Geschäftsbericht 2011 - tom tailor holding ag
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Anfang der 60er Jahre in der Speicherstadt<br />
ein Handelsunternehmen für Hemden zu<br />
gründen – l<strong>ag</strong> das damals im Trend?<br />
Uwe Schröder: Die Firma, die Herr Pünjer damals<br />
gekauft hatte, das war ursprünglich ein<br />
Tee- und Konservenhandel mit Räumen in der<br />
Speicherstadt. Etwa zehn Jahre lang war das<br />
unser Arbeitsplatz. Das war eine tolle Zeit.<br />
Was waren Ihre Visionen und unternehmerischen<br />
Ziele für das Unternehmen?<br />
Uwe Schröder: Ich hatte immer den Hang zur<br />
Mode und wollte aus diesem „Bauchladen“<br />
ein anges<strong>ag</strong>tes Modeunternehmen aufbauen.<br />
Die heutige Reichweite habe ich damals natürlich<br />
nicht erahnt. Wichtig war zu der Zeit, Geld<br />
zu verdienen. Nichtsdestotrotz hab ich mein<br />
Ziel immer vor Augen gehabt und verfolgt. Der<br />
Fokus l<strong>ag</strong> zunächst auf Herrenmode. Das<br />
war mein Steckenpferd. Damenmode folgte<br />
erst 1999.<br />
TOM TAILOR Frühjahr/Sommer-Kamp<strong>ag</strong>ne 1992<br />
Wenn Sie sich das Unternehmen heute anschauen,<br />
welche Ereignisse haben Sie<br />
als besonders entscheidende Meilensteine<br />
in Erinnerung?<br />
Uwe Schröder: Besonders gern erinnere ich mich<br />
an die Zeit, in der wir noch selbst die Kartons aus<br />
dem LKW ausgeladen haben. Heute sehen wir die<br />
Ware größtenteils gar nicht mehr. Die erste große<br />
Wende kam im Jahr 1979, als wir aus dem Handelsunternehmen<br />
eine Marke gemacht und die<br />
Firma TOM TAILOR geschaffen haben. Das war<br />
ein großer Schritt. Bedeutend war auch das<br />
Kennenlernen von Herrn Holzer im Jahr 2005. Nach<br />
dem ersten Gespräch war gleich klar, dass die<br />
Chemie zwischen uns stimmt. 2006 kam er an<br />
Bord. Seither leitet er das Unternehmen mit viel<br />
Geschick. Ich habe immer das Glück gehabt,<br />
gute Partner an meiner Seite zu haben. Dann war<br />
natürlich der Börsengang ein ganz einschneidender<br />
Schritt, der dieses Unternehmen in andere<br />
Sphären gebracht hat. Mit einem Schreibtisch<br />
anzufangen und dann Jahre später an der Börse<br />
zu sein, das ist eine beeindruckende Entwicklung.<br />
Die vielen weiteren Aktivitäten in den letzten<br />
50 Jahren sehe ich eher als Teil des zugrunde<br />
liegenden Geschäfts- und Entwicklungsprozesses<br />
von TOM TAILOR.<br />
Herr Schröder, in den 90er Jahren haben<br />
Sie Ihr Geschäftsmodell diversifiziert: im<br />
Jahr 1996 Kollektionen für Kinder und 1999<br />
das Label TOM TAILOR WOMEN CASUAL<br />
eingeführt. Ferner haben Sie Ihr Sortiment mit<br />
einem großen Angebot an Lizenzprodukten<br />
abgerundet. Was waren die Beweggründe für<br />
diese Schritte? Konnten Sie sofort Erfolge<br />
verzeichnen?<br />
Uwe Schröder: Der Markt hat die jeweiligen<br />
Schritte von uns gefordert. Wir wurden immer<br />
größer. Viele Kunden haben uns nach bestimmten<br />
Produkten gefr<strong>ag</strong>t und wir haben unsere<br />
Marke TOM TAILOR weiterentwickelt in<br />
Richtung Lifestyle-Marke. Das lief teilweise<br />
von Anfang an sehr gut, aber wir haben natürlich<br />
auch Fehler gemacht. Das gehört dazu.