Heimatbote 2012_Online Version - Nadesch

GRUSSWORT DES VORSITZENDEN
Liebe Nadescherinnen, liebe Nadescher,
verehrte Freunde
Auf Weihnachten ist Verlass. Es kommt
alle Jahre wieder, immer zur selben Zeit.
Da können die restlichen 362 Tage im Jahr
jeden Tag was Neues bescheren, sie können
stressig, unsicher oder erlebnisreich sein.
Das Jahr ist immer anders. Nur zum Ende
hin, da ist es immer gleich. Höhepunkt des
Jahres ist nicht Silvester. Es ist Weihnachten. Aus Sicht der Kirche ist
Weihnachten nicht bedeutender als Ostern oder Pfingsten. Für die
meisten Menschen ist es das schon. Weihnachten ist eine Tradition.
Seit dem 18. Jahrhundert ist Weihnachten vor allem als Familienfest
bedeutend. Ein ritualisiertes Fest, das sich jedes Jahr von der
Vorbereitung über die Gestaltung bis zum Ablauf ähnelt. Das
vermittelt ein Gefühl von Sicherheit, denn Rituale sind wie Inseln der
Ruhe im Fluss der Zeit. Sie sind beständig und verlässlich.
Doch es gibt auch die Kehrseite des Rituals. Gegner von Ritualen stört
gerade das Vorhersehbare. Sie empfinden das Ritual als Bremsklotz.
Das mag auch auf diejenigen zutreffen, die von Weihnachten genervt
sind, weil es eben auch jedes Jahr irgendwie gleich ist. So hat
bestimmt jeder schon einmal den Wunsch verspürt, Weihnachten
einfach mal sausen zu lassen. Und dafür gibt es durchaus
Möglichkeiten. Man kann demonstrativ daheim bleiben, statt
Verwandte zu besuchen; oder einfach in die Ferne fliegen; oder
Heiligabend ganz anders gestalten: Statt besinnlichem Beisammensein
eine Party feiern. Mit Sicherheit haben das einige schon mal gemacht.
Aber ist es das, was die Mehrheit möchte?
Für die Antwort auf diese Frage bedarf es keiner wissenschaftlichen
Untersuchung. Die meisten Leute wollen Weihnachten so feiern, wie
sie es die ganzen Jahre zuvor getan haben: Wenn es in den
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