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SDF_Buch_German_Teil1.pdf

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Abbildung 2.2: Auswirkungen der<br />

gesteuerten Rückhaltung auf die<br />

Hochwasserwelle<br />

Hochwasserschutzmaßnahmen 86<br />

Gesteuerte Retentionsräume unterscheiden sich prinzipiell von Deichrückverlegungen durch<br />

den gezielten Einsatz ab einem definierten Hochwasserspiegel. Die Steuerung erfolgt<br />

entweder durch die Anlage einer Überlaufschwelle in der Art eines Sommerdeiches bzw.<br />

eines konstruktiven Überlaufbauwerks oder durch ein Ein- und Auslaufbauwerk mit<br />

beweglichen Wehrverschlüssen, die gezielt geöffnet werden können. Der Einsatzzeitpunkt<br />

erfolgt in der Regel abgestimmt kurz vor Erreichen des prognostizieren Hochwasserscheitels<br />

je nach Einsatzkriterien ab dem 10-jährlichen (Polder Ingelheim) oder 20-jährlichen<br />

Hochwasser (andere Polder am Oberrhein). Wie bei einer Deichrückverlegung wird auch bei<br />

einer gesteuerten Retention die Flutungsfl äche mit Deichen umschlossen. Durch den<br />

selteneren Einsatzfall hat die Natur jedoch nur eine geringere Chance, sich auf die<br />

Überschwemmungen einzustellen. Daher werden bei vielen Anlagen, bei denen es mit den<br />

vorhandenen topographischen Gegebenheiten möglich ist, ökologische Flutungen<br />

vorgenommen – gezielte Flutungen kleineren Ausmaßes, die jährlich erfolgen und zumindest<br />

auf Teilflächen des Retentionsraumes eine Anpassung der Natur an die neuen<br />

Gegebenheiten ermöglichen (siehe Kapitel 3.1.2).<br />

Rückhalteräume bestehen in der Regel aus folgenden Elementen:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Ehemaliger und neuer, rückverlegter Deich.<br />

Einlass- und Auslassbauwerke.<br />

Schöpfwerke.<br />

Rückhalteraum, Landnutzung im Rückhalteraum (evtl. Gliederung in mehrere Zonen).<br />

Maßnahmen gegen Durchsickerung (Drainagen, Schöpfwerke, Dichtwände, Brunnen).<br />

Abbildung 1.6 zeigt diese Elemente am Beispiel des <strong>SDF</strong>-Pilotprojekts Polder Ingelheim.

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