Junge Damen Leitfaden 3 - The Church of Jesus Christ of Latter-day ...

Lektion 30
Besprechen � Wie kann euch Elder Asays Vorschlag helfen, beim Schriftstudium mehr im Einklang mit
dem Heiligen Geist zu sein?
� Warum ist es wichtig, Zeit für das Schriftstudium einzuplanen?
� Warum ist es weniger befriedigend, wenn man nur gelegentlich anstatt regelmäßig in
den heiligen Schriften studiert?
Geschichte Erzählen Sie den Mädchen folgende wahre Begebenheit, die unterstreicht, wie wichtig eifriges
Studium der heiligen Schriften ist:
Sarah Pea Rich wurde im Jahr 1835 als siebzehnjähriges Mädchen zur Kirche bekehrt. Sie
lebte mit ihrer Familie im US-Bundesstaat Illinois. Zwei Mormonenmissionare waren
gekommen, um das Evangelium zu predigen und hatten Saras Familie und Nachbarn über
den Propheten Joseph Smith und die Übersetzung des Buches Mormon von goldenen Platten
erzählt.
Sarah wollte unbedingt ein Buch Mormon sehen und bat die Elders um ein Exemplar. Sie
berichtet: „Ich zog mich in mein Zimmer zurück und verbrachte den restlichen Abend
sowie den Großteil der Nacht mit Lesen. Was ich las, erstaunte mich sehr. Das Buch beeindruckte
mich auf unvergeßliche Art und Weise. Noch Wochen danach konnte ich es in
Gedanken vor mir sehen.“
Tags darauf reisten die Männer nach Kirtland in Ohio ab. Auf Familie Pea hatten sie einen
großen Eindruck gemacht, und die Familie dachte, sie würden die Missionare nie mehr
wiedersehen. Sarah berichtet: „Sechs Wochen nach ihrer Abreise träumte ich von ihnen.
Am Freitag in der Nacht träumte ich, daß sie am darauffolgenden Tag gegen Sonnenuntergang
zu uns kommen und wir sie zuerst am Ende der langen Straße, die zu unserem Haus
führt, erblicken würden.“
Am nächsten Tag wollten Sarahs Eltern in die Stadt fahren. Sarah bat sie, bald wieder
zurückzukehren, weil sie sich sicher war, daß die Missionare kämen. Der Vater lachte und
sagte ihr, daß sie wohl verrückt sein müsse, da die Missionare ja hunderte Meilen entfernt
wären. Zusammen mit Sarahs Mutter fuhr er in die Stadt; Sarah hingegen begann die
Ankunft der Missionare vorzubereiten.
Sarah berichtet: „Im Lauf des Tages hielt ich immer wieder die Straße hinunter Ausschau
nach den Männern. Gerade als die Sonne im Begriff war unterzugehen, erblickte ich sie,
genau wie in meinem Traum. Ich begrüßte sie auf der Veranda und fragte sie, wie spät es
sei. ,Ich habe nach Ihnen Ausschau gehalten', sagte ich. ,Warum?‘, fragte mich einer von
ihnen. ,Hattest du von unserer Ankunft gehört?‘ ,Nein', sagte ich, ,aber ich habe vergangene
Nacht geträumt, daß Sie kommen würden und ich war mir sicher, daß Sie auch kommen.‘
Einer der Missionare sagte sodann: ,Nun, wir träumten, daß wir hier zurückkehren,
Sie taufen und in diesem Gebiet die Kirche aufbauen sollten.‘“
Sarahs Eltern kehrten von der Stadt zurück und sahen voller Überraschung die Missionare
in ihrem Haus. Die Missionare belehrten die Familie sowie zahlreiche Nachbarn und blieben,
bis die Gemeinde siebzig Mitglieder hatte, darunter auch Sarah, deren Eltern und
Schwester. (Zitiert in: John Henry Evans, Charles Coulson Rich: Pioneer Builder of the West,
New York, 1936, Seite 38-40.)
� Was hat Sarah vom Buch Mormon gehalten?
� Was läßt sich von dieser Geschichte über das Lesen in der heiligen Schrift lernen?
Zum Abschluß
Zitat Lesen Sie folgenden Rat von Präsident Howard W. Hunter vor:
„Es steht fest, daß jemand, der täglich in der heiligen Schrift studiert, weitaus mehr davon
hat als jemand, der zwar ab und zu diesem Studium sehr viel Zeit widmet, dann aber lange
nichts mehr tut. Wir sollten nicht nur täglich, sondern auch zu einer bestimmten Zeit
lesen, damit wir uns ohne Unterbrechung konzentrieren können. . . .
Eine Viertelstunde ist nicht viel, aber es läßt sich dabei erstaunlich viel Wissen über ein
bestimmtes Thema aneignen. Das wichtigeste dabei ist, daß man sich beim Studium der
Schrift nicht unterbrechen läßt.“ (Ensign, November 1979, Seite 64.)
Zeugnis Verleihen Sie Ihren Gefühlen darüber Ausdruck, wie wichtig es ist, dem Herrn durch das
Studium heiliger Schrift näherzukommen. Wenn gewünscht, können auch die Mädchen
über ihre Erfahrungen berichten.
109