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Medizinische Bildverarbeitung - Inforakel

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30 KAPITEL 4. REKONSTRUKTION VON SCHICHTBILDERN<br />

Anwendung des Theorems<br />

Anstatt eine inverse Radontransformation zu suchen, geht man beim Fourier Slice Theorem den Umweg durch den Frequenzraum,<br />

wie Abbildung 4.5 zeigt. Man sammelt zunächst alle 1D fouriertransformieren Projektionen und fügt sie<br />

entsprechend ihrer Winkel, radial in eine Bildmatrix F(u, v) ein. Die Pixelkoordinaten müssen dabei aus den Polarkoordinaten<br />

interpoliert werden. Mittels inverser 2D-Fouriertransformation, wird im letzten Schritt aus der Bildmatrix das<br />

gesuchte Schichtbild rekonstruiert.<br />

1D<br />

Fourier-<br />

Transformation<br />

4.2.3 Filtered Backprojection<br />

gemessene<br />

Einzelprojektion<br />

sammeln aller<br />

Einzelprojektionen<br />

inverse<br />

Radontransformation<br />

Ortsraum<br />

Frequenzraum<br />

rekonstruiertes<br />

Bild<br />

interpolation in<br />

rechtwinklige<br />

Koordinaten<br />

Inverse 2D<br />

Fourier-<br />

Transformation<br />

Abbildung 4.5: Anwendung des Fourier Slice Theorems (nach [7])<br />

Bei der gefilterten Rückprojektion geht man nach dem oben vorgestellten Prinzip der Rückprojektion (Abschnitt 4.2.1)<br />

vor. Im Gegensatz zum Fourier Slice Theorem, wo erst alle Projektionen vorhanden sein müssen, kann die Rekonstruktion<br />

bei der gefilterten Rückprojektion schon während der Untersuchung, mit dem ersten Zeilenbild beginnen.<br />

Prinzip des Filterns<br />

Da echte Projektionsbilder nie so akkurat sind, wie im Beispiel gezeigt, sind real rekonstruierte Bilder fehlerbehaftet.<br />

Fehler und Artefakte können z.B. durch Sensorrauschen oder durch Bewegungen des Patienten während der Untersuchung<br />

versursacht werden. Durch diese Fehler in der Projektion wird das rekonstruierte Bild undeutlich und verschmiert.<br />

Abbildung 4.6a zeigt, wie sich die Fehler bei der Rückprojektion auswirken. Abhilfe schafft die Filterung der aufgenommenen<br />

Bildzeile vor der Rückprojektion. Hier werden die wesentlichen Bildteile verstärkt und die fehlerhaften Bereiche<br />

ausgefiltert, siehe Abbildung 4.6b.<br />

Angewandte Filter<br />

Die in [25] und [35] vorgestellten Filter sind der Shepp-Logan Filter und der RamLak Filter, welche nachstehend aufgeführt<br />

sind. Bei der Filterung wird rückwärts von einem Pixel auf die Projektion gezielt und der entsprechende Detektorwert<br />

interpoliert. Dabei gilt t ∈ [1..Nt], wobei Nt die Anzahl der Detektorelemente pro Sensorzeile darstellt.<br />

• Shepp-Logan Filter:<br />

g[t] =<br />

−2<br />

π(4t 2 − 1)

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