Geschäftsbericht 2011 - tom tailor holding ag

Unternehmensporträt
Smart. Process.
KONZENTRATION AUF KERNKOMPETENZEN
TOM TAILOR entwickelt seine Kollektionen in
eigenen Designabteilungen in Hamburg. Das
Unternehmen verfügt nicht über eigene Fertigungskapazitäten,
sondern hat die Produktion
an eine Reihe von Herstellern im Ausland ausgelagert,
wo das Unternehmen zudem von
erheblichen Lohnkostenvorteilen profitiert. Auch
Lagerhaltung und Logistik sind auf externe
Dienstleister übertragen. So kann sich TOM
TAILOR auf seine Stärken und Kernkompetenzen
fokussieren – die Entwicklung von Mode und
deren Vermarktung und Verkauf.
ANALYTISCHER DESIGNPROZESS UND
VIER-AUGEN-PRINZIP
Als „Fashion Follower“ setzt TOM TAILOR mit
seiner Mode keine neuen Trends, sondern
adaptiert Trends, die sich weltweit in der Mode
durchsetzen, schnell und analytisch in seinen
eigenen Kollektionen. Die richtigen Trends zu identifizieren
macht dabei den Erfolg als Fashion
Follower in der Modebranche aus. Um das zu
gewährleisten, setzt TOM TAILOR auf ein professionelles
Scouting-Team, das die Entwicklung
am Modemarkt im Blick hat – ob in den USA,
Japan oder Australien. Die Markt-Scouts und
die Designer entwickeln dann gemeinsam die
Designs (Vier-Augen-Prinzip). Diese werden
durch die Vertriebs- und Einkaufsabteilungen
auf die zu erwartenden Absatzmengen und die
erzielbaren Preise geprüft. Bei der Auswahl
der Stoffe, Zutaten und Kapazitäten stimmen
sich die Abteilungen divisionsübergreifend
ab, um bei Einkauf und Herstellung möglichst
große Volumina und damit bessere Preise
zu erreichen. Nach sorgfältiger Analyse und
Kalkulation beginnt dann die Detailkonzeption
und nach erfolgreicher Musterproduktion der
Verkaufsprozess. Dabei präsentiert das Unternehmen
den Kunden (Wholesale und Retail)
die Muster in den TOM TAILOR-Showrooms
und nimmt die Bestellung der Ware entgegen
(sogenannte Vororder). Der Designprozess
dauert in der Regel elf Wochen, der Verkauf in
den Showrooms eine Woche.
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Etwa zehn Designer arbeiten bei TOM TAILOR
je Division an der Kollektionserstellung. Jeden
Monat wird eine neue Kollektion entworfen, jede
mit bis zu 80 Teilen, und das für jede der fünf
Produktlinien. Kreativität und eine gute Planung
sind dabei unerlässlich. Die Designer folgen einem
vorgegebenen Kollektionsraster, um das Risiko
von Abschriften zu minimieren. Final setzt sich
eine Kollektion aus drei verschiedenen Stilrichtungen
zusammen, die je nach Trend und Nachfrage
leicht variieren. Es gibt die Basisartikel ohne
erhöhten saisonalen Trendanspruch, „Modern-
Basic-Artikel“, die aktuelle Trends aufgreifen, und
Artikel, die mit einem erhöhten Modeanspruch
produziert werden, sogenannte „Spot-Artikel“.
Der Kunde findet zu jedem Zeitpunkt sowohl
Basics als auch sehr moderne Artikel auf der
Fläche.
NÄHE ZUM BESCHAFFUNGSMARKT UND
KONZENTRATION AUF STRATEGISCHE
PARTNER
Die Produktionsphase der einzelnen Kollektionen
dauert etwa acht Wochen und ist ausgelagert.
Produziert wird vorrangig in Asien.
TOM TAILOR verfügt dort über ein gut aufgestelltes
Netzwerk von rund 140 Lieferanten.
Mit vielen arbeiten wir seit Jahren zusammen,
manche arbeiten exklusiv für TOM TAILOR. Wir
achten auch auf eine ausgewogene Verteilung
der verschiedenen Produktionsländer, um länderspezifische
Abhängigkeiten zu reduzieren. Der
Einkauf der Stoffe und anderer Materialien sowie
die Auswahl der Hersteller erfolgen innerhalb der
jeweiligen Division durch das Einkaufsteam sowie
einen lokalen Einkaufsagenten. Dies ermöglicht
es uns, die ständig wechselnden Kollektionen
vergleichsweise günstig zu beziehen. Gemeinsam
mit unseren Partnern erstellen wir halbjährliche
Kapazitätspläne, um sicherzustellen, dass unsere
Produkte in der gewünscht hohen Qualität und