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Am Scheideweg - FWF

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Wo liegen die Herausforderungen für Open Access?<br />

» Komplexität: die vielen unterschiedlichen Politiken<br />

der verlage, was in Bezug auf open Access erlaubt<br />

ist, sind zeitraubend. Sie führen ebenso zu Überforderungen<br />

wie zum Entstehen redundanter Ablagearchive.<br />

» Lobbying: Zwar fehlt es nicht an Bekenntnissen der Wissenschaftsorganisationen<br />

zu open Access, aber insbesondere<br />

auf internationaler Ebene an gemeinsamen Stellungnahmen<br />

und Initiativen gegenüber den Großverlagen und<br />

der Politik.<br />

» Kulturunterschiede: die open-Access-Bewegung hat sich<br />

bisher vor allem auf disziplinen konzentriert, in denen Zeitschriftenpublikationen<br />

vorherrschend sind. Bereiche aber,<br />

» Was bleibt zu tun und wie reagiert<br />

der <strong>FWF</strong>?<br />

Seit der Unterzeichnung der „Berlin<br />

Declaration“ ist sich der <strong>FWF</strong> bewusst,<br />

dass Open Access zunächst kein Kosteneinsparungsprogramm<br />

ist, sondern in der<br />

Übergangsphase sogar Mehrkosten verursachen<br />

wird. So wurden dann auch seit<br />

Anfang 2004 die Kosten für Open Access<br />

bei Zeitschriftenpublikationen übernommen<br />

und mittlerweile auf alle Programme<br />

des <strong>FWF</strong> ausgedehnt. Dies ist eine Grundvoraussetzung,<br />

reicht aber allein nicht<br />

aus, um den angeführten Herausforderungen<br />

von Open Access zu begegnen.<br />

Daher hat der <strong>FWF</strong> wie auch andere Wissenschaftsorganisationen<br />

eine Reihe wei-<br />

terer Maßnahmen für die Zukunft gesetzt:<br />

a) Valide Ablagesysteme – die PubMed-<br />

Initiative<br />

Der Erfolg von Open Access hängt auch<br />

davon ab, ob Publikationen auffindbar,<br />

verknüpfbar und auswertbar sind. Hier<br />

haben einige fachspezifische Repositorien<br />

wie arXiv, RePEc, CiteSeer, SSRN<br />

oder PubMedCentral Standards gesetzt.<br />

Während die Ersteren aber im Wesentlichen<br />

Preprints archivieren, besteht die<br />

revolutionäre Leistung von PubMed und<br />

dem Repositorium PubMedCentral in der<br />

frei zugänglichen Volltextarchivierung<br />

von referierten Publikationen. »<br />

Fokus » Open Access<br />

wo Bücher oder Sammelbandbeiträge dominant sind, werden<br />

kaum berücksichtigt.<br />

» Forschungsdaten: viele wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

sind ohne zugrundliegende Forschungsdaten nicht denkbar.<br />

Allerdings fehlt es an Politiken und disziplinenspezifischen<br />

Standards, dass und wie diese frei zugänglich gemacht<br />

werden sollen.<br />

» Systemwechsel: die vision, dass letztlich alle wissenschaftlichen<br />

Publikationen frei zugänglich sind, lässt sich<br />

nur verwirk lichen, wenn ein neues Finanzierungsmodell<br />

etabliert wird. das heißt, wenn nicht mehr für Subskriptionen<br />

gezahlt wird, sondern für jede einzelne Publikation<br />

(„Gold road“). dafür fehlt es jedoch noch an ausreichenden<br />

Fördermodellen.<br />

<strong>FWF</strong>info72» 25

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