Medizinische Bildverarbeitung - Inforakel
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40 KAPITEL 5. BILDREGISTRIERUNG UND FUSION<br />
Durch Einsetzen von k ′ = h31x + h32y + h33 ergeben sich für eine Punktkorrespondenz folgende Gleichungen:<br />
h11x + h12y + h13 − x ′ (h31x + h32y + h33) = h11x + h12y + h13 − h31x ′ x + h32x ′ y + h33x ′ = 0<br />
h21x + h22y + h23 − y ′ (h31x + h32y + h33) = h21x + h22y + h23 − h31y ′ x + h32y ′ y + h33y ′ = 0<br />
Nullraumproblem<br />
Dies lässt sich durch Umformung als einfache Matrixmultiplikation zwischen einer Punktematrix und der, zu einem<br />
Spaltenvektor umgeformten Homographiematrix darstellen.<br />
⎛ ⎞<br />
h11<br />
�<br />
′ ′ ′<br />
x y 1 0 0 0 −x x −x y −x<br />
0 0 0 x y 1 −y ′ x −y ′ y −y ′<br />
� ⎜h12⎟<br />
⎜ ⎟<br />
⎜ ⎟ = 0<br />
⎝ . ⎠<br />
Die Lösung eines Gleichungssystemes der Art Ah = 0 wird über den Nullraum 4 von A, also h = null(A) berechnet.<br />
Dabei hat A bei n Punktepaaren die Dimension 2n × 9. Um das Gleichungsystem zu lösen muss A zusätzlich den<br />
Rang 8 haben, d.h. die Matrix muss aus 8 linear unabhängigen Vektoren bestehen. Um das zu gewährleisten dürfen die<br />
gewählten Punkte nicht kolinear sein.<br />
5.4.3 Mapping<br />
Das Transformieren von Bildpunkten mittels einer Homographiematrix wird als Mapping bezeichnet. Dabei wird einem<br />
Bildpunkt aus einem Bild f ′ im Bild f eine neue Position zugewiesen. Es gibt verschiedene Vorgehensweisen beim<br />
Mapping (siehe Abbildung 5.6), die im Folgenden vorgestellt werden.<br />
Forward mapping<br />
Beim Forward mapping wird in einer Schleife über alle Pixel p ′ des Ursprungbildes f ′ gegangen und der Farbwert an<br />
der transformierten Stelle im neuen Bild f gespeichert, wie nachstehende Formel verdeutlicht.<br />
∀p ′ ∈ f ′ : f(H −1 p ′ ) = f ′ (p ′ )<br />
Da der transformierte Punkt keine ganzzaligen Werte aufweist und somit selten im Pixelraster liegt, muss er gerundet<br />
werden, was aber zu Artefakten führt, da nicht jeder Pixel aus f bearbeitet wird. Die entstehenden Artefakte sind in<br />
Abbildung 5.6a gezeigt. Eine bessere Alternative ist das Backward mapping.<br />
Backward mapping<br />
Um Artefakte zu vermeiden, geht man beim Backward mapping umgekehrt vor. In einer Schleife über alle Pixel p aus<br />
dem neuen Bild f, wird der zugehörige Wert aus f ′ ermittelt. Obwohl der transformierte Punkt hier auch gerundet<br />
werden muss, entstehen diese Artefakte nicht, da in f ′ alle notwendigen Informationen vorhanden sind.<br />
∀p ∈ f : f(p) = f ′ (Hp)<br />
Abbildung 5.6b zeigt das Ergebnis des Backward mapping mit gerundeten Pixeln. Nur die Bildkanten weisen noch<br />
Unstetigkeiten auf.<br />
Backward mapping mit bilinearer Interpolation<br />
Noch bessere Ergebnisse liefert Backward mapping, wenn die Farbwerte mit der, in Abschnitt 3.2.2 vorgestellten, bilinearen<br />
Interpolation errechnet werden. Falls der gesuchte Pixel nicht im Raster liegt, wird der Farbwert aus den umliegenden<br />
Pixeln interpoliert. Das Ergebnis ist in Abbildung 5.6c zu sehen.<br />
4 Die Berechnung des Nullraum mittels SVD, wird in Anhang A.5.3 genauer beschrieben.<br />
h33