Geschäftsbericht 2011 - tom tailor holding ag

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entsprechend unseren Produktionsstandards
gefertigt werden. Gleichzeitig bündeln wir unsere
Produktionskapazitäten bei wichtigen Zulieferern
und gehen mit diesen engere und langfristige Kooperationen
ein.
Der Beschaffungsmarkt in Asien ist in den letzten
Jahren enger geworden, das heißt, der Wettbewerb
um die Kapazitäten hat zugenommen
und wird wohl auch weiter zunehmen. Für
TOM TAILOR als Systemlieferant mit monatlich
wechselnden Kollektionen ist die Verfügbarkeit
von Produktionskapazitäten von entscheidender
Bedeutung, denn die richtige Ware muss in der
richtigen Menge und Qualität zur richtigen Zeit
am richtigen Ort sein. 2011 haben wir uns daher
entschieden, eine eigene Präsenz in der Region
zu eröffnen, um den optimalen und schnellen Zugriff
auf die erforderlichen Produktionskapazitäten
zu gewährleisten. So haben wir mit unserem
langjährigen Partner Asmara International Ltd.
die Einkaufsgesellschaft TOM TAILOR Sourcing
Ltd. mit Sitz in Hongkong gegründet. Ziel ist es,
den Einkauf in Asien künftig direkt zu steuern
und Vorteile aus der Bündelung von Einkaufsvolumina
zu realisieren. Erste Kollektionen sollen
im zweiten Halbjahr 2012 über die Einkaufsgesellschaft
bezogen werden. Nach einem Übergangszeitraum
von rund 15 Monaten soll der Einkauf
sämtlicher Waren, die TOM TAILOR aus
Asien bezieht, direkt über die neue Einkaufsgesellschaft
abgewickelt werden.
Wir prüfen zudem kontinuierlich weitere Alternativen
zur Rohstoffversorgung des Konzerns.
Auch die Verlagerung von Teilen der Produktion
zum Beispiel nach Afrika oder Europa wird
diskutiert.
Insgesamt verfolgen wir den Beschaffungs- und
Produktionsprozess sehr genau und entwickeln
Strategien, um auch zukünftig auf gegebene
Marktentwicklungen angemessen und schnell
reagieren zu können. Doch auch wenn es einmal
Engpässe gibt wie zum Beispiel durch die
sich erholende Weltwirtschaft, eine erhöhte Inlandsnachfrage
und die gestiegenen Baumwoll- und
Lohnkosten, bleibt es für TOM TAILOR das oberste
Gebot, das richtige Produkt zur richtigen Zeit am
richtigen Ort zu haben – der entscheidende Wettbewerbsvorteil
bleibt die Geschwindigkeit. TOM
TAILOR ist somit auf der Beschaffungsseite stabil
und solide aufgestellt, um seinen Warenbedarf
auch zukünftig termingerecht zu decken.
MASSGESCHNEIDERTE PROZESSE IN DER
LOGISTIK
Für jemanden, der wie TOM TAILOR in Asien produziert,
ist der Transport der Ware nach Deutschland
sowohl ein entscheidender Kosten-, aber
auch ein immenser Zeitfaktor. Bis zu vier Wochen
veranschlagen wir für den Schiffstransport. Gelegentlich
nehmen wir es auch in Kauf, dass die
Ware aufgrund von Produktionsverzögerungen
eingeflogen werden muss und es so zu einem
Anstieg der Fracht- und Logistikkosten kommt,
um die Versorgung am Point of Sale mit frischer
Ware sicherzustellen. Geflogen werden typischerweise
auch eilige Artikel wie die topmodischen
Spot-Artikel. Hier verzichtet TOM TAILOR auf die
Produktion von Prototypen, und auch die Verkaufswege
sind verkürzt. Bei diesen Produkten
ist Aktualität das entscheidende Kaufkriterium
für die Kunden, nicht der Preis, der aufgrund der
Flugkosten etwas höher ist.
Egal auf welchem Wege die Ware nach Deutschland
kommt: Erstes Ziel ist das TOM TAILOR-
Logistikzentrum Nordport in Hamburg, wo die
Ware bis zu zwei Wochen verweilt. Der Nordport
dient mit seinen großen Kapazitäten als Drehscheibe
vor allem für den deutschen Markt. Von
hier aus werden in einem teilautomatisierten
Warenkreislauf die Wholesale-Kunden, die eigenen
Retail-Stores und die E-Commerce-Kunden
versorgt.