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Heimatbote 2012_Online Version - Nadesch

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einfanden, stand unter dem Leitwort: „Hüben und Drüben – Wege der<br />

Zusammenarbeit von Heimatvertriebenen und Ausgewanderten am<br />

Beispiel der Siebenbürger Sachsen“. Neben hochrangigen Fachreferenten<br />

waren auch Vertreter der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien<br />

(EKR) eingeladen. Wie wichtig der Kirche diese Zusammenarbeit<br />

war, zeigte sich an der 8-köpfigen Delegation, die nach Bad Kissingen<br />

entsandt wurde. Man soll sich aber nicht vorstellen, dass diese<br />

siebenbürgische Delegation, die aus dem Hauptanwalt der Kirche,<br />

einem Dechanten, vier Pfarrern, einem Bezirkskurator u. a. bestand,<br />

ein paar erholsame Urlaubstage in Deutschland verbrachten. Alle diese<br />

Personen ließen ihre Arbeit liegen, reisten 1500 km an, hatten an<br />

der Tagung Referate abzuhalten und Fragen zu beantworten, um dann<br />

anschließend wieder nach Hause zu fahren, mit dem Auftrag über das<br />

Ergebnis der Tagung an betreffender Stelle zu berichten und ggf. Abhilfe<br />

zu schaffen. Seitens der Heimatortsgemeinschaften erschienen<br />

zahlreiche Vertreter und Mitglieder zu dieser Veranstaltung.<br />

Das Grußwort und die Eröffnung erfolgte durch unseren Landsmann<br />

Hans Werner Henning, der als kommissarischer Vorsitzender des<br />

HOG-Verbandes auch die Tagung moderierte und ein verständliches<br />

Impulsreferat über die heutige Lage des HOG-Verbandes lieferte.<br />

Der Hauptanwalt der EKR Friedrich Gunesch überbrachte die Grüße<br />

und den Segen des Bischofs Reinhard Guib und erklärte die Lage der<br />

EKR, die er eine ständige und bewegliche Baustelle nannte. Es wurde<br />

auch die Problematik bei der Restitution des kirchlichen Gutes und der<br />

kirchlichen Immobilien sowie die gegenwärtige Nutzung erläutert. In<br />

einer tiefgründigen Rede machte Pfarrer Dr. Stefan Cosoroaba nochmals<br />

auf die Lage der EKR und ihr langsames Sterben aufmerksam.<br />

Er erwähnte das schwere Erbe der evangelischen Kirchenmitglieder in<br />

Siebenbürgen und die ungleichmäßige Verteilung der Siebenbürger<br />

Sachsen: etwa 13000 in Siebenbürgen und 250000 in Deutschland.<br />

Die EKR hat erkannt, dass der Spruch des Bischofs Müller „die, die<br />

unten sind, sind unten – die, die oben sind, sind oben“ spätestens nach<br />

der Revolution 1989 seine Gültigkeit verloren hat. Man kann ein Siebenbürger<br />

Sachse nicht nur in Siebenbürgen sein. Die Existenz der<br />

Siebenbürger Sachsen hört auch keineswegs in Borş oder Curtici auf.<br />

Weil die Kirche nicht ausgewandert ist, sieht sie alle Siebenbürger<br />

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