Heimatbote 2012_Online Version - Nadesch

Tratschtanten, Pläne und zahlreiche Verwirrungen sorgen im Stück für
Heiterkeit und die ein oder andere Pointe. Dies gelingt den einzelnen
Akteuren vor allen Dingen durch ihre Authentizität und der Lust am
Spiel.
Was wäre ein Ball ohne die passende Musik? Deshalb wurden die
Übergänge zwischen den einzelnen Akten vom Chor fließend und
stimmungsvoll getragen. Der Großteil der Lieder die zum Besten gegeben
wurden
stammen aus der
Feder von Wilhelm
Stirner, der musikalischen
Leitung der
Siebenbürger Vocalis,
der die Lieder
selbst so umgeschrieben
hat, dass
sie mehrstimmig
gesungen werden
können. Auch das
Hochzeitslied, welches final angestimmt wurde, ist von Stirner eigens
für das Theaterstück komponiert worden. Insgesamt hat der Auftritt
des Chores das Stück musikalisch bereichert und war von den Sängerinnen
und Sängern sehr lebhaft gestaltet, als die Zuschauer beispielsweise
zum schunkeln und mitsingen animiert wurden. Alida Henning
hat es geschafft, Schauspiel und Gesang so miteinander zu verknüpfen,
dass ein harmonisches Gesamtbild entsteht, bei dem es großen
Spaß macht, zuzusehen. Die Inszenierung ist trotz der Tradition und
der siebenbürgischen Mundart, humorvoll und frisch, sodass sie auch
das junge Publikum anspricht. Renate Baier, die eine der Katharinen
spielt, ist stolz, dass heute „auch ihre Jungs mit im Publikum sitzen.“
Auch das Bühnenbild ist bis ins kleinste Detail liebevoll und traditionell
gestaltet. So stammen einige Möbel aus dem Fundus von Werner
Förderreuther, einem Liebhaber traditioneller, siebenbürgischer Möbelstücke
und viele Requisiten und Kostüme wurden über die Jahre
hinweg von eifrigen Helfern zusammengesammelt. Der Zuschauer
wird vom Enthusiasmus der Darsteller und dem Gemeinschaftsgeist
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