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Spielzeitheft 2012/13 ERFOLG - Theater Bielefeld

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tHomas wolFF<br />

scHauspieler<br />

cornelie isenbÜrGer<br />

sänGerin<br />

orlando<br />

u r a u F F Ü H r u n G<br />

42 43<br />

•<br />

musiktHeater in drei teilen von martin GrÜtter,<br />

micHael lanGemann und vito Žuraj<br />

libretto von janine ortiz, juditH pielsticker<br />

und alexander stockinGer<br />

•<br />

premiere 15.06.<strong>13</strong> im stadttHeater<br />

Am Ende einer über 300-jährigen Reise durch Zeiten und Geschlechter fährt Virginia Woolfs Orlando<br />

mit dem Auto durch London. Orlandos unendliche Suche nach Identität bündelt sich plötzlich in einer<br />

Erkenntnis: »Sechzig oder siebzig verschiedene Zeiten ticken gleichzeitig in jedem menschlichen<br />

Organismus«, »mehr als zweitausend Ichs« leben in einem einzigen, dem »mutmaßlich wahren« Ich.<br />

Orlandos Wesen beruhigt sich – und verstummt … Orlando ist viel mehr als eine Romanfigur. Davon<br />

erzählen die zahllosen literarischen, musikalischen, filmischen und bildnerischen Annäherungen. Ein<br />

»Prinzip Orlando« scheint hier durch, eine Zustandsbeschreibung der menschlichen Existenz, die sich<br />

in eine überfordernde Welt geworfen sieht und sich dort permanent neu erfinden muss – sofern sie<br />

den Wunsch nach einer mit sich selbst stimmigen Identität nicht aufgeben will. Das Musiktheater ist<br />

der ideale Raum, um dem »Prinzip Orlando« auf die Spur zu kommen. Denn hier hebt Musik die Zeit<br />

aus den Angeln, und Komplexität und Sinnlichkeit schließen sich nicht aus, sondern bedingen sich.<br />

Die drei Teile dieses Abends befragen Orlandos Identität auf verschiedene Weise: Konfrontiert mit<br />

den Zynismen der Medienwelt und dem Zwang zur Individualität, mit Sehnsucht nach Liebe und den<br />

Verlockungen des Geschlechts, mit Poesie, Revolution, Show und Gewalt sucht Orlando ihr/sein Ich.<br />

Kreiert, inszeniert und dirigiert wird Orlando von Stipendiaten der Akademie Musiktheater heute – ein<br />

Programm der Deutschen Bank Stiftung. Junge Komponisten, Librettisten, Regisseure, Bühnenbildner,<br />

Dramaturgen und ein Dirigent geben einem der schillerndsten Stoffe der Weltliteratur neue Gestalt.<br />

Musikalische Leitung: Aurelien Bello / Inszenierung: Bettina Geyer, Christian Grammel,<br />

Michael E. Kleine / Bühne und Kostüme: Aliénor Dauchez, Julia Rommel<br />

ein kooperationsprojekt von

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