Heimatbote 2012_Online Version - Nadesch
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1905 bevorzugten 58 <strong>Nadesch</strong>er Reisende die Überfahrten mit den<br />
Schiffen des Triestiner Lloyds, die aus dem Hafen Carnaro,<br />
manchmal auch Fiume genannt, ablegten. In beiden Fällen handelt es<br />
sich um eine veralterte Bezeichnung der kroatischen Hafenstadt<br />
Rijeka. Weitere beliebte Schifffahrtsgesellschaften der <strong>Nadesch</strong>er<br />
waren auch die Hamburg-Amerikanische Paketfahrt AG (HAPAG),<br />
mit der ab Hamburg 34 Personen reisten, ferner auch die Holland-<br />
Amerika-Line und die niederländische KRL, mit der ab Rotterdam 17<br />
<strong>Nadesch</strong>er reisten. Die Häfen Cherbourg, Constanţa, Cuxhaven,<br />
Genua, Gothenburg, Le Havre, Southampton und Triest wurden nur<br />
von vereinzelten <strong>Nadesch</strong>er zur Einschiffung genutzt.<br />
Mit großer Wahrscheinlichkeit reisten unsere <strong>Nadesch</strong>er Landsleute,<br />
die im Allgemeinen nicht sehr betucht waren, in der niedrigsten<br />
Schiffskategorie. Um so verwunderlicher ist es, dass einige Landsleute<br />
auf den damals schnellsten und luxuriösesten Dampfern zu finden<br />
waren, wie zum Beispiel auf: Kaiser Wilhelm der Große, Kaiser<br />
Wilhelm II. oder Kronprinzessin Cecilie. Nach der Mitteilung seiner<br />
Nachkommen, buchte Georg Barth (1888-1978) im Jahr 1912, nach 9<br />
Jahren Aufenthalt in Pittsburgh, eine Rückfahrkarte für die legendäre<br />
Titanic. Die mittlerweile oft verfilmte Havarie der Titanic zwang ihn<br />
allerdings, seine Rückfahrt mit einem<br />
anderen Dampfer anzutreten.<br />
Aller Kosten und Strapazen zum<br />
Trotz gab es Landsleute, die<br />
regelrecht zwischen <strong>Nadesch</strong> und<br />
New York hin und her pendelten. Als<br />
Beispiel sollen im Folgenden ein paar<br />
Personen sowie deren amerikanische<br />
Lebensstationen aufgeführt werden:<br />
Andreas Barth (1868-1921) lebte<br />
zwischen 1899 und 1901 und<br />
anschließend zwischen 1903 und<br />
1910 in Ellwood City/PA. Im Jahr<br />
1911 reiste er zum dritten Mal in die<br />
USA ein, wo er 1921, in Farrel/PA,<br />
verstarb. Michael Bell (*1883), hielt<br />
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