Medizinische Bildverarbeitung - Inforakel
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22 KAPITEL 3. MODALITÄTSABHÄNGIGE BILDVERBESSERUNG<br />
Interpolation im Frequenzraum<br />
Abbildung 3.4: Beispiele für Defektpixel (Bilder aus [35])<br />
Mit Hilfe der Fouriertransformation (FT) lässt sich ein Bild vom Ortsraum in den Frequenzraum überführen. Bei der<br />
Interpolation im Frequenzraum benutzt man statt der Pixelwerte, die im Bild enthaltenen Frequenzen, um defekte Bereiche<br />
anzunähern. Gemäß dem Sampling-Theorem ist das ideale Bild auf ein bestimmtes Frequenzband begrenzt. Bei der<br />
Rücktransformation beschränkt man sich deshalb nur auf Frequenzen im besagten Band.<br />
3.3.2 Interpolation mittels Bandbegrenzung<br />
Im idealen Bild sind laut Sampling-Theorem keine hohen Frequenzen vorhanden. Anders als im gestörten Bild: hier<br />
sind durch die defekten Pixel starke Kanten und somit hohe Frequenzen gegeben. Diese Kanten können nun mit einem<br />
Low-Pass-Filter (LPF) herausgefiltert werden.<br />
Funktionsweise der Interpolation<br />
Abbildung 3.5 verdeutlicht einen Durchlauf der Interpolation mittels Bandbegrenzung. Als fehlerbehaftetes Bild dient<br />
die Aufnahme eines Sehnerves mit Zeilen- und Spaltendefekt 2 .<br />
Das Bild wird in den Frequenzraum überführt (FT), um dort die hohen Frequenzen auf Null zu setzen (Bandbreitenbegrenzung).<br />
Das Fourierbild mit den übrigen Frequenzen wird mittels inverser FT zurücktransformiert. Jetzt werden die<br />
defekten Bereiche durch Werte aus dem verbesserten Bild ersetzt. Dieser Ablauf wird solange wiederholt bis der Fehler<br />
unter einem Schwellwert liegt.<br />
Abbildung 3.5: Funktionsweise der Defektpixelinterpolation<br />
2 Siehe auch Abbildung 3.4 rechts. Das Fehlerbild wurde manuell aus Abbildung 3.6a erstellt.