Spielzeitheft 2012/13 ERFOLG - Theater Bielefeld
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d o n Q .<br />
eine niCht immer<br />
getanzte reVue Über den Verlust der WirkliChkeit<br />
gauthier danCe // danCe ComPanY theaterhaus stuttgart<br />
•<br />
tanzgastsPiel 09.10.12 im stadttheater<br />
Diese Tanzrevue, inspiriert durch Cervantes‘ Roman Don Quijote, führt die Zuschauer in eine ge-<br />
schlossene Welt der Erinnerungen und Sehnsüchte. Egon und Eric, ein älterer Herr und sein junger<br />
Weggefährte, leben in einer tragisch-absurden Zweckgemeinschaft, aus der es kein Entrinnen<br />
mehr gibt. Ihr ritualisierter Tagesablauf besteht aus der Flucht in vergangene Lebensabenteuer<br />
sowie dem erfolglosen Versuch, ihrer Gegenwart zu entkommen. Nur die wunderschöne Dulcinea<br />
zieht die beiden immer wieder in ihren Bann. Melancholisch, skurril, zum Weinen komisch verkör-<br />
pern Egon Madsen und Eric Gauthier ein ungleiches Paar, das einander als Zuhörer und Teilhaber<br />
der eigenen Phantasien dient.<br />
Der Choreograph Christian Spuck lässt sich durch zwei außergewöhnliche Bühnendarsteller inspi-<br />
rieren und schafft zugleich eine Hommage an zwei Tänzer – und Tänzergenerationen –, die zahlreiche<br />
Zuschauer bereits verzaubert haben. Am 6. September 2007 fand im <strong>Theater</strong>haus Stuttgart<br />
die Uraufführung von Don Q. statt. Es tanzen der international bekannte Tänzer Egon Madsen und<br />
der vielseitige Stuttgarter Tänzer und Musiker Eric Gauthier.<br />
Choreographie: Christian Spuck / Bühne und Kostüme: Emma Ryott<br />
egon madsen,<br />
gebürtiger Däne, kam 1961 zum Stuttgarter Ballett. In Stuttgart<br />
schrieb Madsen als eine der legendären Persönlichkeiten Ballettgeschichte,<br />
mit denen das Stuttgarter Ballett die Bühnen der Welt eroberte.<br />
Seine herausragenden tänzerischen und schauspielerischen<br />
Talente sowie seine Wandlungsfähigkeit inspirierten eine Vielzahl<br />
von Choreographen, allen voran John Cranko. <strong>2012</strong> erhielt Egon<br />
Madsen den Deutschen Tanzpreis.<br />
eric gauthier,<br />
geboren in Montreal, kam 1996 zum Stuttgarter Ballett. Hier tanzte<br />
er eine Vielzahl von Rollen in klassischen und neo-klassischen<br />
Stücken. Es waren jedoch insbesondere seine Fähigkeiten als zeitgenössischer<br />
Tänzer, die Choreographen, Publikum und Presse auf<br />
ihn aufmerksam machten. Vor allem als hervorragender Interpret<br />
der Stücke von William Forsythe hat er sich einen Namen gemacht.<br />
Christian spuck<br />
erhielt seine Ausbildung an der John Cranko Schule in Stuttgart.<br />
Als Tänzer arbeitete er mit Jan Lauwers’ Needcompany und mit<br />
Anne Teresa de Keersmakers Ensemble ROSAS. 1995 wurde Christian<br />
Spuck Mitglied des Stuttgarter Balletts. 1998 folgte hier seine<br />
erste Uraufführung: Passacaglia. Seitdem hat er 15 Stücke für das<br />
Stuttgarter Ballett choreographiert, darunter mehrere abendfüllende<br />
Handlungsballette. Seit 1999 arbeitet Spuck auch für weltweit<br />
renommierte Ballettkompanien, darunter für das Aterballetto, das<br />
New York City Ballet, das Ballett der Staatsoper Berlin, für Hubbard<br />
Street Dance 2 Chicago, für das Königliche Ballett Flandern<br />
sowie für das Norwegische Nationalballett. Seit 2005 tritt er auch<br />
im Bereich Film und Musiktheater in Erscheinung. Seine Uraufführung<br />
von Poppea//Poppea für Gauthier Dance am <strong>Theater</strong>haus Stuttgart<br />
wurde vom Fachmagazin Dance Europe zu den zehn erfolgreichsten<br />
Tanzproduktionen im Jahr 2010 gewählt und gewann den<br />
Deutschen <strong>Theater</strong>preis Der Faust 2011. Mit Beginn der Spielzeit<br />
<strong>2012</strong>/<strong>13</strong> wird Christian Spuck Direktor des Zürcher Balletts.<br />
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