Spielzeitheft 2012/13 ERFOLG - Theater Bielefeld
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Julia Friede<br />
schausPielerin<br />
therese berGer<br />
schausPielerin<br />
kabale<br />
und liebe<br />
ein bürGerliches trauersPiel Von Friedrich schiller<br />
98 99<br />
•<br />
Premiere 16.02.<strong>13</strong> im stadttheater<br />
Der Stadtmusikant Miller liebt seine Tochter. Seine Frau liebt ihren Traum vom sozialen Aufstieg. Die<br />
Tochter Luise liebt Ferdinand. Ferdinand, der Sohn des Präsidenten von Walter, liebt Luise. Lady<br />
Milford, die Mätresse des Herzogs, liebt Ferdinand. Wurm, Sekretär des Präsidenten, liebt Luise.<br />
Präsident von Walter liebt die Macht – und ordnet eben deshalb die Heirat seines Sohnes mit<br />
der Lady Milford an. Ferdinand wehrt sich gegen diese Vereinnahmung seiner Person und seines<br />
ehrlichen Gefühls im Namen der Politik. Das Verhalten des Sohnes fordert die Unnachgiebigkeit<br />
des Vaters heraus: Der Präsident intrigiert mit aller ihm zur Verfügung stehenden Rücksichtslosigkeit<br />
gegen den eigenen Sohn. Um jeden Preis will er dessen unstandesgemäße und seinen hochfliegenden<br />
Plänen im Weg stehende Liebe zu Luise zerstören.<br />
Schillers berühmtes bürgerliches Trauerspiel ist weit über die Problematisierung von Standeskonflikten<br />
hinaus ein radikaler Versuch über die Liebe: Es erzählt die Geschichte vom absoluten Anspruch<br />
der Liebenden und ihrer Unfähigkeit – und Unwilligkeit – der Realität Rechnung zu tragen. Denn<br />
die sich zunächst über alle Grenzen hinweg setzende emphatische Leidenschaft wird immer stärker<br />
zwischen Machtinteressen und festgelegten Lebensentwürfen zerrieben.<br />
Inszenierung: Christian Schlüter / Bühne: Jochen Schmitt / Kostüme: Esther Krapiwnikow