Spielzeitheft 2012/13 ERFOLG - Theater Bielefeld
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sÜnne peters<br />
sänGerin<br />
tHomas weHlinG<br />
scHauspieler<br />
HoFFmanns<br />
erzäHlunGen<br />
pHantastiscHe oper in FÜnF akten von jacques oFFenbacH<br />
24 25<br />
•<br />
libretto von jules barbier nacH dem GleicHnamiGen drama<br />
von jules barbier und micHel carré<br />
in FranzösiscHer spracHe mit deutscHen Übertexten<br />
•<br />
premiere 01.12.12 im stadttHeater<br />
Ein koloratöser Puppengesangsautomat, eine Sängerin, die nicht singen darf, eine Prostituierte,<br />
deren Honorar sich nicht nach Geld berechnet (sondern nach Schlimmerem) und schließlich die<br />
unerreichbare Schöne … Mit der Liebe hat es sich der Dichter Hoffmann wahrlich nicht leicht ge-<br />
macht, doch in der letzten Oper von Jacques Offenbach ist ohnehin eher der Weg das Ziel. Die<br />
Suche nach der Traumfrau ist zugleich die Suche nach der eigenen Identität. Nach vier amourösen<br />
Abenteuern mit Frauen, die mehr »Typen« als Individuen sind, bleibt nur noch die Muse übrig, und<br />
damit wird Hoffmanns Scheitern offenbar. Denn diese Muse ist zu Beginn aus einem Weinfass ge-<br />
stiegen, und damit sie am Ende als »Kunst« über die »Liebe« triumphieren kann, darf sie sich um<br />
etwaige Kollateralschäden nicht weiter scheren – Seele und Leber des Dichters eingeschlossen …<br />
Hoffmanns Erzählungen ist ein wahres Kaleidoskop an Albtraumsituationen, wie sie typisch sind für<br />
E. T. A. Hoffmann, der für die Titelfigur der Oper Pate stand – kein Wunder, zählt er doch zu den<br />
phantasievollsten Dichtern der literarischen Romantik. Jacques Offenbach, der »Kölner in Paris« und<br />
Erfinder der Operette (Orpheus in der Unterwelt, Die schöne Helena, Ritter Blaubart), starb über der<br />
unfertigen Komposition zu Hoffmanns Erzählungen, und dieser Umstand bescherte dem Werk eine<br />
etwas chamäleoneske Karriere: Seit der Uraufführung sind immer wieder neue Fassungen erschie-<br />
nen, die sich auf scheinbar oder tatsächlich authentisches Material beriefen und die Dramaturgie<br />
der Oper veränderten. Der Beliebtheit des Werks und seiner musikalischen Hits, darunter die be-<br />
rühmte Barcarole oder die Ballade von Klein-Zack, tat dies indessen keinen Abbruch.<br />
Musikalische Leitung: Elisa Gogou / Inszenierung: Helen Malkowsky<br />
Bühne: Saskia Wunsch / Kostüme: Henrike Bromber<br />
mit FreundlicHer unterstÜtzunG der Hanns-biseGGer-stiFtunG