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Am Scheideweg - FWF

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» Bernhardt Wie macht man aus einer<br />

durchschnittlichen Universität eine wirklich<br />

gute Forschungs- und Lehrinstitution?<br />

» krull Unter der Voraussetzung, dass eine<br />

Universität nicht in allen Bereichen<br />

durchschnittlich ist, sondern sicher bestimmte<br />

Felder hat, auf denen sie herausragende<br />

Köpfe hat, muss man genau bei<br />

denen ansetzen und sich überlegen: In<br />

welcher Weise kann ich diese kreativen<br />

Forschungspotenziale weiterentwickeln<br />

und dafür nutzen, dass ich im Sinne einer<br />

klaren Schwerpunktbildung ein Profil<br />

über die Zeit herausbilde, das dann auch<br />

glaubwürdig andere Personen anziehen<br />

kann, mit dem Versprechen, hier wird in<br />

gewisser Weise ein Neuaufbau oder zu-<br />

mindest ein Umbau der entsprechenden<br />

Kapazitäten versucht. Das ist natürlich etwas,<br />

was einen langen Atem erfordert.<br />

Auch die mittelgroße Universität Konstanz,<br />

die ja in der Exzellenzinitiative als<br />

einzige Universität erfolgreich war, die<br />

für sich allein stehend angetreten ist, hat<br />

natürlich viele Jahre gebraucht. Konstanz<br />

hatte allerdings von Anfang an den Anspruch,<br />

eine Forschungsuniversität zu<br />

sein, und insofern musste nicht die eine<br />

oder andere „Altlast“ mitgeschleppt werden.<br />

Aber Beispiele wie Konstanz oder<br />

auch einige andere Universitäten in Europa<br />

zeigen uns sehr klar, dass wenn in dem<br />

Zusammenwirken von Aufsichtsgremien,<br />

Hochschulleitung und den kreativsten<br />

Forscherinnen und Forschern eine Struktur-<br />

und Entwicklungsplanung zustande<br />

Fokus » Interview: Wilhelm Krull<br />

» Wilhelm Krull ist, nach einem Studium der Germanistik, Philosophie, Pädagogik und Politikwissenschaft<br />

in Marburg sowie Stationen als dAAd-lektor an der universität oxford und in führenden<br />

Positionen beim Wissenschaftsrat und in der Generalverwaltung der Max-Planck-Gesellschaft,<br />

seit 1996 Generalsekretär der volkswagenStiftung. neben seinen beruflichen Tätigkeiten in der Wissenschaftspolitik<br />

und Forschungsförderung nahm und nimmt er zahlreiche Funktionen in nationalen, ausländischen<br />

und internationalen Gremien wahr. Sowohl zu Fragen des Stiftungswesens als auch zur Hochschul-<br />

und Forschungspolitik liegen von ihm zahlreiche veröffentlichungen in deutscher und englischer<br />

Sprache vor. Seit Juli 2008 ist er vorsitzender des vorstands des Bundesverbandes deutscher Stiftungen.<br />

kommt, die dann auch die Leitplanken<br />

bildet für die künftige Entwicklung, dass<br />

hier erhebliche Steigerungen der Produktivität<br />

und damit einhergehend Steigerungen<br />

der Reputation möglich sind. Positive<br />

Fallbeispiele von Universitäten, die<br />

sich glaubwürdig neu positioniert haben,<br />

gibt es in Europa – denken Sie an die Niederlande<br />

oder Skandinavien – genug.<br />

» Bernhardt Herr Krull, herzlichen Dank<br />

für das Gespräch. «<br />

<strong>FWF</strong>info72» 19

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