SDF_Buch_German_Teil1.pdf

Die aufgeführten Zeiten beziehen sich auf die Hochwasserganglinien, die den Berechnungen zugrunde lagen. Ein Vergleich
mit anderen Hochwasserereignissen ist nicht ohne Weiteres möglich.
Nr. Betriebsphase Ökologische
Flutung
5-jährliches
Hochwasser
(HQ5 Welle 1984)
200-jährliches
Hochwasser
(HQ200 Welle
1988)
1 Befüllungszeit 20 h 9 h 8 h
2 Einstauzeit bei maximaler Einstauhöhe - 14 h 24 h
3 Entleerungszeit 5 h
4
5
Durchsickerungszeit des verbleibenden
Wassers (ohne Durchsickerung der
Flachwasserbiotope im Poldergebiet)
Dauer der gesamten Betriebsphase
(Punkte 1 bis 5)
35 Tage
(840 h)
ca. 36 Tage
(865 h)
ca. 8 Tage
(196 h)
50 Tage
(1.200 h)
ca. 59 Tage
(1.419 h)
ca. 13 Tage
(317.0 h)
50 Tage
(1.200 h)
ca. 65 Tage
(1.419 h)
6 Durchschnittliche Einstauhöhe (m) 0.18 m 0.97 m 2.72 m
7 max. Einstauhöhe (m) 0.40 m 3.39 m 5.52 m
8 max. Einstaufl äche (ha) 20.0 ha 136.3 ha 162.2 ha
9 max. Wassermenge (m³) 30,000 m³ 1.323 Mio. m³ 4.454 Mio m³
Tabelle 2.1: Polder Ingelheim,
Flutungsdaten
Die Simulation der ökologischen Flutung wurde für Abfl üsse mit Wiederkehrzeiten von
maximal 2 bis 3 Jahren durchgeführt. Dann sind der Ganglinie zufolge bereits ca. 29.500 m³
Wasser in den Polder gelaufen.
Das 5-jährliche Hochwasser wurde aufgrund des ursprünglich so geplanten Einsatzzeitpunktes
des Polder Ingelheim simuliert. Die Flutung beginnt bei einem Wasserstand von 82,41 m über
NN bei Rheinkilometer 517,2. Nach Öffnung des Ein- und Auslaufbauwerkes strömen ca.
44 m³/s in das Poldergebiet. Die Befüllungszeit bis zum Erreichen des maximalen
Einstauvolumens von 1,323 Mio. m³ beträgt ca. 9 Stunden. Rund 20 Stunden nach dem
Öffnen der Einlauf- und Auslaufbauwerke hat sich der Pegel im Polder eingependelt und eine
136,3 ha große Fläche ist geflutet.
Die Entleerungszeit bei der 5-jährlichen Hochwasserwelle beträgt ca. 8 Tage. Danach liegt der
Pegel im Polder unter der Schwellenhöhe des Ein- und Auslaufbauwerkes. Bei normalem
Betrieb wird die Schließe für die ökologische Flutung geöffnet, wenn der Wasserstand diesen
Level unterschreitet. Bei Bedarf besteht während der Entleerung auch die Möglichkeit, den
Ablauf zu beschleunigen, indem die Schließe ebenfalls geöffnet wird.
Einige Bereiche innerhalb des Polders können aufgrund der topographischen Gegebenheiten
nicht vollständig entleert werden. In diesen Gebieten wird von einer durchschnittlichen
Versickerungs- und Verdunstungszeit von einem Zentimeter pro Tag ausgegangen.
Dieser Zeitrahmen kann je nach Witterungsverhältnissen und der Entwicklung des Rheinpegels
variieren.
Bei der Simulation des 200-jährlichen Hochwassers wird das Ein- und Auslaufbauwerk bei
einem Rheinwasserstand von 84,61 müNN geöffnet. Die Befüllungszeit des Polders beträgt ca.
8 Stunden. Insgesamt wird eine Fläche von 162,2 ha mit einem Wasservolumen von maximal
Hochwasserschutzmaßnahmen 127
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