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SDF_Buch_German_Teil1.pdf

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Kasten 2.9: Schleusenwärter im<br />

Polder Lohrwardt<br />

ausrüstende Firma beauftragt. Die Wartung beinhaltet Maßnahmen zur Bewahrung des<br />

Sollzustandes, wie Prüfungs-, Nachstell-, Auswechsel-, Reinigungsarbeiten usw. Die Wartung<br />

wird mindestens einmal jährlich durchgeführt, soweit für einzelne Anlagenteile keine häufi gere<br />

Wartung erforderlich ist.<br />

Schleusenwärter im Polder Lohrwardt<br />

Neben den Wartungsarbeiten wurde durch den Deichverband ein „Schleusenwärter“ eingestellt.<br />

Nachfolgende Aufgaben und Pfl ichten in Bezug auf die aufgeführten Bauwerke sind vertraglich<br />

vereinbart:<br />

• Schöpfwerk Polder Lohrwardt (SPL).<br />

• Ein-, Durchlass-, Auslaufbauwerke (ELBW, DLBW, ALBW), einschließlich Fischfang- und<br />

-kontrolleinrichtungen.<br />

• Auslaufkanal (ALK).<br />

• Wasserstands- und Durchflussmesseinrichtungen.<br />

• Prozess-Leit-System und System-Prozess-Steuerung.<br />

• ggfs. notwendige Erweiterungen und Ergänzungen bei Bedarf.<br />

Unter anderem sind auf der Grundlage des Pfl ichtenheftes durchzuführen:<br />

1. regelmäßige bzw. bedarfsgerechte Kontrolle der Betriebs- und Nebenanlagen, einschließlich<br />

Außen- und Innenreinigung.<br />

2. Raumpflegearbeiten etc. im SPL.<br />

3. Sicherung des Geländes und der Anlagen vor Unwetter und Vandalismus.<br />

4. Winterdienst auf dem Betriebsgelände des SPL bei Bedarf.<br />

5. Koordinierung von erforderlichen Reparatur- und Unterhaltungsarbeiten.<br />

6. Funktionsprüfung nach Wartungs- und Betriebsvorschriften.<br />

7. In- bzw. Außerbetriebnahme bei Erfordernis.<br />

8. Behebung von Störmeldungen bzw. Benachrichtigung der zuständigen Stellen.<br />

9. Dokumentation der Arbeiten des Pfl ichtenheftes in Form eines „Tagebuches“ oder einer<br />

Fotodokumentation etc.<br />

10. tabellarische, übersichtliche und rechtzeitige Zusammenstellung der angefallenen<br />

Kostenbelege und Quittungen etc. zur Unterhaltung, Wartung etc. der Bauwerke und<br />

Anlagen.<br />

Entwurf und Bau von Rückhalteräumen - Was haben wir gelernt?<br />

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Innovative und kosteneffektive Konzepte für den Entwurf von Deichen wurden gemeinsam<br />

entwickelt und auf andere Standorte übertragen.<br />

Der Bau von Dichtwänden im Mixed-in-Place-Verfahren ist nicht nur kostengünstig, er<br />

erlaubt auch Deichplanungen mit schmalerem Deichlager (ein großer Vorteil an<br />

Standorten, an denen nur wenig Raum zur Verfügung steht).<br />

Alle Partner haben vom Projekt Ingelheim gelernt, dass für die Planung von Einlauf- und<br />

Auslaufwerken Modelle erstellt werden müssen. Erfahrungen haben gezeigt, dass<br />

Testberechnungen nicht ausreichend sind.<br />

Neue Erkenntnisse im Zusammenhang mit Durchsickerungsproblemen brachte der<br />

Vergleich verschiedener Lösungsansätze in den Pilotprojekten. Technische Lösungen mit<br />

Dichtwänden sind häufi g erforderlich. Ob der zusätzliche Einsatz von Brunnen,<br />

Entwässerungssystemen und Schöpfwerken sinnvoll ist, ist von Fall zu Fall verschieden. Die<br />

beste Lösung richtet sich weitgehend nach den Boden- und Unterbodenbeschaffenheiten,<br />

der Landnutzung in eventuell betroffenen Gebieten und ist abhängig von der Abstimmung<br />

mit den zuständigen Stellen und den Betroffenen. Eine ideale Lösung gibt es hier nicht. Im<br />

Rahmen des <strong>SDF</strong>-Projekts konnten jedoch "Good Practices" gesammelt werden.<br />

Sollen Druckwasserprobleme im Vorfeld durch Präventionsmaßnahmen ausgeschlossen<br />

werden (wie es meist in Deutschland der Fall ist) oder sollte das Wissen, dass Schäden<br />

möglich sind, genutzt werden, um einen Ausgleichsfonds für betroffene Anwohner<br />

einzurichten (wie es in einem Beispiel in den Niederlanden der Fall war)? Hier ist die<br />

Planungsphilosophie entscheidend.<br />

Hochwasserschutzmaßnahmen 133<br />

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