Heimatbote 2012_Online Version - Nadesch

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BERICHT „SIEBENBÜRGER WWWW VOCALIS“ Die Freude war groß als Alida Henning Anfang des Jahres <strong>2012</strong> verkündete, die Theatertruhe Nürnberg-<strong>Nadesch</strong> möchte ein neues, ein noch nie gespieltes Theaterstück einstudieren. Noch größer war die Freude als der Satz kam: "Es wird wieder ein Singspiel mit Chor". Somit war der Chor Siebenbürger Vocalis in das Projekt der Theatertruhe mit eingebunden. Der Chor nahm die Herausforderung dankend an, die Proben waren festgelegt, die Arbeit konnte beginnen. Was für uns auf den ersten Blick einfach aussah wurde auf den zweiten Blick hoch kompliziert. Das Theaterstück "Kathrengeball" ist in Siebenbürgisch Sächsischer Mundart geschrieben, ebenso auch die dazugehörigen Lieder, die der Chor einstudieren musste. Teilweise fehlten bei den Texten die dazugehörigen Musiknoten. Ein klarer Fall für un- Aufführung in Nürnberg-Gartenstadt Foto: Sven Altstädter seren Dirigenten Wilhelm Stirner, der seine Kompetenz und seine Erfahrung auf musikalischer Ebne mit Erfolg einbringen konnte und 14
dem musikalischen Teil des Theaterstückes seine bestimmte Note verlieh. Die Texte der für das Theaterstück bestimmten Lieder sprechen manchmal eine etwas andere Sprache, als unsere gewöhnliche sächsische Umgangssprache, dazu kommen auch die verschiedenen Dialekte, die wir innerhalb des Chores sprechen, was oft zu einem witzigen Wortspiel führte. Jedoch nach den ersten Proben wurde der Inhalt der Texte verständlicher, die Lieder entwickelten sich zu wunderschönen Musikstücken, die perfekt als musikalische Einlagen zum Theaterstück passten. Am Montag, den 5. November, traf sich der Chor zur ersten gemeinsamen Probe mit der Theatertruppe im Gemeinschaftshaus Gartenstadt, wo auch die Uraufführung stattfinden sollte. Die gemeinsame Probe war für Chor und Laienspieler unheimlich wichtig, erstens um sich mit der großen Bühne vertraut zu machen und zweitens um die bestmögliche Position für Chor und Spielbühne festlegen zu können. Am Freitag, den 16. November, fand im Gemeindesaal zu Nikodemus die Generalprobe statt, die mich persönlich sehr positiv stimmte und mir die Gewissheit gab, das die Uraufführung des Theaterstückes "Kathrengeball" in der Gartenstadt, und die zwei noch folgenden Auftritte im Nikodemussaal großen Erfolg haben könnten. Am Samstag, den 17. November, war es soweit – die Anspannung war groß, jedoch nur solange, bis jeder seinen Platz auf der Bühne gefunden hatte. Der Chor sang beflügelt die musikalischen Einlagen, die Laienspieler spielten ihre Rollen mit Gefühl und Hingabe, als hätten sie nie etwas anderes gemacht: Es war ein Erfolg auf der ganzen Linie. Die Bestätigung des Erfolges bekam ich in einem kurzen Gespräch mit den zwei Söhnen der Verfasserin des Theaterstückes mit. Auf die Frage wie sie die Vorstellung fanden, antwortete der jüngere Sohn Wolfgang Binder: "Die Aufführung hat unsere Erwartung übertroffen! Unserer Mutter hätte es ganz sicher auch gefallen." Zum Abschied überreichte ich Wolfgang Binder die CD "Hymnus auf das Lied" vom Chor SiebenbürgerVocalis, der mir seinerseits eine Gedichtsammlung von Frida Binder-Radler überreichte, die ich dankend annahm. Die Gäste machten sich auf den Heimweg, mich erfasste eine innere Zufriedenheit: Es war ein aufregender, aber auch ein schöner Tag. 15
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