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Am Scheideweg - FWF

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» und 20 % für nachweislich<br />

gleichstellungsfördernde Projekte<br />

zur Verfügung stehen. Die restlichen<br />

75 % verteilen sich auf die weiteren<br />

Projektkategorien.<br />

Neben einem Leitfaden für die Gender-<br />

Analyse von Projektunterlagen schließt<br />

die Studie mit einer Handreichung an jene,<br />

die mit der Entwicklung und Ausschreibung<br />

von Programmen befasst sind.<br />

Entlang der einzelnen Programmphasen<br />

beinhaltet diese Impulsfragen, Empfehlungen<br />

und Schritte, die für eine durchgängige<br />

Genderorientierung von Forschungsprogrammen<br />

wichtig und notwendig<br />

sind.<br />

In der anschließenden Podiumsdiskussion<br />

stellten Eva Czernohorszky (ZIT<br />

Wien), Elisabeth Klatzer (Bundeskanzleramt),<br />

Nicole Schaffer (Joanneum Research),<br />

Gerhard Steger (BM für Finanzen)<br />

zudem ihre Erfahrungen und ihr Wissen<br />

zum Thema Gender Budgeting in der<br />

Verwaltung und auch Forschungsförderung<br />

in Österreich zur Verfügung.<br />

Gerhard Steger hatte als Leiter der Budgetsektion<br />

im BM für Finanzen wesentlichen<br />

Anteil an der aktuellen Haushaltsrechtsreform<br />

des Bundes. Im neuen Haus-<br />

62 »<strong>FWF</strong>info72<br />

haltsrecht stellt die Gleichstellung von<br />

Frauen und Männern einen Eckpfeiler<br />

dar. Gender Budgeting ist damit integrierter<br />

Bestandteil der Wirkungsorientierung<br />

– auf allen Budgetebenen. Zwei<br />

prägnante Aussagen dazu: „Geschlechtergerechtigkeit<br />

muss sein, wo, wenn nicht<br />

beim Geldverteilen.“ Und: „Der neue<br />

Budgetgrundsatz der Wirkungsorientierung<br />

macht es möglich zu sehen, wo das<br />

Geld hingeht und was damit erreicht werden<br />

soll.“<br />

» Geschlechtergerechtigkeit muss sein, wo, wenn nicht<br />

beim Geldverteilen. « Gerhard Steger<br />

Elisabeth Klatzer informierte als Gender-<br />

Mainstreaming-Beauftragte des Bundeskanzleramtes<br />

(BKA) über konkrete Pilotprojekte,<br />

die seit 2004/05 umgesetzt werden.<br />

Alle Projekte sind gut dokumentiert<br />

und die Ergebnisse wurden zum Teil in<br />

konkrete Zielsetzungen bzw. Handlungsansätze<br />

innerhalb der jeweiligen Ressorts<br />

übergeführt. Auch an den Universitäten<br />

gibt es bereits Gender Budgeting. Zu arbeiten<br />

ist aber noch an der Transparenz<br />

in vielen Bereichen.<br />

Eva Czernohorszky berichtete als Prokuristin<br />

und Leiterin der Dienstleistungsabteilung<br />

des ZIT (Zentrum für Innovation<br />

und Technologie), wie ihre Organisation<br />

die Gender-Mainstreaming-Strategie in<br />

der Forschungsförderung integriert. Ausgehend<br />

vom niedrigen Frauenanteil bei<br />

geförderten Projekten im Jahr 2004 wurden<br />

verschiedene Strategien erarbeitet<br />

und der Frauenanteil dadurch deutlich erhöht.<br />

Nicole Schaffer erläuterte als wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin von Joanneum<br />

Research, dass Gender Monitoring in Forschungsprogrammen<br />

ein sinnvoller Ansatz<br />

ist, um bspw. Verteilungsgerechtigkeit,<br />

Beschäftigungs- und Einkommenseffekte<br />

von Forschungsprogrammen zu<br />

untersuchen. Auf Grund von mangelhaften<br />

Voraussetzungen (Daten!) braucht<br />

es dazu oft eine pilothafte Annäherung,<br />

um überhaupt eine empirische Grundlage<br />

für die Entwicklung weiterer Maßnahmen<br />

zu schaffen. « [Sabine Haubenwallner]<br />

» Einen ausführlichen Bericht zur genderAG 2009 finden Sie unter<br />

» www.fwf.ac.at/de/gender-ag-2009.html<br />

© Mikael Häggström, <strong>FWF</strong>/Marc Seumenicht

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