SDF_Buch_German_Teil1.pdf
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Abbildung 2.24: Einlaufbauwerk,<br />
Flügelwände (von links nach rechts): in<br />
der Schalung, betoniert, verklinkert<br />
Abbildung 2.25: Einlaufbauwerk,<br />
Schnitt mit Darstellung der Einpassung<br />
in den Banndeich<br />
Hochwasserschutzmaßnahmen 104<br />
Die Dammbalken werden für alle Wasserbauwerke im Polder in den Rastermaßen i.d.R. von<br />
3,0 m wie für das Schöpfwerk Polder Lohrwardt hergestellt, um je nach Einsatzort verwendet<br />
und zentral im Schöpfwerk gelagert werden zu können.<br />
Eine für das Einlaufbauwerk (wie auch für das Auslaufbauwerk und den Auslaufkanal) sowohl<br />
bei der Planung, dem Bau und für die spätere Unterhaltung sehr entscheidende Rolle spielt,<br />
neben der bereits erwähnten Systemgleichheit der Anlagen- und Steuerungstechnik mit dem<br />
Schöpfwerk, die unterhaltungsarme Einbindung des Bauwerkes in den vorhandenen bzw.<br />
zukünftigen Hochwasserschutzdeich. Diese Einbindung musste so geplant und gebaut werden,<br />
dass das Bauwerk –zunächst noch in den bestehenden Banndeich eingebunden werden kann-,<br />
bis nach Fertigstellung des rheinfernen Banndeiches der bestehende Deich in einen<br />
Sommerdeich umgebaut werden kann (vgl. Abbildung 2.25).<br />
Modellversuche für Aufbau und Abmessung der Einlauf-/Auslaufwerke<br />
Einlauf- und Auslaufbauwerke werden anhand hydraulischer Berechnungen oder hydraulischer<br />
Modellversuche geplant. Die Arbeit in den <strong>SDF</strong>-Pilotprojekten und der internationale<br />
Austausch haben gezeigt, dass Modelle eine bessere Wissensgrundlage für die effektive<br />
Berechnung und Konstruktion bieten. Das galt insbesondere für den Polder Ingelheim, dessen<br />
Beispiel im Projekt Hondsbroeksche Pleij aufgegriffen wurde. Die der Konstruktion der Ein- und<br />
Auslaufbauwerke zugrunde liegenden Bauwerksabmessungen und Erosionssicherungen<br />
wurden für den Polder Ingelheim anhand von Modellversuchen an der Universität Karlsruhe<br />
(Institut für Wasserbau und Kulturtechnik, 1995) ermittelt. Die Durchführung wasserbaulicher<br />
Modellversuche bietet die besten Voraussetzungen zur Optimierung der Entwurfsplanung. Die<br />
Ergebnisse der zahlreichen Untersuchungen, die im „Theodor-Rehbock-Laboratorium“ der<br />
Universität Karlsruhe durchgeführt wurden, belegen, dass es - je nach den örtlichen<br />
Randbedingungen - nicht nur empfehlenswert, sondern auch unerlässlich sein kann, sich dieses<br />
bewährten Hilfsmittels zu bedienen.