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Junge Damen Leitfaden 3 - The Church of Jesus Christ of Latter-day ...

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„Eine der größten Herausforderungen liegt darin, das Gefühl loszuwerden, daß man<br />

unwichtig, nichts Besonderes und auch nicht einzigartig ist. Können Sie sich auch nur<br />

einen einzigen Augenblick lang vorstellen, daß der himmlische Vater eines seiner Kinder<br />

auf diese Erde schickt, ohne ihm eine wichtige Aufgabe übertragen zu haben? . . .<br />

Meine lieben Freunde, ihr seid eine edle Generation. Ihr wurdet zurückbehalten, um in dieser<br />

Zeit zu einem bestimmten Zweck auf die Erde zu kommen – nicht nur einige von euch,<br />

sondern alle. Jeder von euch hat Aufgaben, die niemand besser tun kann als er. Wenn ihr<br />

euch nicht darauf vorbereitet, eure Aufgaben zu erfüllen, bleiben sie unerledigt. Eure Mission<br />

im Leben ist einzigartig und nur euch vorbehalten. Laßt nicht zu, daß ein anderer<br />

euren Platz einnehmen muß, denn niemand kann eure Aufgabe besser erfüllen als ihr.<br />

Wenn ihr es zulaßt, so wird der Vater im Himmel – und das bezeuge ich – mit euch den<br />

Pfad eures Lebens beschreiten und euch wissen lassen, welche besondere Aufgabe ihr auf<br />

Erden zu erfüllen habt.“ („Your Life Has a Purpose“, New Era, Mai 1979, Seite 4,5.)<br />

Geschichte Erzählen Sie den Mädchen folgende Geschichte, aus der hervorgeht, daß scheinbar unbedeutende<br />

Menschen wirklich Großes zu leisten imstande sind.<br />

George A. Smith war noch ein junger Mann, als er kurz nach der Gründung der Kirche<br />

bekehrt wurde. Die Heiligen, die damals im US-Bundesstaat Missouri lebten, wurden<br />

schwer verfolgt. Viele waren von Haus und H<strong>of</strong> vertrieben worden. Im Jahr 1834 zog eine<br />

ca. zweihundertköpfige Gruppe von Männern unter der Führung des Propheten Joseph<br />

Smith vom damaligen Hauptsitz der Kirche in Kirtland im Bundesstaat Ohio nach Missouri<br />

in den Kreis Jackson. Diese Gruppe wurde „Zionslager“ genannt, und legte auf ihrem<br />

Marsch 1600 Kilometer zurück. Ihr Ziel war, die Ländereien und Häuser der Mitglieder der<br />

Kirche zurückzufordern.<br />

George A. Smith war das jüngste Mitglied der Gruppe. Er war ein großer, linkischer sechzehnjähriger<br />

Bursche, der sich weder wie ein Soldat fühlte noch so aussah. Seine Mutter<br />

hatte ihm aus alten Matratzenüberzügen eine Hose und aus kariertem Schürzenst<strong>of</strong>f einen<br />

Rucksack genäht. Sein Vater hatte ihm ein Paar neue Stiefel und eine alte Muskete<br />

geschenkt. Nach einigen Tagen des Marschierens hatte George Blutblasen an den Füßen,<br />

seine Hose war zerrissen und sein Strohhut eingedellt. Er bot keinen sehr imposanten<br />

Anblick. George durfte jedoch im Zelt des Propheten schlafen und bekam viel von den<br />

Belehrungen und Anleitungen mit, die der Prophet den Männern gab. Er lernte jeden Tag<br />

durch das Vorbild und die Lehren Joseph Smiths mehr dazu.<br />

Die Männer marschierten täglich viele Kilometer. In den heißen, schwülen Nächten konnten<br />

sie kaum schlafen. Die Stechmücken und Fliegen setzten ihnen zu, die Verpflegung war<br />

schlecht und es gab nie genug zu essen. George erzählte, daß das Wasser auf der Prärie<br />

voll kleiner, sich schlängelnder Insekten war, und daß er beim Trinken seine Zähne als Sieb<br />

verwenden mußte, um die Insekten nicht zu schlucken. Viele Männer beschwerten sich<br />

lauthals über die schlechten Zustände, aber George gehorchte bereitwillig allen Anweisungen<br />

des Propheten.<br />

Als die Männer des „Zionslagers“ in Missouri ankamen, wurde ihnen klar, daß der Gouverneur<br />

sie nicht wie versprochen bei der Rückforderung ihrer Ländereien und Häuser<br />

unterstützen würde. Der lange, beschwerliche Marsch schien umsonst gewesen zu sein,<br />

und die Männer waren zutiefst enttäuscht. Einige von ihnen wendeten sich sogar gegen<br />

den Propheten.<br />

Später wurde der eigentliche Zweck des Marsches <strong>of</strong>fenbar. Diejenigen, die dem Herrn und<br />

dem Propheten während dieser langen Prüfungszeit treu geblieben waren, hatten durch ihr<br />

Zusammensein mit Joseph Smith wichtige Führungseigenschaften gelernt und waren geistig<br />

gefestigt worden. Die meisten Führer in den Anfangsjahren der Kirche wurden aus den<br />

treuen Männern des „Zionslagers“ ausgewählt.<br />

George A. Smith, der linkische Sechzehnjährige, wurde nicht einmal fünf Jahre später zum<br />

Apostel ordiniert. Später diente er mit Brigham Young als Mitglied der Ersten Präsidentschaft.<br />

Seine Erfahrungen im „Zionslager“ bereiteten ihn auf ein Leben als Führer in der<br />

Kirche vor. Sein einziger Fehler war, daß er seine eigene Größe unterschätzt hatte.<br />

Besprechen � Inwiefern verhalten wir uns ab und zu wie George A. Smith?<br />

Erklären Sie, daß wir manchmal nicht erkennen, wie der Herr uns segnet und uns auf<br />

etwas vorbereitet. Wir kommen uns ungeschickt und unwichtig vor. Aber wie George A.<br />

Smith können wir dem Herrn und den Propheten treu bleiben und unser Bestes geben,<br />

und eines Tages werden wir erkennen, daß der Herr uns darauf vorbereitet hat, in seinem<br />

Reich treu zu dienen.<br />

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