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Spielzeitheft 2012/13 ERFOLG - Theater Bielefeld

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iPhiGenie<br />

a u F<br />

tauris<br />

W i e d e r a u F n a h m e<br />

•<br />

Johann WolFGanG Goethe<br />

•<br />

12.09.12 im theater am alten markt<br />

Agamemnon, Heerführer und Urenkel des Tantalus, opfert – nach einer Weissagung des Sehers<br />

Kalchas – seine älteste Tochter Iphigenie der Göttin Diana, um für die griechische Flotte nach Troja<br />

günstige Winde zu erflehen. Ihre Mutter Klytaimnestra ermordet daraufhin ihren Ehemann. Iphigenies<br />

Bruder Orest muss den Fluch erfüllen, der auf der Familie lastet. Er tötet seine Mutter und ihren<br />

Geliebten und verfällt durch die Rachegöttinnen dem Wahnsinn. Gott Apollo prophezeit ihm die<br />

einzige Möglichkeit, den Fluch zu lösen: Er muss seine Schwester von Tauris nach Griechenland<br />

zurückholen. Da Orest die eigene Schwester Iphigenie für tot hält, glaubt er, es handle sich um<br />

Apollos Zwillingsschwester, die Göttin Diana, deren Statue er aus dem taurischen Tempel rauben<br />

soll. Doch Diana rettete Iphigenie vor dem Opfertod und entführte sie in ein barbarisches Land.<br />

Nun dient Iphigenie ihr auf Tauris als Priesterin. Stiller Widerwille schwehlt in ihrer Brust, denn sie<br />

sehnt sich zurück in ihre Heimat Griechenland. Thoas, König von Tauris, wirbt um sie und droht mit<br />

der Wiedereinführung der Menschenopfer, falls sie seinen Antrag nicht erhört. Er befiehlt ihr, zwei<br />

gefangen genommene Fremde der Göttin Diana zu opfern. Dies stellt sie vor eine schwere Aufgabe:<br />

Die beiden Fremden sind ihr Bruder Orest und dessen Freund Pylades.<br />

Vom Mythos über die Weimarer Klassik bis in unsere Gegenwart reicht die Geschichte Iphigenies,<br />

die durch bloße Worte Grenzen überwinden und Brücken schlagen will – zwischen einander doch<br />

eher fernen Welten. Der Autor Goethe nimmt sich der Geschichte an und füllt sie mit neuen Wünschen<br />

und Zielen, die ihn in seiner Zeit bewegten und die weit in die Zukunft weisen, bis in unsere<br />

Gegenwart und auch noch darüber hinaus.<br />

Inszenierung: Christian Schlüter / Bühne und Kostüme: Jochen Schmitt<br />

herminie<br />

W i e d e r a u F n a h m e<br />

78 79<br />

•<br />

claude maGnier<br />

•<br />

deutsch Von alex Freihart<br />

•<br />

14.09.12 im theater am alten markt<br />

Alfred ist Schriftsteller und nicht unbedingt mit Schönheit gesegnet: Seine Ohren stehen ab und seine<br />

Nase, nun ja, die entspricht auch nicht gerade dem gängigen Ideal. Doch mit dem hässlichen Äu-<br />

ßeren ist es bald vorbei. Alfred befindet sich nach einer Schönheits-OP mit einem Verband um den<br />

gesamten Kopf in Rekonvaleszenz. Seine Frau Herminie kümmert sich inzwischen um ihn – Lügen<br />

eingeschlossen. Denn der eitle Alfred will nicht, dass irgendjemand von seiner OP erfährt, bevor<br />

er selbst weiß, wie sein neues Antlitz denn nun aussieht. Und so muss Herminie allen erzählen, ihr<br />

Mann sei auf einer Reise. Gaston Martin, Alfreds Verleger, ist es sogar ganz recht, dass der Hausherr<br />

nicht zu Hause weilt. So kann er Herminie endlich seine Liebe gestehen. Doch die ist alles<br />

andere als begeistert. Und als es klingelt und ihre neugierige Freundin Françoise vor der Türe steht,<br />

muss sie Herrn Martin verstecken. Zu allem Überfluss steigt auch noch ein wildfremder Mann durchs<br />

Fenster und bittet sie, ihn vor der Polizei zu verstecken. Blöderweise sind kein Schrank und kein<br />

Zimmer mehr frei. Und so muss sich der wildfremde Mann eben als ihr Ehemann ausgeben. Die<br />

Verwicklungen werden immer turbulenter. Die Schranktüren öffnen und schließen sich, der eine raus,<br />

der andere rein. Das Chaos nimmt seinen Lauf.<br />

Der französische <strong>Theater</strong>- und Drehbuchautor Claude Magnier war ein Meister der Situationskomik<br />

und schrieb neben Herminie zahlreiche andere Komödien. Seine wohl berühmteste, Oscar, ein<br />

Missverständnis in drei Akten, wurde 1967 mit Luis de Funès in der Hauptrolle verfilmt.<br />

Inszenierung: Michael Heicks / Bühne: Annette Breuer<br />

Kostüme: Katharina Kromminga

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