Medizinische Bildverarbeitung - Inforakel
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2 KAPITEL 1. BILDGEBENDE VERFAHREN<br />
Erzeugung der Röntgenstrahlung<br />
Röntgenstrahlen werden, wie in Abbildung 1.1 dargestellt, in luftleeren Röntgenröhren erzeugt. Dabei treten Elektronen<br />
aus der Kathode (Glühdraht) aus und werden zur Anode hin beschleunigt. Je höher die Angelegte Stromstärke ist, desto<br />
höher ist dabei die kinetische Energie der Elektronen. Beim Auftreffen der Elektronen wird ca. 1% Strahlung und 99%<br />
Wärme erzeugt.<br />
Beim Durchdringen eines Körpers werden die Röntgenstrahlen unterschiedlich stark absorbiert, was auf dem Film helle<br />
und dunkle Stellen hinterlässt. Wegen der Negativtechnik erscheinen Stellen mit starker Absorbtion weiss und Stellen<br />
mit schwacher Absorbtion schwarz.<br />
Absorbtion der Röntgenstrahlung<br />
Abbildung 1.1: Schematische Darstellung der Röntgenröhre aus [37]<br />
Röntgenstrahlen sind schädlich für lebendes Gewebe. Die angelegte Spannung in der Röhre wirkt sich auf die resultierende<br />
Strahlung aus. Man unterscheidet harte und weiche Röntgenstrahlen.<br />
• Harte Strahlung entspricht einer Röhrenspannung über 100 Kilovolt. Die entstehende, kurzwellige Strahlung wird<br />
nur von dichtem Gewebe absorbiert und sonst gestreut. Daher ist die Belastung für den Patienten eher gering.<br />
• Weiche Strahlung entspricht einer Röhrenspannung bis 100 Kilovolt. So entstehende, langwellige Strahlen werden<br />
auch von weichen Gewebe, also von mehreren Organen absorbiert und sind damit schädlicher für den Patienten.<br />
Die Absorbtion der Strahlen wird stärker bei<br />
• längerer Wellenlänge der Röntgensrahlen<br />
• höherer Ordnungszahl (siehe Anhang B.1) der durchquerten Materie<br />
• höherer Dichte und Dicke des Objektes<br />
Die physikalischen Grundlagen der Röntgenstrahlung sind Ansatzweise in Anhang B.2 beschrieben. Einen wesentlich<br />
tieferen Einblick in die Materie bietet [18].<br />
Bildqualität<br />
Maßgebend für scharfe und kontrastreiche Bilder ist Dosis, Streuung und die Härte der Strahlung. Wegen der Streung<br />
müssen höhere Dosen harter Strahlung eingesetzt werden.<br />
Durch Streuung verursachte Bildströrungen, können durch den Einsatz von Streustrahlenrastern, den sogenannten Kollimatoren,<br />
eingeschränkt werden. Dabei werden nur direkte Strahlen auf den Film durchgelassen, wie man in Abbildung<br />
1.2 sieht.