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Medizinische Bildverarbeitung - Inforakel

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44 ANHANG A. MATHEMATISCHE GRUNDLAGEN<br />

A.1.2 Winkel zwischen Vektoren<br />

Der Winkel θ zwischen zwei Vektoren u und v aus dem R 3 steht wie folgt, in Relation zum Skalar- und Kreuzprodukt:<br />

�u × v� = �u��v�sinθ und u · v = �u��v�cosθ<br />

Für das Kreuzprodukt und das Skalarprodukt sowie für orthogonale Vektoren gilt ferner:<br />

A.2 Projektive Geometrie in 2D<br />

u ⊥ w ∧ v ⊥ w ⇐⇒ u · w = v · w = 0 ⇐⇒ w = u × v<br />

Dieser Abschnitt wiederholt die Grundlagen zur Projektiven Geometrie welche für die <strong>Bildverarbeitung</strong> relevant sind.<br />

Da mit Punkten und Linien in Bildern operiert wird, soll sich hier auf 2 Dimensionen beschränkt werden.<br />

A.2.1 Punkte und Linien in 2D<br />

Ein 2D Punkt p = (x, y) ⊤ aus R 2 wird repräsentiert durch eine homogene Koordinate ˜p = (wx, wy, w) ⊤ im projektiven<br />

Raum P 3 . Dabei ist w eine beliebige Konstante ungleich Null. Ein karthesischer Punkt aus R 2 kann somit durch<br />

hinzufügen eines dritten Elementes z = 0 zu einem idealen Punkt erweitert werden.<br />

Umgekehrt kann eine homogene Koordinate ˜p ∈ P 3 zu einem karthesischen Punkt q ∈ R 2 umgewandelt werden, indem<br />

durch das dritte Element geteilt wird. Dies funktioniert allerdings nicht mit sogenannten idealen Punkten, da diese im<br />

Unendlichen liegen!<br />

˜p = (p1, p2, p3) ⊤ =⇒ q =<br />

� �<br />

p1 p2<br />

⊤<br />

p3<br />

, p3<br />

Eine Linie in 2D wird durch die Gleichung ax+by+c = 0 dargestellt, wobei sie durch die Parameter a, b und c definiert<br />

wird. Sie kann als 3D Zeilenvektor l = (a, b, c) geschrieben werden. Für Linien im projektiven Raum gelten folgende<br />

Regeln:<br />

• Ein Punkt ˜p liegt auf der Linie l genau dann, wenn gilt l˜p = l ⊤ · ˜p = 0<br />

• Ein Punkt ˜p bildet den Schnittpunkt zweier Linien l1 und l2 genau dann, wenn gilt l1˜p = l2˜p = 0<br />

• Der Schnittpunkt ˜p zweier Linien l1 und l2 ist definiert durch ˜p = l ⊤ 1 × l⊤ 2<br />

• Zwei Punkte ˜p und ˜q definieren eine Linie l mit l = (˜p × ˜q) ⊤<br />

• Die Distanz eines Punktes ˜p senkrecht zu einer Linie l ist gegeben durch d(˜p, l) =<br />

A.2.2 Dualitätsprinzip<br />

l˜p<br />

w � a 2 + b 2<br />

In der projektiven Ebene gilt das so genannte Dualitätsprinzip. Es besagt, das jedes Theorem oder Axiom gültig bleibt,<br />

wenn man das Wort Linie durch Punkt und umgekehrt ersetzt. Beispielsweise gilt „ Zwei Punkte definieren eine Linie“<br />

ebenso wie „ Zwei Linien definieren einen Punkt“ (vgl. Formeln in Abschnitt A.2.1).<br />

Zwei Linien definieren einen Punkt indem sie sich schneiden. Eine Ausnahme sind parallele Linien im euklidischen<br />

Raum. Im projektiven Raum allerdings, liegt der Schnittpunkt zweier Parallelen im Unendlichen.<br />

A.3 Rigide Transformationen in 3D<br />

Allgemein lassen sich starre Transformationen durch eine Matrixmultiplikation ˜p = H˜q im P 4 darstellen, wobei ein<br />

Punkt ˜q ∈ R 4 auf einen Punkt ˜p ∈ R 4 abgebildet wird. Dabei ist in der Matrix H ∈ R 4×4 eine Rotationsmatrix und ein<br />

Translationsvektor enthalten.<br />

H =<br />

�<br />

R<br />

�<br />

t<br />

0 0 0 1<br />

wobei R ∈ R 3×3 , t ∈ R 3×1

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