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Spielzeitheft 2012/13 ERFOLG - Theater Bielefeld

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hsuan Cheng<br />

tänzerin<br />

Wilson mosQuera suarez<br />

tänzer<br />

brigitte uraY<br />

tänzerin<br />

trau, sChau,<br />

W e m ?<br />

u r a u F F Ü h r u n g<br />

54 55<br />

•<br />

gregor zöllig<br />

•<br />

Premiere 18.01.<strong>13</strong> im theaterlabor im tor 6<br />

Ohne Vertrauen ist unser menschliches Zusammenleben nicht vorstellbar. Ob es um Vertrauen in<br />

die Partnerin oder den Partner, zu Kollegen, Institutionen, in die Politik oder in die Geldwert-Stabili-<br />

tät geht: Die Vielfältigkeit der Verwendung des Vertrauensbegriffs, auch in ganz alltäglichen Zu-<br />

sammenhängen, ist unermesslich. So schrieb der <strong>Bielefeld</strong>er Soziologe Niklas Luhmann, dass der<br />

Mensch ohne jegliches Vertrauen sein Bett morgens nicht mehr verlassen könne, denn unbestimmte<br />

Angst und lähmendes Entsetzen befielen ihn. Vertrauen bildet somit eine grundlegende Vorausset-<br />

zung für unser tägliches Leben und Handeln, denn es vereinfacht die Komplexität der Welt, in der<br />

wir leben. Wir kürzen gewissermaßen den Weg zu Absprachen und Entscheidungen ab, indem<br />

wir die jeweilige Situation durch Vertrauen vereinfachen. Ist dieses Vertrauen gerechtfertigt, lernen<br />

wir unsere Mitmenschen sogar besser kennen und bekommen Informationen, die wir auf anderem<br />

Wege kaum erhalten hätten.<br />

Auch im Tanz spielt das einander entgegengebrachte Vertrauen eine wesentliche Rolle. Das beginnt<br />

beim Vertrauen in den eigenen Körper und seine Fähigkeiten und wird entscheidend beim Tanzen<br />

mit einem Partner oder in der Gruppe. Misstrauen unter Tänzern würde zu Blockaden und Zusammenstößen<br />

führen. Nur das Vertrauen ermöglicht der Tanzkunst, den Kosmos des Zwischenmenschlichen<br />

auf ganz besondere Weise sichtbar und sinnlich erfahrbar zu machen.<br />

Gregor Zöllig geht in seinem Tanzabend Trau, schau, wem? den Fragen nach, wie Vertrauen überhaupt<br />

entsteht und wie es wieder zerstört werden kann, wem man eigentlich vertrauen sollte und<br />

wem gegenüber sich ein gesundes Misstrauen lohnt.<br />

Choreographie: Gregor Zöllig in Zusammenarbeit mit den Tänzern<br />

Bühne: Tilo Steffens / Kostüme: Imme Kachel

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