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Heimatbote 2012_Online Version - Nadesch

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kast“ (rum. Feteasca regala) und „Rässer“ möglicherweise die Vorfahrin<br />

der „Medeweimer“ („Mét“= sächsisch: die Jungfrau, genauer<br />

gesagt die Jungfrau Maria), als Traube vom Kloster, von der Kirche<br />

der Jungfrau Maria ist. Die deutsche Bezeichnung “Mädchentraube“<br />

(ungarisch: leanyka, rumänisch: feteasca) ist ungenau. Unter den neuen<br />

Sorten „nehmen die Ruländer …sowie der Traminer eine hervorragende<br />

Rolle ein.“ (Hans Georg Baier, zitiert aus „Siebenbürgischsächsische<br />

Volkskunde“ von Adolf Schullerus, Quelle & Meyer Verlag,<br />

Leipzig, 1926, S. 12/13). 3<br />

Die ältesten <strong>Nadesch</strong>er Weingärten, sächsisch „Wanjert“, waren im<br />

„Bulzrich“, der Berg am obersten Ende der Gemeinde, auf der linken<br />

Seite in Richtung Pipe (sächsisch: „Wepeschdref“) am so genannten<br />

“Kawej“, im „Melendål“ , die Weinberge, die an die Nachbarortschaft<br />

Zuckmantel grenzten, am „Kräabiarch“ (deutsch: „Krähenberg“) und<br />

„Rittstej“ hinter der „Héld“ (Grasland und Viehhochweide südlich der<br />

Gemeinde) sowie am „Noabiarch“ (der neue Berg). Das ist der Berg,<br />

der sich auf der rechten Seite in Richtung Pipe vom „Klenen Sternesbåcheln“<br />

in Richtung Süden bis in die „Bremern“ erstreckt. Die<br />

folgenden Weinberge sind auch aus ältesten Zeiten bekannt, wurden<br />

aber später neu angelegt oder erweitert. Flussabwärts grenzt der<br />

„Drenkenståll“ an den „Fåffendohl“ und der „Noafelpeg“ bildet in<br />

dieser Reihe den Auslauf am Ende der Gemeinde. Der „Åldenfelpeg“<br />

macht eine Rechtsbiegung in Richtung Zuckmantel. Die „Wonn“<br />

schließt hier an den „Melendål“ am „Millenrinchen“ und das „Dalchen“<br />

(„Iawerscht och Nederscht Dalchen“, wobei das letztere schon<br />

an Zuckmantel gehört) erstreckt sich in etwa bis zur Grenze an Zuckmantel.<br />

Auf der rechten Seite in Richtung Schäßburg ist ein Gebiet,<br />

das sich „Lungbäuchelz“ nennt. Hier gab es auch einige Stellen, wo<br />

die Leute auf ihrem Grund Weinstöcke angebaut hatten. Die Weinberge<br />

am „Csillaghegy“ (sprich Tschilåghegd) befanden sich oberhalb<br />

vom „Kamestål“ und gehörten an Pipe.<br />

Vor dem zweiten Weltkrieg waren die Weingärten Privateigentum der<br />

Leute. So sind uns zum Beispiel die „Ungarwanjert“ (alter Weinberg)<br />

am „Noabiarch“, die „Predijerwanjert“ (äm „Lechelchen“ in Richtung<br />

Maniersch) und die „Fårschwanjert“ (im „Bulzrich“) bekannte Benennungen,<br />

die auch über die Zeit hinaus ihre Bedeutung nicht verlie-<br />

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