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Medizinische Bildverarbeitung - Inforakel

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36 KAPITEL 5. BILDREGISTRIERUNG UND FUSION<br />

5.1.2 Multimodale Fusion<br />

Es gibt zwei Arten der multimodalen Fusion, also der Fusion zweier Bilder verschiedener Modalität. Die softwaretechnische<br />

Lösung versucht die Aufnahmen aus zwei Geräten mit Methoden der <strong>Bildverarbeitung</strong> zu fusionieren. Hier hat man<br />

auch das Problem der zeitlichen Differenz. Eine teurere aber wesentlich bessere Methode bietet die hardwaretechnische<br />

Lösung, welche die unterschiedlichen Modalitäten in einem Gerät technisch kombiniert. Hier gibt es keine Probleme<br />

durch zeitliche Differenz, die Bilder stimmen optimal überein und der Patient muss nur einmal untersucht werden.<br />

5.2 Registrierungsverfahren<br />

Im Allgemeinen geht man bei der Fusion von Bildern wie folgt vor: die Bilder werden verglichen (Matching, siehe<br />

Abschnitt 5.3) um Punktkorrespondenzen zu finden. Mit diesen Punkten kann dann eine Registrierung durchgeführt<br />

werden. Unter Registrierung versteht man die Berechnung einer Transformation, die zwei korrespondierende Bildinhalte<br />

in zwei verschiedene Koordinatensysteme abbildet [12].<br />

5.2.1 Transformationsbasierte Registrierung<br />

Bei den beschriebenen Transformationen kann es sich um vollkommen beliebige Verschiebungen, Verzerrungen und<br />

Verlagerungen handeln. Vereinfachend geht man von Transformationsmodellen aus, mit einer endlichen Anzahl an Modellparametern<br />

und Freiheitsgraden. Man unterscheidet die Folgenden:<br />

Translativ: Verschiebung um einen Vektor (2D −→ 2D)<br />

Rigide: (auch Starre Transformation) Translation und Rotation 1 (2D −→ 2D)<br />

Affine: Parallelitätserhaltende 2 Transformation (2D −→ 2D)<br />

Projektive: Veränderung des Blickwinkels (3D −→ 2D)<br />

Vollständig elastische: Verlagerung von Weichteilen benötigt weitere Freiheitsgrade (3D −→ 2D)<br />

Abbildung 5.2 verdeutlicht die, oben aufgeführten Transformationen von links nach rechts. Zusätzlich unterscheidet man<br />

lokale Transformationen, z.B. Verlagerung von einzelnen Bereichen, wie Knochen und Organe, und globale Transformationen,<br />

z.B. Positionsveränderung des Patienten. Bei der globalen Transformation bleiben die Einzelteile zueinander<br />

unverändert.<br />

Abbildung 5.2: Globale Transformationsmodelle für Bildregistrierung<br />

5.2.2 Intensitätsbasierte Registrierung<br />

Neben der transformationsbasierten gibt es noch die intensitätsabhängige Registrierung. Korrekt registrierte Bilder implizieren<br />

die höchste Wahrscheinlichkeit für die Abhängigkeit von abgestimmten Intensitätswerten (Helligkeit der Pixel).<br />

Die Transformation hatT eines Ausgangsbildes f mit dem zu registrierenden Bild g kann zum Beispiel mit der<br />

Ähnlichkeitsfunktion Sum of squared differences (SSD) abgeschätzt werden.<br />

�<br />

ˆT = argminT �fi,j − T {gi,j}� 2<br />

1 Mathematische Darstellungen von rigiden Transformationen insbesondere der Rotationen finden sich in Anhang A.3<br />

2 Parallele Kanten bleiben parallel bei Skalierung, Translation, Rotation, Scherung und Spiegelung (Affine Transformationen).<br />

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