Heimatbote 2012_Online Version - Nadesch
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troffen: Haare gekämmt, Kleider zurecht gezupft und nochmal tief<br />
durchgeatmet. Trotz jahrelanger Erfahrung in der Theatertruhe ist für<br />
Astrid Wolff „das Lampenfieber jedes Mal dabei. Daran gewöhnt man<br />
sich einfach nicht.“ Kurz vor der Vorstellung erreicht die Aufregung<br />
bei allen Akteuren ihren Höhepunkt. Doch kaum gehen die Scheinwerfer<br />
an, ist vom Lampenfieber nichts mehr zu spüren.<br />
Das Stück „Kathrengenball“ spielt im Siebenbürgen der 1970er Jahre.<br />
Wie in jedem<br />
Jahr laufen die<br />
Vorbereitungen<br />
dafür auf Hochtouren.<br />
Doch in<br />
diesem Jahr<br />
kommt alles ein<br />
wenig anders als<br />
sonst. Balthes,<br />
der Direktor der<br />
Staatswirtschaft,<br />
gespielt von<br />
Heinrich Schorscher<br />
Senior, will den traditionellen Katharinenball abschaffen, da es<br />
seiner Ansicht nach im Dorf ohnehin keine Katharinen mehr gebe. Die<br />
drei verwitweten Katharinen darüber empört und wollen diese alte<br />
Tradition in jedem Fall erhalten. Sie sehen den Ball auch für sich<br />
selbst als Chance, endlich wieder einen Partner zu finden. Weil sich<br />
ihre drei Verehrer nur wenig um sie bemühen, wollen sie ihnen einen<br />
Denkzettel verpassen. Mit den beiden Neffen der einen Katharina,<br />
Juck und Karl, die gerade aus Deutschland zu Besuch gekommen sind,<br />
wollen sie ihre Liebschaften eifersüchtig machen. Ein gefundenes<br />
Fressen für Thes, das Tratschweib des Dorfes, welche die Neuigkeiten<br />
im Dorf verbreitet. Der Plan geht auf und zeigt schnell seine Wirkung.<br />
Die drei Damen spielen mit ihren Reizen und setzen ihren Augenaufschlag<br />
gekonnt ein, um die Bewerber aus der Reserve zu locken. Mit<br />
Erfolg.<br />
Alida Hennings Inszenierung lebt von den unverblümten Anspielungen<br />
auf regionale und traditionelle Angelegenheiten. Nachbarn,<br />
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