu kommunizieren und schnell in die Entwicklung neuer Produkte einfließen zu lassen.<br />
Diese vertikale systemische Integration erlaubt es den Produktdivisionen, schnell und effektiv auf<br />
veränderte Trends und Kundenwünsche zu re<strong>ag</strong>ieren. So wird sichergestellt, dass stets die aktuellen<br />
und der Nachfr<strong>ag</strong>e entsprechenden Produkte auf den Verkaufsflächen in angemessener Menge<br />
angeboten werden, was die Flächenproduktivität steigert und Abschriften auf nicht verkaufte Ware<br />
reduziert.